Extrusion 2-2023
40 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 2/2023 Zugänglichkeit; für Materialwechsel ist der Schlauch zwischen Maschine und Rohrleitung umzustecken. Falls ein weiteres Ma- terial hinzu kommt, muss eine neue Leitung durch die gesamte Produktion verlegt werden. Materialbezogene Systeme eignen sich vorwiegend für Produktionen, bei denen mehrere Maschi- nen mit wenigen unterschiedlichen Materialien zu versorgen sind und Materialwechsel selten an den Maschinen erfolgen. Bei maschinenbezogenen Fördersystemen ist jeder Verarbei- tungsmaschine eine Förderleitung zugeordnet. Sie kommen ins- besondere für Produktionen mit vielen Materialien, häufigen Materialwechseln und vielen Maschinen infrage. Die Anbindung der Rohrleitungen an die verschiedenen Materialquellen erfolgt über Kupplungsstationen (Kupplungsbahnhof, Rohrweichen). Dort wird die Verbindung zur benötigten Materialquelle manu- ell oder vollautomatisch hergestellt. Um Verwechslungen beim Umstecken zu vermeiden, sind die Kupplungen vielfach mit Co- diereinrichtungen ausgestattet bzw. über die Software mit einer Quelle-Ziel-Zuordnung abgesichert. Alternativ dazu können in die Materialleitungen von der Steuerung überwachte Absperr- ventile eingebaut sein. Neben der flexiblen Materialverteilung sprechen für dieses Prinzip der geringere Verrohrungsaufwand sowie die zentrale Anordnung der Kupplungsstation. In Verbin- dung mit einer Trockenluftförderung und einer Leersaugung (der Folge 75 – Mo erklärt die Konzepte verschiedener Mehr- stellenförderanlagen. Sind in einer Kunststoffverarbeitung mehrere Maschinen mit un- terschiedlichen Kunststoffen zu versorgen, ist in der Regel die Installation einer Mehrstellenförderanlage sinnvoll. Ganz allge- mein besteht eine Mehrstellenförderanlage aus der Material- quelle (Lagerbehälter, Trockner oder Aufgabe), den Förderleitungen, den Vakuumleitungen, den Fördergeräten, einem zentralen Gebläse sowie einer Steuerung. Die Förderge- räte melden der Steuerung den Materialbedarf, die daraufhin die Materialförderung startet. Konzeptionell wird bei Mehrstellenförderanlagen zwischen ma- terialbezogenen und maschinenbezogenen Systemen unter- schieden. Daneben gibt es auch Kombinationen aus beiden Konzepten. Bei materialbezogenen Systemen sind die Rohrleitungen einem Material oder entsprechenden Vorratsbehältern fest zugeord- net. Die Fördergeräte werden dann fest oder mit Kupplungen an diese Leitungen angeschlossen. Von Vorteil ist besonders die klare Trennung der Rohstoffwege, weshalb keine Kontaminati- onsgefahr besteht. Auch lassen sich weitere Maschinen ver- gleichsweise einfach anbinden. Nachteilig ist die eingeschränkte Wie lassen sich mehrere Maschinen mit unterschiedlichem Material versorgen? Schematische Darstellung eines maschinenbezogenen Fördersystems (Alle Bilder: motan) Schematische Darstellung eines materialbezogenen Fördersystems
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