Extrusion 2-2023

35 Extrusion 2/2023 Inwieweit haben sich die Anforde- rungen an Ihre Produktlösungen in den letzten Jahren geändert und wie reagiert BST mit seinen Produkt- neuheiten darauf? Westphal : Wie alle müssen sich auch die Unternehmen aus der Kunststoff- und Kautschukbranche auf die aktuellen, zum Teil herausfordernden äußeren Rahmen- bedingungen einstellen: Bedingt durch Covid-19 wurde beispielsweise der Fach- kräftemangel noch stärker spürbar. Daher ist es sehr wichtig, dass Maschinen leicht zu bedienen sind. Für unsere Produktlö- sungen ist keine lange Einarbeitung und auch kein fachlich tiefes Know-how nötig, denn sie sind intuitiv bedienbar und lassen sich leicht in alle gängigen Maschinen in- tegrieren. Zudem sind bei vielen Unter- nehmen die Lieferketten unsicherer geworden. Es gilt also, das Produktions- material, das man zur Verfügung hat, so effizient wie möglich einzusetzen. Unsere Lösungen sorgen dafür, dass weniger Aus- schuss anfällt. Das spart nicht nur Mate- rial, sondern auch Energie – was im Rahmen der aktuellen Energiekrise auch ein immer wichtigerer Faktor ist. Wie stellt sich Ihr Unternehmen den aktuellen Herausforderungen für globale Lieferketten? Westphal : Ursprünglich befand sich un- sere Produktion in Bielefeld und wir haben unsere Produkte weltweit versendet. Heute nutzen wir unser globales Produkti- onssetup, auf das wir sehr stolz sind. Es macht uns unabhängiger von Unwägbar- keiten durch globale Herausforderungen, steigert gleichzeitig die Effizienz und senkt die Kosten. Durch die Dezentralisierung der Produktion gibt es außerdem kürzere Lieferwege und damit weniger CO 2 -Aus- stoß. Neben der Digitalisierung ist Nachhaltigkeit eines der Zukunftsthemen der Branche. Wie helfen BST-Lösungen ressour- censchonender zu produzieren? Westphal : Jedes System, das wir für un- sere Kunden entwickeln und produzieren, trägt nachhaltig zur Optimierung der Wertschöpfungskette bei und gestaltet die Produktion an sich nachhaltiger: Es re- duziert Ausschuss und macht Fehler schnell sichtbar, sodass sie in kürzester Zeit behoben werden können. Unsere Technologien zielen im Kern darauf ab, Abfall zu vermeiden: Wir möchten nicht nur Einsparpotenziale signalisieren, son- dern sorgen dafür, dass Abfall entweder nicht entsteht oder sortenrein wiederver- wertet werden kann. Hierzu dient bei- spielsweise die Codierung von Kunst- stoffen, die durch unsere automatisierten Prüfungssysteme erkannt werden kann. Das spart Rohstoffe und CO 2 ein. So leis- ten wir mit unseren Produkten einen ent- scheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Wie sorgt BST dafür, dass durch den Einsatz recycelter Rohstoffe die Qualität nicht leidet? Westphal : Rezyklate sind heute in aller Munde und werden immer häufiger ein- gesetzt. Wiederaufbereiteter Kunststoff unterscheidet sich äußerlich und qualita- tiv von neu produziertem Kunststoff. Das heißt, es gibt unterschiedliche Qualitäts- stufen. Es gibt aber auch unterschiedliche Anforderungen an Qualität und unsere Systeme sind in der Lage, die vorliegende Qualität bei der Materialprüfung auto- matisch zu erkennen. So können Pro- dukte in den gewünschten Qualitäts- stufen genau den aktuellen Anforderun- gen entsprechend produziert werden. Worin sehen Sie das Zukunftsthema der Branche? Westphal : Ganz klar in der Digitalisie- rung. Hier sind wir bereits sehr gut auf- gestellt und unsere Kunden profitieren schon heute von SMARTData. Aber wie vieles in der Digitalisierung ist dies ein Prozess, den wir permanent optimieren und verfeinern, immer im Sinne unserer Kunden. Vielen Dank für das Gespräch. ➠ BST GmbH Remusweg 1, 33729 Bielefeld, Deutschland www.bst-gmbh.de Fördergerät für Granulat, Flakes und Mahlgut METRO G/F/R ZERO LOS S www.motan.com

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