Extrusion 3-2024
Jörg Fischer, Institut für Polymeric Materials and Testing (JKU) (© JKU) Höhere Rezyklatqualität durch gesteigerte Sortiertiefe 30 Kreislaufwirtschaft – Aus der Forschung Extrusion 3/2024 Die EU will bis 2030 verpflichtende Rezyklatanteile in Verpackungen gesetzlich verankern. Ein Blick auf die derzeitigen Qualitäten von Post-Consumer-Rezyklaten zeigt, dass gerade bei Polyolefinen Verbesserungsbedarf besteht, um dieses Ziel zu erreichen. I m Leitprojekt „ circPLAST-mr “ arbeiten 25 Partner aus Wirt- schaft und Wissenschaft zusammen, um den mechanischen Kunststoffrecyclingprozess zu optimieren. Aktuell untersucht das Projektteam an industrietypischen Aggregaten den Einfluss einer erhöhten Sortiertiefe auf die Rezyklatqualität. Dazu wurden etwa 2.000 kg vorsortierte Post-Consumer-Leichtverpa- ckungen (LVP) aus Polypropylen (PP) mittels sensorbasierter Sor- tierung mehrfach nachsortiert, nassmechanisch aufbereitet und zu Regranulat verarbeitet. PP-Leichtverpackungen Ausgangsmaterial für die Versuche sind Post-Consumer-PP-Bal- len aus dem süddeutschen Raum, die sich durch einen hohen Anteil an transparenten und weißen Verpackungen auszeich- nen. „Diese Sortierspezifikation für LVP-Sortieranlagen existiert bereits vereinzelt in Deutschland und wird künftig auch in Öster- reich etabliert werden. Neben den eigentlichen Versuchszielen generieren wir somit gleichzeitig Erfahrungswerte für Stoff- ströme der Zukunft“, erklärt Jörg Fischer vom Institut für Poly- Sensorbasierte Sortieranlage im Digital Waste Research Lab in St. Michael in der Obersteiermark (©AVAW Leoben)
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