Extrusion 3-2024
42 NPE2024, Digitalisierung – Interview Extrusion 3/2024 In diesem Jahr findet die NPE2024 nach sechsjähriger Pause zum ersten Mal wieder statt. Was sind Ihre Erwar- tungen an diese Veranstaltung? Welche Bedeutung hat die Messe für die amerikanische/internationale Kunst- stoffindustrie? Glenn Anderson : Es ist sechs Jahre her seit der NPE2018, denn die Veranstaltung in 2021 mussten wir wegen der Corona-Pan- demie absagen. Wir haben also einigen Nachholbedarf. In die- ser langen Zeit haben die Unternehmen der Kunststoffindustrie immer wieder Innovationen hervorgebracht. Wir gehen davon aus, dass viele von ihnen nicht nur eine, sondern mehrere Inno- vationen vorstellen werden. Aus Gesprächen mit unseren Mit- gliedern und anderen Ausstellern weiß ich, dass sie es kaum erwarten können, ihre Technologien auf der NPE2024 zu prä- sentieren. Wir rechnen mit 2.100 Ausstellern, von denen 700 zum ersten Mal auf der NPE ausstellen werden. Darüber hinaus haben wir es auf der Personalseite mit einer veränderten Teil- nehmerstruktur zu tun. Angesichts der veränderten Beleg- schaftsdynamik werden viele der Teilnehmer von der NPE2018 nicht mehr dabei sein – meist aus Altersgründen. Wir gehen davon aus, dass über 50 Prozent der Menschen zum ersten Mal an der NPE teilnehmen werden. Deshalb müssen wir Inhalte an- bieten, die ein neues und vor allem jüngeres Publikum anspre- chen. Was haben Sie geändert? Anderson : Die wichtigste Aufgabe für PLASTICS und für die NPE2024 ist natürlich, dafür zu sorgen, dass wir qualifizierte Käufer auf der Messe haben. Damit die Aussteller ihre Techno- logien nicht nur präsentieren, sondern letztlich auch ihre Pro- dukte und Services verkaufen können. Da wir außerdem zunehmend ein jüngeres Publikum ansprechen, haben wir unser Konzept um neue Inhalte erweitert. So wird es zum Beispiel erst- mals über 100 Bildungsveranstaltungen zu den unterschiedlich- sten Themen geben. Unser Ziel ist es, den Nachwuchs für die Kunststoffindustrie fit zu machen, damit er seine Karriere in der Branche voranbringen kann. PLASTICS und der VDMA Kunststoff- und Gummimaschi- nen haben auf dieser Messe ein gemeinsames Ziel: die Vorteile von OPC UA für Kunststoffverarbeiter aufzuzei- gen. Was genau ist OPC UA und warum ist es so wichtig, es zu fördern? Thorsten Kühmann : OPC UA ist eine Technologie, die die Kom- munikation und den Datenaustausch von Maschine zu Maschine ermöglicht. Es ist eine Sprache, die tatsächlich zwischen Maschi- nen gesprochen wird. Die OPC Foundation stellt die Grammatik dieser Sprache zur Verfügung, während wir, die Gemeinschaft der Maschinenbauer, die Wörter definieren. Damit diese Kommuni- „PLASTICS und der VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen müssen bei OPC UA zusammenarbeiten“ Branchen-Interview mit Glenn Anderson, Chief Operating Officer bei der Plastics Industry Association (PLASTICS) und Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Kunst- stoff- und Gummima- schinen im VDMA Thorsten Kühmann Glenn Anderson
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