Extrusion 1-2025
Der Einschneckenplastifizierextruder zählt zu den meistgenutzten Maschinen in der Kunststoffverarbeitung. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den zu verarbeitenden Kunststoff vom festen in den schmelzeförmigen Zustand zu überführen und eine stofflich sowie thermisch homogene Schmelze unter ausreichendem Druck bereitzu- stellen, um das formgebende Werkzeug zu durchströmen. Der Kunststoff, der als Granulat, Pulver oder Mahlgut vorliegen kann, wird durch Wärmeleitung vom Zylinder sowie durch Dissipation aufgeschmolzen, wodurch der Schmelzeanteil entlang des Schneckenkanals in Extrusionsrichtung kontinuierlich zunimmt. Ein wesentliches Ziel besteht darin, den Kunststoff rechtzeitig vollständig aufzuschmelzen, um die ver- bleibende Verfahrenslänge für eine thermische und stoffliche Homogenisierung der Schmelze nutzen zu können. Gleichzeitig muss das Aufschmelzen in Bezug auf die Schneckenlänge so gesteuert werden, dass es nicht zu früh erfolgt, um eine thermische Schädigung der Schmelze zu vermeiden. Nur unter Einhaltung dieser Bedingungen können nachfolgende Verarbeitungsschritte qualitativ einwandfreie Produkte sicher- stellen. Vergleich experimenteller Methoden zur Untersuchung des Aufschmelzprozesses in Einschneckenextrudern Extrusion 1/2025 Extrusionstechnologie – Aus der Forschung Bild 1: Schnittproben aus einer Dead-Stop-Untersuchung entlang der Aufschmelzzone in Extrusionsrichtung. (a) HDPE (b) PS [6]. Maßstab in Millimeter 28 (a) (b)
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