Extrusion 2-2024

19 Extrusion 2/2024 ➠ Fraunhofer UMSICHT www.umsicht.fraunhofer.de dien lassen sich nicht nur Produkte und Dienstleistungen über ihren gesamten Le- benszyklus hinweg bewerten, sondern es können auch verschiedene Recyclingver- fahren und recycelter Kunststoff mit Neu- ware verglichen werden. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Auswahl der Optionen mit den ge- ringsten Umweltwirkungen. Die grundle- gende Vergleichsgröße in jeder Ökobilanz ist die funktionelle Einheit. Alle Umwelt- wirkungen werden auf diese Größe be- zogen. Allerdings: Das Recycling von Kunststoffen erfüllt immer mehrere Funk- tionen wie die ordnungsgemäße Behand- lung von Abfällen und die Bereitstellung neuer Ressourcen für weitere Produkte. Der Umgang mit dieser Multifunktionali- tät in der Ökobilanzierung des Recyclings wird seit langem ohne Konsens diskutiert. Die Fraunhofer CCPE-Forschenden möch- ten mit ihrem gerade erschienenen Posi- tionspapier genau diese Herausforde- rungen und Anforderungen verdeutli- chen, die bei der Bewertung und dem Vergleich von Kunststoffrecyclingaktivitä- ten bestehen. Der Fokus liegt dabei auf der Unterscheidung zwischen den Funk- tionalitäten der Abfallbehandlung und Materialbereitstellung. “Wir wollen mit dem Positionspapier Raum für einen of- fenen und transparenten Austausch zwi- schen Wissenschaft, Industrie und Politik eröffnen, um Entscheidungen auf Basis des ökologischen Vergleichs verständlich und belastbar zu gestalten”, sagt Anna Kerps, Initiatorin des Positionspapiers und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraun- hofer CCPE. Die Autor*innen weisen darauf hin, dass vergleichende Ökobilanzen zudem von verschiedenen Randbedingungen und Annahmen abhängen. Die Prüfung logi- scher Widersprüche in den Annahmen ist eine Hauptanforderung für aussagekräf- tige Vergleiche. Inkonsistente Ökobilanz- studien führen oft zu Fehlinterpreta- tionen. Weitere Herausforderungen sehen sie im Umgang mit den verschie- denen Technologierouten und -skalen sowie der Komplexität von Recyclingrou- ten gemischter Abfälle. Unterschiedliche Abfallherkünfte und mitgesammelte Stör- stoffe beeinflussen die Qualität der Rezy- klate – und müssen in der Bilanzierung berücksichtigt werden. Weiterhin ist es auf methodischer Ebene wichtig, Modellierungsansätze in Bezug auf Multifunktionalität und Systemgren- zen zu verbessern. Der Vergleich ver- schiedener Recyclingverfahren und von Neuware mit Rezyklat ist herausfordernd, da sie unterschiedliche Funktionalitäten haben. Insgesamt fehlt es bisher an einem methodischen Konsens, um robu- ste und vergleichbare Ökobilanz-Ergeb- nisse zu erhalten. ➠ battenfeld-cincinnati www.battenfeld-cincinnati.com xibilität und Selbstbestimmung in ihrem Lernprozess ermöglicht. Tanja Lüttge, Director Human Resources bei battenfeld-cincinnati Germany, unter- streicht die Bedeutung der Tablet-Initia- tive: „Durch die Ausstattung unserer Auszubildenden mit Tablets können wir eine moderne und zukunftsorientierte Lernumgebung schaffen, die die Bedürf- nisse der heutigen digitalen Generation voll und ganz erfüllt. Diese Initiative ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strate- n battenfeld-cincinnati Germany, Vorrei- ter in der Entwicklung von Extrusions- technologien, ist stolz darauf, die Einführung einer zukunftsweisenden und innovativen Erweiterung seines Ausbil- dungsangebots bekannt geben zu dür- fen. Durch die Einführung des digitalen Lernsystems C-LEARNING in Kooperation mit Christiani und die Bereitstellung von Tablets für alle Auszubildenden, setzt das Unternehmen neue Maßstäbe in der be- ruflichen Bildung. Diese Initiative umfasst alle aktuellen und zukünftigen Auszubildenden, unabhän- gig von ihrem Lehrjahr, und konzentriert sich auf gewerbliche Azubis der Fachrich- tungen Industriemechaniker, Zerspa- nungsmechaniker, Elektroniker sowie technische Produktdesigner. Die Tablets sind speziell für den Bildungs- kontext konfiguriert und bieten direkten Zugriff auf das umfangreiche Angebot von C-LEARNING. Mit dieser Technologie können die Auszubildenden jederzeit und von jedem Ort aus auf eine Vielzahl von E-Learnings und digitalen Büchern zu- greifen, was ihnen ein Höchstmaß an Fle- gie, um die Ausbildung in unserem Un- ternehmen noch effektiver und anspre- chender zu gestalten.“ Zudem gibt battenfeld-cincinnati be- kannt, dass die Ausbildungsplätze als In- dustriemechaniker und Zerspanungsme- chaniker für das Jahr 2024 noch nicht vollständig besetzt sind. Interessierte sind eingeladen, sich zu bewerben. Von links: Lena Wistinghausen, Dennis Knollmann, Dennis Hartwig, Christian Kalleß, Henning Becker, Andreas Thiessen, Tanja Lüttge, Sophia Maria Braun, Celine Avenwedde, Nico Noel Stanek, Julian Wüstneck und Alexander Pompe Ausbildung revolutioniert

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