Extrusion 1-2020
33 Extrusion 1/2020 chen wendeten sich an Vecoplan. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen für die Ressourcen- und Recyclingwirtschaft. „Zu unseren Aufgaben gehören Dienstleis- tungen wie Beratung, Planung mit anschließender Lösungsfin- dung, ein ganzheitliches Projektmanagement sowie Montage, Inbetriebnahme und ein umfassender Service“, erklärt Cathrine Rekett, Leitung Anwendungstechnik im Geschäftsbereich Recy- cling I Waste bei Vecoplan. „Für RKW lieferten wir die komplet- te mechanische Aufbereitungstechnik vor den Extrudern. Wir übernahmen die Planung, programmierten die einzelnen Ag- gregate zu einem vollautomatisierten Steuerungskonzept, wir kümmerten uns um die Montage und im Anschluss um die In- betriebnahme.“ In der Halle nimmt ein Mitarbeiter mit einem Stapler einen Fo- lienballen von einer Palette auf und fährt damit über den Ket- tengurtförderer. Mit einer Zange entfernt sein Kollege die Dräh- te, die den Ballen zusammenhalten. Nacheinander fällt das Ma- terial auf das Band, das dieses kontinuierlich nach oben Rich- tung Einfüllschacht bewegt. „Der V-ECO ist stark genug, dass er auch die Drähte sicher verarbeiten könnte“, sagt Cathrine Rekett. „Aber ohne die Drähte ist der Verschleiß der Schneid- werkzeuge geringer, und das Ergebnis ist ein homogeneres Korn mit weniger Feinanteil. Dazu kommt der verbesserte Durchsatz.“ Als zweite Beschickungsvariante ist oben am Trich- ter ein Rolleneinzug angebracht, der aufgewickelte Folien von der Rolle in den Zerkleinerungsraum zieht. Flexible und energieeffiziente Arbeitsweise „Wir haben uns bewusst für Vecoplan und den V-ECO ent- schieden“, sagt RKW-Instandhaltungsleiter Trumpfheller. „Das Konzept dieses Zerkleinerers hat uns einfach überzeugt.“ Der Fokus der Maschine liegt auf einer energieeffizienten und flexi- blen Arbeitsweise. So lassen sich auch extrem schwierige Werk- stoffe qualitativ und mit hoher Durchsatzleistung zerkleinern. Entscheidend ist vor allem die Schneidgeometrie. „Über die Ro- tor- und Messer-Bestückung sowie die entsprechende Siebwahl können wir die Anlagen detailliert an die In- und Output-Anfor- derungen anpassen“, beschreibt Cathrine Rekett. Diese haben die Vecoplan-Anwendungstechniker in mehreren Versuchen für den Einsatz bei RKW im hauseigenen Technologiezentrum ge- nau abgestimmt. Dabei waren sie im ständigen Austausch mit dem Kunden, um die Anforderungen für das optimale Output- Korn des nachgeschalteten Prozesses zu ermitteln. Je nach me- chanischen und thermischen Eigenschaften sowie den Abmes- sungen des Input-Materials und der Anforderung an das Out- put-Korn wählten die Fachleute zwischen verschiedenen Rotor- durchmessern, Schneidgeometrien, verschiedenen Sieben und Schneidwerkzeugen. Wartungs-, reparatur- und bedienerfreundlich Viel Wert hat Vecoplan auf ein durchgehend kompaktes Ma- schinendesign gelegt. Die Reduktion auf das Wesentliche mini- miert die Störanfälligkeit, optimiert den Materialfluss und er- leichtert Anwendern sämtliche Service- und Wartungsarbeiten: Die hydraulisch aufschwenkbare Bodenklappe und der nach unten schwenkbare Siebkorb ermöglichen dem Bediener einen einfachen Zugang zum Rotor. Er kann Störstoffe sofort entneh- men und das Gegenmesser einfach wechseln oder von außen nachstellen. Durch die schräge Konstruktion des Maschinenbo- dens und die stufenlos regelbare Schieber-Steuerung wird das Material kontinuierlich dem Rotor zugeführt. Ein permanenter Prozess ist somit sichergestellt. Für ein energieeffizientes Arbeiten hat Vecoplan den kosten- günstigen ESC-Antrieb (Electronic-Slip-Control) verbaut. „Bei dieser Lösung sind Getriebe und Turbokupplung überflüssig“, beschreibt Rekett. Der vielpolige Asynchron-Antriebsmotor mit leistungsstarkem Frequenzumrichter wirkt zusammen mit ei- nem speziellen Riemenantrieb mit ausgeklügelter Antriebs- Schlupfregelung und einer Störstofferkennung mit Motor- bzw. Rotorbremse. Verbunden mit der vom HiTorc ® - Antrieb bewähr- ten Anlauf- und Reversiersteuerung kann in dieser Kombinati- on kurzzeitig das 2 bis 2,5-fache Antriebsdrehmoment erreicht werden. Wartungszeiten überbrücken Eine Förderschnecke gibt das Output-Material von der Maschi- ne auf einen Kratzkettenförderer. Dieser schafft es eine Etage höher. Hier im zweiten Stock hat Vecoplan einen Magnetab- scheider angebracht, der Eisenmetalle aus dem Förderstrom zieht. Anschließend werden alle Nichteisenmetalle ausgeschie- Oben am Trichter ist ein Rolleneinzug angebracht, der aufgewickelten Produktionsausschuss von der Rolle in den Zerkleinerungsraum zieht Über die Rotor- und Messer-Bestückung lässt sich die Anlage detailliert an die In- und Output-Anforderungen des Kunden individuell anpassen
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