Extrusion 2-2020

20 Branche Intern Extrusion 2/2020 ➠ PlasticsEurope Deutschland e. V. www.plasticseurope.org ausforderungen und der Zusammenar- beit in der Wertschöpfungskette mit; dies ist besonders wertvoll, um unsere Nachhaltigkeitsziele gemeinsam mit un- seren Stakeholdern zu erreichen", er- gänzte er. Virginia Janssens: "Ich fühle mich geehrt, die Position des Managing Director von PlasticsEurope zu überneh- men. Mit Zielstrebigkeit, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein freue ich mich darauf, eine Industrie zu vertreten, die sich in einer starken Innovationsdy- namik befindet und sich den Herausfor- derungen der Kunststoff-Wertschöp- fungskette stellt. PlasticsEurope wird die- sen Wandel der Branche widerspiegeln und nachhaltige Lösungen von, für und im Namen seiner Mitglieder und Partner voranbringen. Wir stehen am Scheide- weg eines neuen Zeitalters für Kunststof- n PlasticsEurope, der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger, hat die Ernennung von Virginia Janssens zum Managing Director bekannt gegeben. Sie tritt ihren neuen Posten am 16. März 2020 an. Janssens ist seit 2012 Mana- ging Director der European Organization for Packaging and the Environment (EUROPEN). „Wir freuen uns, dass Virgi- nia sich uns anschließen wird. Ihre Talen- te, ihr Fachwissen und ihre Führungsqua- litäten sind entscheidend für die Zukunft von PlasticsEurope", sagte Javier Cons- tante, Präsident von PlasticsEurope und Vizepräsident von Dow. „Sie bringt eine große Erfolgsbilanz bei der Interessenver- tretung nachhaltigkeitsbezogener Her- Neue Geschäftsführung fe mit großen Chancen, einen positiven Beitrag zu Klimaschutz und der Gesell- schaft zu leisten.“ Virginia Janssens ➠ GKV/TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V. www.tecpart.de 2019 um 25 Prozent zurückgegangen. Die FAU Erlangen mit Kunststofftechnik als Vertiefungsschwerpunkt des Maschi- nenbaus konstatiert noch Schwankun- gen in den Anmeldezahlen, allerdings ohne diese schon als Negativ-Trend zu bewerten. Im Gesamtvergleich der Hochschulland- schaft sind die kunststoffbezogenen Stu- diengänge deutlich unterrepräsentiert. Professor Thomas Seul, Hochschule Schmalkalden, sieht entschiedenen Handlungsbedarf bei den Lehrinstituten selbst: „Im Vergleich zu ingenieurwissen- schaftlichen Studiengängen (…), werden Studiengänge, die speziell auf die Kunst- stoffbranche zugeschnitten sind, in viel zu geringer Anzahl angeboten. Dies gilt für alle Hochschultypen. (...) Die Branche braucht jede verfügbare Lehr- und For- schungsinstitution, um die Bedarfe zu decken. (...)“ Auch außerhalb der Lehrinstitute wird die Suche nach Auszubildenden im Lehr- beruf des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik für die Unternehmen immer schwieriger. Professor Tobias Walcher, Hochschule Aalen, bringt das Gebot der Stunde für die Branche und deren Interessenvertre- tung auf den Punkt: „Unseres Erachtens n Diesen Rückgang der Erstsemester für die Studienfächer Kunststofftechnik/ -ver- arbeitung förderte eine GKV/TecPart-Erhe- bung im Dezember zu Tage. Angeschrie- ben wurden insgesamt 33 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die ein Studi- um in den Fächern Kunststofftechnik und -verarbeitung anbieten, entweder als ei- genständigen Studiengang oder als Ver- tiefungsrichtung. Angefragt wurde die Anzahl der Studierenden bzw. der Erstse- mester jeweils zu Studienbeginn in den letzten drei Jahren. Der Rückgang von Studierenden, der sich aus dem Vergleich des Durchschnitts der Jahre 2017 und 2018 zu 2019 ergibt, ist durchweg nega- tiv, startet bei minus 25 Prozent und liegt absolut bei 45 Prozent weniger Erst- semestern. Besonders betroffen von dem Rückgang waren die Hochschulen, die den Studiengang Kunststofftechnik bzw. -verarbeitung eigenständig anbieten. Et- was besser sieht es aus, wenn die Kunst- stofftechnik als Vertiefungsschwerpunkt angeboten wird. Das IKT in Stuttgart berichtet von hoher Nachfrage der Studierenden, bis zu 80 Masterarbeiten werden pro Jahr einge- reicht. Dennoch ist auch hier im Ver- gleich zu 2016 die Studierendenzahl in 45 Prozent weniger Erstsemester für die Kunststoffverarbeitung sollte[n] der Verband [und die] kunst- stofftechnische Industrie über alle Facet- ten der Kunststofftechnik informieren und die Notwendigkeit der Kunststoff- technik für alle Bereiche des Lebens dar- stellen.“ Michael Weigelt, Verbandsgeschäftsfüh- rer des GKV/TecPart, bestätigt diese Not- wendigkeit, „die aber auch einen höhe- ren Organisationsgrad der Branche erfor- dert. Derzeit finanzieren die Arbeit für das Kunststoffimage über die GKV-Trä- gerverbände nur ein Drittel der in Deutschland registrierten Unternehmen. GKV/TecPart, die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen und auch Plas- ticsEurope haben auf ihren Mitglieder- versammlungen dazu ein Sonderbudget beschlossen, um eine Kampagne zu fi- nanzieren, die deutlich macht, welche wichtige Rolle klimafreundliche Kunst- stoffprodukte für die CO 2 -Reduzierung haben. Um dies umsetzen zu können, braucht es dringend Fachkräfte, die auch zukünftig noch die wichtigen Innovatio- nen und damit die notwendigen Produk- te entwickeln und umsetzen können“.

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