Extrusion 3-2023

62 kompakt Extrusion 3/2023 Wärmebehandlung von Metallen, in der Glasherstellung, in der Verarbeitung von Kunststoffen oder in Anwendungen in der Halbleiter-, Lebensmittel- und Phar- maindustrie“, erklärt Paolo Buzzi, Marke- ting Manager Controllers & Power Controllers bei GEFRAN. „Die neue Serie vereint die Eigenschaften eines Leistungs- stellers mit den Abmessungen eines Halb- leiterrelais (SSR).“ Die Geräte zeichnen sich durch einen weiten Strombereich von 15A ... 120A sowie eine einfache Instal- lation aus. Zudem ermöglichen sie die Steuerung linearer und nichtlinearer La- sten (MoSi2, SiC SWIR, Graphit und Transformatoren). Die GRM-H-Serie bietet einphasige Leis- tungsregler, die in einer Master-/Slave- Konfiguration auch die Steuerung von dreiphasigen Lasten ermöglichen. Sie sind ➠ GEFRAN Deutschland GmbH www.gefran.com mit allen wichtigen Betriebsarten ausge- stattet – Nulldurchgang, Impulsgruppen- betrieb, Halbwellen und Phasenanschnitt – so dass sich die Steuerung an die ver- schiedenen Eigenschaften der Heizele- mente anpassen lässt. Zusätzlich zur Soft-Start-Funktion, die sich ideal für den Betrieb von für IR-Lampen eignet, bieten die Regler Feedback-Algorithmen, die sie zu einer konstanten Quelle mit veränder- baren Sollwerten für Spannung, Strom oder Leistung machen. Das ist bei be- stimmten Heizelementtypen wie Silizium- Molybdän, Siliziumkarbid oder Graphit von Vorteil. Ein besonderes Merkmal der GRM-H- Serie ist ihre IO-Link-Konnektivität. Die Baureihe beinhaltet die weltweit ersten Leistungssteller, die dieses Protokoll ver- wenden und somit die digitale Kommu- nikation von der Feld- bis in die Leitebene ermöglichen. Sie stellen neben den zykli- schen auch azyklische Prozessdaten wie Betriebsstunden, Strom- und Temperatur- spitzen sowie Temperatur für die voraus- schauende Wartung der Anlage zur Verfügung. Dank der intelligenten Konfiguration über die GEFRAN NFC App (Android und iOS) lassen sich die wichtigsten Parameter schnell einstellen und Diagnosedaten aus- lesen. Die Schnittstelle ermöglicht die Konfiguration mehrerer Geräte oder das Senden der Daten an den Kunden-Ser- vice, um eine Fernanalyse und gegebe- nenfalls Anpassungen durchzuführen. ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Dr. Norbert Halmen, n.halmen@skz.de Dominik Reitzle, dominik.reitzle@ilm-ulm.de dabei die Basis dar. Zukünftig können Vernetzungsgrade und Aushärtereaktio- nen kosteneffizient und prozessnah mit Sicherheit bestimmt werden. Auf diese Weise werden Produktentwicklungszy- klen verkürzt, Herstellungsressourcen ein- gespart und Reklamationen vermieden. Motiviert durch die hohe Anwenderak- zeptanz werden SKZ und ILM die Mess- methode auf weitere erfolgsver- sprechende Spektralbereiche ausweiten. Interessierte Unternehmen sind aufgeru- fen, Kontakt mit dem SKZ aufzunehmen, um die neue Messmethode für eigene Anwendungsfälle bewerten zu lassen. Die Ergebnisse basieren unter anderem Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würz- burg und das Institut für Lasertechnolo- gien in der Medizin und Messtechnik an der Universität Ulm (ILM) stellen gemein- sam ein neu entwickeltes Messverfahren vor. Mit diesem wird eindrucksvoll die wirtschaftliche Bestimmung von Vernet- zungs- und Aushärtegraden an vernetz- tem Polyethylen (PE-X) und verschiedenen Duroplasten demonstriert. Vernetzte Materialien sind in vielen Pro- dukten unersetzbar. Der Vernetzungs- bzw. Aushärtegrad ist dabei die zentrale Qualitätskenngröße bei der Herstellung der entsprechenden Bauteile. Bis dato werden diese stichprobenartig zerstörend und zeitaufwändig im Labor geprüft. Daher wurde vom SKZ in Kooperation mit dem ILM erstmals eine gänzlich zerstö- rungsfrei arbeitende Methode mit dem Potenzial zur 100 %-Kontrolle in der Pro- duktion entwickelt. Die neue optische Methode konnte bei Untersuchung von vernetzten PE-X-Proben und diversen 2- Komponenten-Harzen und Klebstoffen ihre wesentlichen Vorteile gegenüber be- stehenden Labormethoden ausspielen. Optisch ermittelte sogenannte Streu- und Absorptionskoeffizienten im Nahinfrarot- bereich sowie Raman-Banden stellen Vernetzungsgrade mit Sicherheit prozessnah bestimmen auf dem Vorhaben 20848 N der For- schungsvereinigung "Fördergemeinschaft für das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum e. V.". Dieses wurde über die Arbeitsge- meinschaft industrieller Forschungsverei- nigungen e. V. (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriel- len Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Schematische Darstellung eines belichteten Polymer- netzwerks (Foto: SKZ)

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