Extrusion 1-2020

22 Branche Intern Extrusion 1/2020 ➠ nova-Institut GmbH www.nova-institut.eu www.bio-based.eu/reports samte Produktionsmenge der bio-basier- ten Polymere 3,8 Mio. Tonnen, was ein Prozent der Produktionsmenge der fos- sil-basierten Polymere entspricht. Dies ist etwa drei Prozent mehr als noch im Jahr 2018 – dieses jährliche Wachstum wird sich voraussichtlich bis 2024 fortsetzen. Die wichtigsten biogenen Rohstoffe, die für die Produktion von bio-basierten Po- lymeren genutzt werden, sind Nebenpro- dukte (46 Prozent). Dabei wird vor allem Glycerin genutzt, ein Nebenprodukt der Biodieselproduktion, das für die Herstel- lung von Epoxidharzen verwendet wird. Die Produktion von bio-basierten Poly- meren hat sich in den letzten Jahren deutlich professionalisiert und differen- ziert. Eine große Anzahl verschiedener Hersteller und Anbieter haben sich auf dem Markt etabliert, um bio-basierte Al- ternativen für praktisch jede Anwen- dung zu schaffen. Die ohnehin schon große Anzahl von Akteuren im Bereich n Turbulente Zeiten für bio-basierte Po- lymere im Jahr 2019: PLA ist trotz Expan- sion ausverkauft, genauso wie PHA. Bio- basiertes PP steht nun erstmals zur Verfü- gung, die Produktion von PBAT, PBS, bio- basiertem PE, stärkehaltigen Polymerver- bindungen und Epoxidharzen wurde ausgebaut. Ein Rückgang in der Produk- tion ist vor allem bei bio-basiertem PET zu verzeichnen. Außerdem fehlt die Un- terstützung der Politik, die im Rahmen der „Plastic Policy“ bio-basierte und bio- logisch abbaubare Kunststoffe zusam- men mit fossilen Kunststoffen in Sippen- haft nimmt. Der neue Markt- und Trendbericht „ Bio- based Building Blocks and Polymers – Global Capacities, Production and Trends 2019-2024 “ des deutschen no- va-Instituts zeigt Kapazitäten und Pro- duktionsdaten für alle bio-basierten Poly- mere im Jahr 2019 und gibt eine Progno- se für 2024. Im Jahr 2019 betrug die ge- Der globale Markt für bio-basierte Polymere 2019 der bio-basierten Polymere, viele davon aus Asien, macht es schwierig, jede ein- zelne der Produktionskapazitäten und ih- re tatsächliche Produktion zu überprü- fen. Detaillierte Recherchen, einschließ- lich Interviews mit internationalen Exper- ten und Akteuren im Bereich der bio-ba- sierten Polymere, ermöglichen nun eine verifizierte und realistische Sicht auf den Markt. Der Markt- und Trendreport wird von der internationalen Biopolymer-Experten- gruppe unter der Leitung des nova-Insti- tuts erstellt. Die entsprechenden Auto- ren kommen aus Asien, Europa und Nordamerika. Der Bericht 2019 ist für 3.000 EUR unter www.bio-based.eu/re- ports erhältlich. Dort ist auch eine Kurz- fassung der Studie verfügbar. ➠ Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam www.iap.fraunhofer.de tion auf weitere Forschungsschwerpunk- te des Fraunhofer IAP, wie neuen Faser- und Verarbeitungstechnologien, ausge- weitet werden. Auf dem Gebiet von po- lymeren Hochleistungswerkstoffen soll es künftig noch mehr Projekte mit KETI n Das Korea Electronics Technology Insti- tute KETI und das Potsdamer Fraunhofer- Institut für Angewandte Polymerfor- schung IAP werden künftig noch enger auf dem Gebiet der Polymerforschung zusammenarbeiten. Am 10. Dezember 2019 besuchten der koreanische Minis- ter für Handel, Industrie und Energie, Sung-Ho Moo, und der KETI-Präsident, Dr. Yongsam Kim, das Fraunhofer IAP, um die Ausweitung der Zusammenarbeit mit einem Memorandum of Unterstan- ding (MoU) zu besiegeln. Bereits seit mehr als zehn Jahren arbeiten das KETI und das Fraunhofer IAP ge- meinsam an neuesten Displaytechnolo- gien. Unter anderem entwickeln die Part- ner cadmiumfreie Quantum Dots, die bei der Herstellung von Displays aufgrund von EU-Regularien (RoHS- Richtlinie) un- verzichtbar geworden sind. Mit der Un- terzeichnung des MoU soll die Koopera- Kooperation und weiteren koreanischen Forschungs- einrichtungen sowie der Industrie geben. Mit einem MoU zwischen KETI und dem Fraunhofer IAP festigen die beiden Forschungseinrichtungen die langjährige Beziehung zwischen Korea und dem Land Brandenburg. Von links: Sung-Ho Moo (koreanischer Minister für Handel, Industrie und Energien), Dr. Yongsam Kim (Präsident KETI), Dr. Armin Wedel (Forschungsbereichsleiter Fraunhofer IAP), Sebastian Saule (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg) (© MOTIE, Limyong Taek)

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