Extrusion 2-2017
sigkeit wird über ein Magnetventil den Wärmetauschern zugeführt, um die Pro- zess-, beziehungsweise Umgebungsluft durch das externe Medium zu erwär- men, bevor sie über einen isolierten Schlauch zum Trocknungsbehälter gelei- tet wird. Durch diese Verwertung von bereits vorhandener Energie reduziert sich der übrige Bedarf, bei einer Trock- nung mit 80 °C entfällt die zusätzliche Heizleistung sogar gänzlich. Bei höheren Trocknungstemperaturen als mit der ER- Box zurückgewonnen werden können, springt die integrierte Temperaturrege- lung der CARD-Geräte an und heizt die Luft weiter auf. Soll die Temperatur – zum Schutz vor Übertrocknung – redu- ziert werden, sperrt das Magnetventil die Zuleitung für die Wärmerückgewinnung ab. Grundsätzlich ist die ER-Box in verschie- denen Größen erhältlich, je nachdem, wie der Trockner dimensioniert ist. Bei ei- nem 600 l-Trockner ist dadurch eine Ein- sparung von rund 3,5 kW möglich, so- fern kundenseitig 80 °C heißes Wasser oder Öl als Medium zur Verfügung ste- hen. Bei einem 225 l-Trockner sind es rund 1,5 kW. Die Box selbst verbraucht keine Extra-Energie, da die elektrischen Komponenten – das Magnetventil und ein Gebläse, das die Umgebungsluft an- saugt – ohnehin verwendet würden, nur dass sie statt im Schaltschrank des CARD-Trockners in dem Beistellgerät ver- baut sind. Der Vorteil ist, dass bei gleich- zeitiger Bereitstellung von Strom- und Wärme der Gesamtbrennstoffbedarf ver- ringert wird, wodurch sich die Schad- stoffemissionen stark reduzieren. Die Technologie wird über das KWKG geför- dert, da nach dem Willen der Regierung bis 2020 ein Viertel der gesamten Strom- versorgung durch Kraft-Wärme- Kopplung bewältigt werden soll. Unabhängig von einer Kombination mit integrierten oder externen Wärmetau- schern besteht die Möglichkeit, die CARD-Systeme erhöht zu platzieren, so dass bereits die angesaugte Umgebungs- luft wärmer ist, was eine weitere Reduk- tion des Heizbedarfs zum Erwärmen der Trockenluft um bis zu zehn Prozent be- deutet. Die optimale Anwendung ist die Verbindung mit einem Blasformprozess: Dabei wird die Energie vom Druckluft- kompressor oder anderen Quellen wie- derverwendet und die sehr trockene Druckluft, die sonst beim Blasprozess „verschwendet“ wird, für den Trock- nungsprozess eingesetzt. Das Ergebnis ist im besten Fall eine „Null-Energie- Bilanz“. FarragTech GmbH Dammstrasse 61, 6922 Wolfurt, Austria www.farragtech.com Werden die genannten Optionen in Kombination mit einem Blasformprozess genutzt, so dass sich die sonst verschwendete Druckluft weiterverwenden lässt, kann am Ende sogar eine „Null-Energie-Bilanz“ stehen Steht prozessbedingt beim Kunden heißes Wasser oder Öl zur Verfügung, können die CARD-Trockner mit einer Energierückgewinnungsbox (ER-Box) verbunden werden. Diese ist je nach Fassungsvermögen des Behälters in verschiedenen Größen erhältlich 38 Peripherie Extrusion 2/2017
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