Extrusion 1-2025
Der Doppelschnecken- extruder ist ein weit verbreiteter Extrudertyp in der Kunststoffverarbei- tung. Die Simulation des Aufschmelzverhaltens ist jedoch aktuell noch nicht präzise möglich (Foto: Luca Hoffmannbeck, SKZ) ► SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Alina Heihoff, a.heihoff@skz.de dere Herausforderungen mit sich bringt. Im neu gestarteten Verbund- projekt vom Kunststoff-Zentrum SKZ und der Lehrstuhl für angewandte Mathematik und Numerik (LS3) der Fakultät für Mathematik der TU Dort- mund ist deshalb die Simulation des Aufschmelzens von Polymeren in Doppelschneckenextrudern im Fokus. Die präzise Simulation des Auf- schmelzens von Polymeren in Com- poundierextrudern wie Doppelschne- ckenextrudern ist derzeit noch nicht möglich. Dies bremst die Weiterent- wicklung dieser für die Herstellung und Wiederaufbereitung von Kunst- stoffen unverzichtbaren Anlagen und darauf basierender Prozesse. Ziel des neu gestarteten Projekts ist deshalb die Entwicklung einer Simula- tion, die erstmals die numerische Ab- bildung des Aufschmelzprozesses in einem Doppelschneckenextruder er- möglicht. Die innovative Lösung kom- biniert Ansätze zur 3D-Simulation des Aufschmelzens aus einfacher zu mo- dellierenden Einschneckenextrudern mit existierenden Modellen für die Verarbeitung der Kunststoffe in Dop- pelschneckenextrudern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei das sogenannte Melt-Fraction-Modell, das den Übergang von Feststoff zu Schmelze beschreibt. Um diese Simu- lationsmethode zu realisieren, wer- den im Rahmen des Projekts zunächst spezifische Materialdaten erfasst und die notwendigen Randbedingungen für die Simulation definiert. Zur Vali- dierung wird ein Versuchsstand ent- wickelt, der experimentelle Untersu- chungen ermöglicht. Der Abgleich von Simulation und experimentellen Er- gebnissen dient schließlich der Erstel- lung eines Demonstrator-Simulations- werkzeugs. Mit der erfolgreichen Umsetzung erhalten Unternehmen Zugang zu 3D- Simulationen der Aufschmelzzone eines Doppelschneckenextruders. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, Prozesse genauer zu charakterisieren und industrielle Anwendungen zu op- timieren. Interessierte Unternehmen können sich gerne an das SKZ oder an den LS3 der TU Dortmund wenden. Das Forschungsprojekt 01IF23298N wird im Rahmen der industriellen Ge- meinschaftsforschung (IGF) vom Bun- desministerium für Wirtschaft und Kli- maschutz (BMKW) gefördert. Extrusion 1/2025 kompakt 53 ► motan Gruppe www.motan-group.com Förderzyklus lassen sich leicht anpas- sen. Eine große transparente Zu- gangsklappe ermöglicht die einfache Reinigung. Die METROMIX Ø76 ist ab sofort verfügbar. Die Baureihe der Mischweichen von motan wurde um die METROMIX Ø76 mm erweitert. Damit sind jetzt maxi- male Durchsätze von 6.000 kg/h mög- lich. Mit der Mischweiche ist die genaue und zuverlässige Zugabe und Vermi- schung von Mahlgut und Neuware einfach realisierbar. Der Anteil und die Anzahl der Materialschichten pro Mischweiche für hohe Durchsätze METROMIX 76 (motan Gruppe)
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