Extrusion 2-2022

13 Extrusion 2/2022 ➠ www.interplastica.de Geschäftsführer der Messe Düsseldorf Moskau. „Das Bedürfnis der Fachbesu- cher der interplastica war groß, sich end- lich wieder persönlich mit Spezialisten austauschen zu können, aktuelle Frage- stellungen der Branche zu diskutieren und innovative Lösungen live begutach- ten zu können“, so Stenzel weiter. Die Fachbesucher aus 63 Ländern, dar- unter Russland, Weißrussland, Kasachstan, Usbekistan, Armenien, Aserbaidschan und die Ukraine, lobten einstimmig die Vielfalt der Aussteller, deren Professionalität und das hohe Niveau der Messevorbereitung. Während der vier Messetage herrschte in den Messehallen eine außergewöhnlich geschäftige und positive Atmosphäre. Anbieter aus den Bereichen Maschinen und Ausrüstung für die Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen und Kau- tschuken, Roh- und Hilfsstoffe, Produkte aus Polymeren und Kautschuken sowie Dienstleistungen für die Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentierten sich in Moskau. Viele führende Unternehmen der Branche waren auf der interplastica 2022 vertreten. Kalojan Iliev, Geschäftsführender Gesell- schafter bei Erema Russland, resümiert: „Unsere Erwartungen an die Veranstal- tung aufgrund der aktuellen Covid-Lage wurden übertroffen. Unser Stand war sehr gut besucht, wichtige Entschei- dungsträger waren vor Ort.“ Auch der italienische Branchenverband AMAPLAST untermauert die hohe Fach- kompetenz der Besucher: „Die Qualität der Kontakte waren ausgezeichnet. Die italienischen Unternehmen sind sehr zu- frieden mit ihrer Teilnahme und werden auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wie- der an der interplastica teilnehmen“, so Eleonora Iula, Exhibition Department Pro- ject Manager. Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Kunststoff- und Gummi- maschinen im VDMA, konstatiert aus Sicht der deutschen Industrie: „Schon 2019 gingen die Exporte deutscher Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland im Vergleich zu den Vorjahren stark zurück. Nach einer kräftigen Auf- wärtsbewegung im Jahr 2020 setzte dann in 2021 jedoch erneut ein Abwärts- trend ein. Damit ist der russische Markt aktuell zwar aus den TOP 10 der wichtig- sten Absatzländer herausgefallen, aller- dings behält dieser riesige Markt auch zukünftig eine bedeutende Position. Die russischen Kunststoffverarbeiter schätzen die langjährigen Beziehungen zum deut- schen Maschinenbau und das Qualitäts- versprechen „Made in Germany“. Darüber hinaus sind die Maschinenbauer bei den Themen Recycling und Kreislauf- wirtschaft – die auch in Russland enorm an Bedeutung gewinnen – sehr gut auf- gestellt und können mit ihren Technolo- gien gegenüber dem außereuropäischen Wettbewerb punkten.“ Die Tatsache, dass Russland plant, seine Infrastruktur im Bereich Abfallwirtschaft in den nächsten Jahren grundlegend zu modernisieren, bescherte auch dem Aus- stellungssegment Recycling Solutions, in dem sich Aussteller speziell mit Lösungen rund um die Wiederverwertung präsen- tierten, große Resonanz. Ebenso gefragt war das Segment Additive Minded, das sich der angewandten Wissenschaft und den additiven Technologien widmete. Ein Highlight der interplastica war zum wiederholten Mal die Polymer Plaza. Mit hochkarätigen Vorträgen und Diskussio- nen zur Rohstoffherstellung, -anwendung und -verarbeitung lieferte sie einen wert- vollen Mehrwert für die Messebesucher. Auch hier war der Thementag rund um Kreislaufwirtschaft und Recycling beson- ders gefragt. Die nächste interplastica in Moskau wird vom 24. bis 27. Januar 2023 stattfinden, erneut parallel zur upakovka. ➠ SKZ – Das Kunststoffzentrum Eva Engelmann, e.engelmann@skz.de www.skz.de rung der Produktivität stellen extrem hohe Anforderungen an die eingesetzte Ma- schinen- und Werkzeugtechnik. „Ausgehend von einer Betrachtung der eingesetzten Polymerwerkstoffe, den Ad- ditiven, den Füll- und Verstärkungsstof- fen, wollen wir die Auswirkungen hinsichtlich des Verschleißes und der Kor- rosion auf die eingesetzten Maschinen- und Werkzeugkomponenten betrach- ten“, so Lake. „Ein gänzlich neuer Aspekt der diesjährigen Veranstaltung liegt in der Betrachtung von Strategien zur frühzeiti- gen Erkennung von Verschleiß und zur vorbeugenden Instandhaltung (Predictive Maintenance) mittels geeigneter Vorher- sagemodelle.“ Die Fachtagung beleuchtet mögliche Ur- n Um die Herstellungsverfahren Spritz- gießen, Extrusion und Compoundieren sowie die Ursachen zum Verschleißangriff an Plastifiziereinheiten, Verarbeitungsma- schinen und Werkzeugen geht es bei die- ser renommierten Fachtagung des Kunststoff-Zentrums SKZ am 5. und 6. Mai in Würzburg . Die Leitung über- nimmt Prof. Dr.-Ing. Markus Lake von der Hochschule Niederrhein FB Maschinen- bau und Verfahrenstechnik. Innovative Kunststoffprodukte erfordern optimierte Verarbeitungsprozesse und Herstellverfahren, um im globalen Wett- bewerb bestehen zu können. Die kontinu- ierliche Weiterentwicklung der Kunststoffe, der Additivsysteme und der Verarbeitungs- techniken in Verbindung mit einer Steige- „ Verschleiß und Verschleißschutz an Kunststoff-Verarbeitungsmaschinen” sachen zum Verschleiß- und Korrosions- angriff an Plastifiziereinheiten, Verarbei- tungsmaschinen und Werkzeugen und zeigt die daraus resultierenden Probleme für die Produktqualität. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden praxistaugliche Lö- sungen vorgestellt, um Komponenten der Plastifiziereinheiten und Verarbeitungs- maschinen sowie der Werkzeuge durch eine geeignete Werkstoffauswahl und durch eine innovative Oberflächentechnik effizient und effektiv zu schützen. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln statt.

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