Extrusion 3-2023
20 Branche Intern Extrusion 3/2023 ➠ nova-Institut GmbH www.nova-institut.eu https://renewable-carbon.eu/commercial-reports großen installierten Kapazitäten für PLA und PTT und Südamerika 13 Prozent, hauptsächlich für PE. Der Anteil Austra- liens/Ozeaniens beträgt weniger als 1 Pro- zent und basiert auf stärkehaltigen Polymerverbindungen. Bio-basierte Poly- mere können heute in fast allen Markt- segmenten und Anwendungen einge- setzt werden, wobei die verschiedenen Anwendungen pro Polymer sehr unter- schiedlich sein können. Der wichtigste Rohstoff für die Herstel- lung bio-basierter Polymere ist Zucker (29 Prozent), Stärke wird zu 18 Prozent ver- wendet. Diese Rohstoffe werden aus er- tragreichem Zuckerrohr und Mais gewonnen, was zu einer hohen Flächen- effizienz führt. Außerdem werden diese Erträge nicht nur für die Polymerproduk- tion, sondern, den Eiweißanteil betref- fend, auch als Futtermittel verwendet, womit nur ein Teil des Gesamtrohstoffs der Polymerproduktion zukommt. Glyce- rin (27 Prozent), ein Nebenprodukt der Biodieselproduktion, stellt eine Biomasse ohne zusätzlichen Flächenverbrauch dar. Mehrere globale Marken erweitern be- reits ihr Rohstoffportfolio, um neben fos- silen Rohstoffen auch erneuerbaren Kohlenstoff aus CO 2 , Recycling und ins- besondere Biomasse zu nutzen. Dieses Umdenken auf dem Markt, insbesondere bei der Verwendung von Biomasse, wird die Nachfrage und das Angebot an bio- basierten und biologisch abbaubaren Po- lymeren noch weiter erhöhen. Derzeit macht erneuerbarer Kohlenstoff aus Bio- masse, CO 2 und Recycling 11 Prozent des weltweiten Polymermarktes aus. Den- noch mangelt es gleichzeitig an Unter- Das Jahr 2022 war ein vielversprechen- des Jahr für bio-basierte Polymere: Die Produktion von bio-basierten Epoxidhar- zen nimmt zu, PTT gewinnt nach mehre- ren Jahren konstanter Kapazitäten wieder an Attraktivität und PE und PP aus bio-ba- siertem Naphtha werden mit wachsenden Mengen weiter etabliert. Nach dem Aus- verkauf 2019 werden die Kapazitäten für PLA derzeit erhöht. Aktuelle und künftige Erweiterungen für bio-basierte Polyamide sowie PHAs sind in Sicht. Und auch bio- basiertes PET kommt wieder ins Spiel. Der Markt- und Trendbericht „ Bio-based Building Blocks and Polymers – Global Ca- pacities, Production and Trends 2022- 2027 “ der internationalen nova-Biopoly- mer-Expertengruppe zeigt Kapazitäten und Produktionsdaten für 17 kommerziell erhältliche, bio-basierte Polymere im Jahr 2022 und eine Prognose bis 2027. Diese Polymere können in bio-basierte „drop- in“, „smart drop-in“ und „dedicated“ In- puts innerhalb der chemischen Produk- tionskette unterteilt werden. Für jede Gruppe sind bestimmte bio-basierte Poly- mere beispielhaft dargestellt. Im Jahr 2022 betrug die installierte Ge- samtkapazität 4,9 Mio. Tonnen bei einer tatsächlichen Produktion von 4,5 Mio. Tonnen, was 1 Prozent des gesamten Pro- duktionsvolumens von Polymeren aus fossilen Rohstoffen ausmacht. Für 2027 wird ein Anstieg auf 9,3 Mio. Tonnen er- wartet, was einer durchschnittlichen jähr- lichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 14 Prozent entspricht, die deutlich über dem Gesamtwachstum der Polymere (3 bis 4 Prozent) liegt. Die folgenden Poly- mere weisen einen noch höheren Anstieg auf, der deutlich über der durchschnittli- chen Wachstumsrate liegt: PHA wird bis 2027 um 45 Prozent, PLA um 39 Prozent, PA weiterhin um 37 Prozent und PP um 34 Prozent wachsen. PE wird in Europa bis 2027 um 18 Prozent zunehmen, ge- folgt von einem Anstieg um 15 Prozent bei Kaseinpolymeren. Nach Asien als führender Region, die mit 41 Prozent im Jahr 2022 die größten bio- basierten Produktionskapazitäten welt- weit installiert hat, wobei die größten Kapazitäten auf PLA und PA entfallen, folgt Europa mit 27 Prozent, hauptsäch- lich basierend auf stärkehaltigen Poly- merverbindungen, PE und PP. Nordame- rika hat einen Anteil von 19 Prozent mit Report über den globalen Markt für bio-basierte Polymere 2022 stützung durch die Politik in Europa, die nach wie vor nur Biokraftstoffe und Bio- energie fördert. Im Gegensatz dazu gibt es in Asien und insbesondere in den USA unterstützende Regelungen für bio-ba- sierte Chemikalien und Polymere. Im jährlich aktualisierten Marktbericht werden für das Jahr 2022 insgesamt 16 ausgewählte bio-basierte Building-Blocks und 17 kommerziell erhältliche bio-ba- sierte Polymere beschrieben, dazu wer- den umfassende Informationen zur Kapazitätsentwicklung von 2018 bis 2027 sowie Produktionsdaten für die Jahre 2021 und 2022 pro bio-basiertem Polymer dargestellt. Darüber hinaus ent- hält der Bericht Analysen zu Marktent- wicklungen und Produzenten pro Building-Block und Polymer, so dass Leser sich schnell einen Überblick über Ent- wicklungen verschaffen können, die weit über Kapazitäts- und Produktionszahlen hinausgehen. Als zusätzlichen Bonus bie- tet der Bericht eine umfassende Exper- tenmeinung zu „ Mass Balance and Free Attribution (MBFA) “ sowie zur „ Packag- ing and Packaging Waste Regulation “. Schließlich wurde der 2018 eingeführte tiefe Einblick in bio-basierte Produzenten umfassend aktualisiert und enthält nun 200 detaillierte Unternehmensprofile – von Start-ups bis zu multinationalen Kon- zernen. Der Report 2022 ist erhältlich unter: Biomasse-Nutzung weltweit Erste und zweite Generation, insgesamt und für biobasierte Polymere Weltweiter Biomassebedarf 2020 Insgesamt: 13,4 Milliarden Tonnen 3,8 Mio.Tonnen Biomasse als Ausgangsmaterial für 4,5 Mio.Tonnen biobasierte Polymere im Jahr 2022 weltweit Futtermittel Bioenergie Lebensmittel Materielle Nutzung Biokraftstoffe Biobasierte Polymere Glycerin Stärke Zucker Nicht-essbares Pflanzenöl Zellulose Genießbares Pflanzenöl Referenz Jahre 2020-2022 DerAnteil von 0,028 % der Biomasse,die zur Herstellung biobasierter Polymere verwendet wird,entspricht einem Flächenanteil von nur 0,007 %.Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen:ertragreiche Pflanzen (wie Mais und Zuckerrohr) werden für die Herstellung biobasierter Polymere verwendet,was zu einer hohen Flächeneffizienz führt;die Erträge werden nicht nur für die Polymerproduktion,sondern auch fürTierfutter (der Proteinanteil) verwendet,so dass nur einTeil der Fläche genutzt wird;und schließlich,weil die Biomasse ein Prozessnebenprodukt ist,das keine Fläche beansprucht (wie Glycerin). Verfügbar unter www.renewable-carbon.eu/graphics 2022 1% 11% 13% 16% 59% 29% 27% 18% 1 5% 7% 4% 0,028%
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