Extrusion 1-2020
16 Branche Intern Extrusion 1/2020 ➠ DECHEMA Ausstellungs-GmbH www.achema.de Die Vorbereitungen auf die 33. ACHEMA laufen schon auf vollen Touren. Dazu ge- hört auch, die drei Fokusthemen zu iden- tifizieren, die die Branche in ihrer Ge- samtheit über einzelne Ausstellungs- gruppen hinaus prägen. Für 2021 sind das • Produkt- und Prozesssicherheit, • The digital lab“, • Modulare und ver- netzte Produktion. 14. bis 18. Juni 2021, Frankfurt am Main n Moderner, interaktiver und immer am Puls der Prozessindustrie: Das wird die ACHEMA 2021 auszeichnen. Mit drei neuen Fokusthemen, einem neuen Inter- netauftritt und neuen Veranstaltungsfor- maten geht das Weltforum für die Pro- zessindustrie in seine nächste Runde. ACHEMA 2021 ➠ Kunststoff-Cluster www.kunststoff-cluster.at packungen einsparen, erzeugt Lebens- mittelabfall das 13-fache an CO 2 , wel- ches wir vermeintlich einsparen.“ Die Umsetzung der Circular Economy ist noch mit einigen Schwierigkeiten ver- bunden: „Kunststoff-Kreislaufwirtschaft ist extrem komplex, bedingt durch zahl- reiche Polymerarten, verschiedenste An- wendungen, Verunreinigungen und An- forderungen an die Rezyklate für Neu- waren“, wissen die Experten. Diese kom- plexe Aufgabe ist nur durch Kooperation und Innovation lösbar. „In Oberöster- reich ist die gesamte Wertschöpfungs- kette für Lösungen abgebildet. Wir ha- ben den Kunststoff-Cluster, die JKU mit der LIT Factory und TCKT, das Transfer- center für Kunststofftechnik in Wels als Forschungseinrichtung“, so KC-Beirats- sprecher Manfred Hackl. n Imageprobleme lassen sich nicht weg- diskutieren, aber mit Fakten widerlegen. Unter diesem Gesichtspunkt stand der 5. Internationale Polymerkongress am 28. November in Wels/Oberösterreich. Mehr als 250 TeilnehmerInnen und hochkarätige ExpertenInnen tauschten sich über nachhaltige Visionen für den Werkstoff Kunststoff, die Zukunft der Märkte und Innovationen der Gegen- wart aus. Die Veranstaltung zeigte ein- drucksvoll auf, wie der Weg zu einem nachhaltigen und umweltschonenden Wirtschaftssystem mit Kunststoff aus- sieht. Die Kreislaufwirtschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle. Beim vom Kunststoff-Cluster organisier- ten Kongress war das Who-is-Who der heimischen Kunststoffbranche aus Wirt- schaft und Wissenschaft vertreten – ent- weder am Podium oder im Publikum. Der Grundtenor: Kunststoff wird oft zu Unrecht verteufelt, obwohl er einen maßgeblichen Beitrag zur Reduktion der CO 2 -Emissionen leistet. Das Zukunftspo- tenzial ist ebenfalls vorhanden: Leicht- bau, E-Mobilität und viele andere Spar- ten sind auf Kunststoff angewiesen. Di- gitalisierung, Kunststoff-Image und Cir- cular Economy sind weitere Faktoren, mit denen die heimischen Unternehmen ihre Marktposition festigen möchten. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist Voraussetzung, die durch Kunststoff – oder besser Plastik – verursachten Um- weltprobleme zu lösen. „Sie bietet die Chance, das Image von Kunststoffen wieder auf ein Niveau zu heben, das ih- rer Bedeutung für unser tägliches Leben gerecht wird“, betont Manfred Hackl, Beiratssprecher des Kunststoff-Clusters und CEO der EREMA Group GmbH. Axel Greiner, Präsident der Industriellen- vereinigung Oberösterreich und Vorsit- zender des Familiengesellschaftsrats der Greiner-Gruppe rät jungen Menschen, Kunststofftechnik zu studieren: „Damit werden sie helfen, Probleme zu lösen.“ Greiner-CEO Axel Kühner betonte, dass Kunststoff Teil der Lösung und nicht Teil des Problems sei. Aus seiner Sicht trägt Kunststoff zum Klimaschutz bei: Zehn Prozent der CO 2 -Emissionen werden durch Verpackung verursacht, 90 Pro- zent durch Lebensmittel. „Wenn wir Ver- Warum Kunststoff eine Zukunft hat In weiteren Vorträgen berichteten Exper- ten aus Wirtschaft und Wissenschaft, wo die Märkte der Zukunft liegen, wie die Digitalisierung die Kunststoffindustrie prägen wird und auf welche Geschäfts- modelle innovative und kreative Kunst- stoffunternehmen der nächsten Genera- tionen setzen. Dass Kreativität nicht nur ein wesentliches Ingrediens für den Un- ternehmenserfolg, sondern auch für Er- folg in der Wissenschaft ist, bestätigte der Chemiker Nuno Maulide, Professor für Organische Synthese an der Universi- tät Wien, der in seinem Vortrag die Faszi- nation des Faches Chemie erklärte. Markus Brunnthaler (Miraplast), Thomas Seul (Hochschule Schmalkalden), Josef und Mario Haidlmair (Haidlmair) mit Elmar Paireder (Business Upper Austria) beim Podiumstalk zum Thema „Nachhaltige Unternehmensentwicklung“ (© Pixory/Business Upper Austria)
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