Extrusion 1-2018
B ei einer Extrusion werden verschie- denste feste bis dickflüssige Massen unter Druck aus einer formgebenden Öffnung gepresst. Auch die unterschied- lichen Anwendungsgebiete wie die Bau- industrie, Automobilindustrie, Luftfahrt- industrie, Medizintechnik und Möbelin- dustrie, um nur einige zu nennen, spie- geln wieder, wie unterschiedlich die Ex- trusionstechnik eingesetzt wird. Umso wichtiger, dass die jeweils passenden Maschinenteile, unter anderem auch die richtige Kupplung, ausgewählt werden. Extruder benötigen besonderen Schutz Sina Cerny, Marketing Referentin bei R+W Antriebselemente GmbH Extruder ist ein bekannter Begriff aus der Verfahrens- technik. Generell gibt es zwei Arten von Extrudern, die nach dem Prozess- prinzip eingeteilt werden. Die Verarbeitungsextruder, die üblicherweise für die Formgebung verantwort- lich sind und die Aufberei- tungsextruder, die bei der chemischen oder physikali- schen Modifizierung ein- gesetzt werden. 52 Maschinenelemente, Antriebstechnik Extrusion x/2018 Bild 2: Radial montierbare Sicher- heitskupplungen für Extruder Bild 1: Der Aufbau eines Extruders Der Aufbau und Funktion eines Extruders Ein Extruder besteht in der Regel aus ei- ner Schneckenwelle, welche in einem Schneckenzylinder steckt. Am Schnek- kenzylinder befindet sich die formgeben- de Auslassöffnung (Düse). Der oft einge- setzte Elektromotor mit Getriebeeinheit, der für die Rotation der Schnecke sorgt, ist hinten angebracht. Meistens werden die zu verarbeitenden Materialien (Ton oder keramische Massen, Gummi oder Kautschuk, thermoplastische Polymere, Teige aus der Lebensmittel- oder Futter- mittelindustrie, Aluminium etc.) über ei- nen Trichter in die Schnecke geführt. Sind weitere Komponenten nötig, zum Beispiel Färbe- oder Stärkungsmittel, werden diese über eine Seitenbeschik- kung eingebracht. Das Innere der Schnecke ist in drei Zonen aufgeteilt, in denen unterschiedliche Arbeitsabläufe stattfinden. In der ersten Zone erfolgen die Fütterung, also die Einspeisung der Materialien, das Aufschmelzen und das Verdichten der Stoffe. Anschließend kommt die Kompressionszone, hier wird das Material weiterverdichtet. Die Aus- tragszone sorgt für einen homogenen Materialstrom zum Werkzeug. Soge- nannte Extrusionsprodukte können Roh- re, Schläuche, Folien, Fahrradfelgen, Teigwaren, Erdnussflips, Karamell und vieles mehr sein – sehr anspruchsvoll für das Antriebssystem. Zusätzlich spielen bei der Extrusion ein hoher Druck, hohe Temperaturen und eine gleichmäßige Pressung eine große Rolle. Eine Sicher- heitskupplung, die im Falle einer Dreh- momentüberlast auskuppelt und somit teure Maschinenkomponenten wie Ge- triebe und Schneckenwellen vom Extru- der schützt, macht allemal Sinn. ( ) Radial montierbare Sicherheitskupp- lung für Extruder Die bewährten R+W-Industrie-Sicher- heitskupplungen ST können zum Schutz
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