Extrusion 3-2024

13 Extrusion 3/2024 ➠ Innoform Coaching GbR www.innoform-coaching.de recyclebaren Schichten enthält. Sie zeigt eine von vielen Beispielen, die die notwendige Weiterentwicklung von Kunststoff-Kreisläu- fen vorantreibt. Michel Vanhems , Sun Chemical Group GmbH, ging in seinem Vortrag „ Siegeln und Schützen von Papier – Zukunftssichere Lö- sungen “ auf die Einsatzbreite von Barriere- papieren, die Vielzahl geeigneter Übertra- gungsprozesse von Barrierelacken sowie die Wiederverwertbarkeit, Kompostierbarkeit und Konformität der Verpackungen ein. Franziska Kirpal , tesa SE, stellte das Nach- haltigkeitskonzept von tesa anhand „ Papier- basierter Prozessbänder für sortenreine Monomaterialverpackungen “ vor. Die Pro- dukte, unter anderem ein papierbasierter Aufreißstreifen für Versandtaschen und Kar- tons, sind für unterschiedliche Verpackungs- anwendungen und -größen entsprechend in verschiedenen Breiten verfügbar. Peter Désilets von pacoon Sustainability Concepts GmbH skizzierte in seinem Vortrag " KI im Packaging: Vom Design bis End of Life " die Zukunft der Verpackungsgestaltung unter dem Einfluss von KI. Sie bietet inspirie- rende Impulse im Verpackungsdesign, bei manchen Ergebnissen zeigt sich noch, dass Intuition und das Gespür für Details weiter verbesserungsfähig sind. Valeska Haux von der Südpack Holding GmbH betonte die Notwendigkeit des che- mischen Recyclings für Lebensmittelverpak- kungen, da aus Recyclaten des mecha- nischen Recyclings keine neuen Verpackun- gen für kontaktsensitive Anwendungen her- gestellt werden können. Das chemische Recycling ergänzt das mechanische Recycling, insbesondere wenn der Aufwand für das Sor- tieren und das Reinigen der gesammelten Kunststoffe dort zu groß ist. Bei Südpack findet der Carboliq-Prozess An- wendung. Er zeichnet sich durch eine hohe Prozesseffizienz aus und wird für Misch- kunststoffe und Kunststoffe mit hohem Ver- schmutzungsgrad eingesetzt. Die daraus hergestellten Recyclate werden bereits für Fo- lien mit Recyclatanteil für Doypacks einge- setzt, wodurch sich der Lebenszyklus des eingesetzten Kohlenstoffes verlängert. Andreas Dietrich ging in seiner Präsentation „ Recyclingfähige Monomaterialien auf Ther- moform-Anlagen verarbeiten “ auf die Her- ausforderungen ein, die der Umstieg auf Mono-PP-Folien beim Verpacken auf Ther- moform-Anlagen mit sich bringt. Mono-PP- Folien gelten in der Herstellung von Endverbraucherverpackungen als recycling- freundliche Alternative zu klassischen Ver- bundfolien aus APET/PE und boPET/PE. Andreas Dietrich zeigte Lösungen auf, wie die Verarbeitungsschritte auf den geänderten Werkstoff Mono-PP anzupassen sind. Das er- folgt einerseits durch Anpassung der Heiz-, Form- und Siegelzeiten als auch der Verbes- serung des Wartungszustandes der Anlagen. In diesem Zusammenspiel lassen sich Mono- PP-Folien mit guten Ergebnissen auf Thermo- formern verarbeiten. Dr. Christian Beinert vom Fraunhofer LBF präsentierte mit " IQpak – die recyclingfähige Mehrwegverpackungslö-sung ", eine innova- tive hybride Verpackung mit eingebautem NFC-Chip für Kreislaufwirtschaft. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Löning + Partner, be- steht IQpak aus drei Elementen: einem star- ren Verpackungskörper (System- Layer), einem dekorierten Foliensleeve (Handlings- Layer) und einem Folieninliner (Content- Layer). Der NFC-Chip ermöglicht eine eindeutige Identifizierung für Pfand, Rück- verfolgbarkeit und Recycling. Zielmärkte sind Heiß- und Kaltgetränke, Milchprodukte, Säfte, Lebensmittel, Non-Food etc. In ihrer „ Virtual Reality “ Präsentation zeig- ten Matthias Wolk und Tim Frank von der VRtual X GmbH, wo VR heute bereits konkret Anwendung findet. Ihre Beispiele im Re- cruiting, Onboarding und Vertrieb verdeut- lichten den Mehrwert, den VR heute bietet. Die Teammitglieder können sich dazu über einen internetbasierten Multiplayer von über- all in die virtuelle Welt zuschalten. Die Kom- munikation dort erfolgt mit Avataren, die Umgebung in der sie sich bewegten wurde als virtueller Zwilling realisiert. Für das Re- cruiting genutzt, lassen sich Informationen über die Unternehmen und ihre Ausbil- dungsangebote plastisch vermitteln. Im On- boarding wird Auszubildenden oder neuen Mitarbeitern gezeigt, welche Produktionsma- schinen verfügbar sind und wie sie bedient werden. Auf Vertriebsebene geht die VR- Software noch eine Stufe tiefer und zeigt Kunden die Produktionsschritte eines Pro- duktes in einer 360° Ansicht. Karsten Schröder schloss das 21. Inno-Meet- ing mit einer prägnanten Zusammenfassung aller Vorträge. In ihrer Kompaktheit verdeut- lichte diese die vielfältigen Entwicklungen bei Verpackungen – vom KI gestützten Design für Recycling von Verpackungen bis zu geschlos- senen Kreisläufen in der Wiederverwertung und Einsatz als Verpackungsrohstoff. Autor : Dieter Finna Getecha GmbH 63741 Aschaffenburg Tel: 06021-8400-0 Fax: 06021-8400-35 info@getecha.de www.getecha.de Zerkleinerung und Automation für die Kunststof ndustrie

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