Extrusion 4-2022

48 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 4/2022 Die Begriffsvielfalt der Do- siertechnik ist durchaus ver- wirrend. Deshalb fassen wir hier die wichtigsten Aspekte zum Thema „Dosieren“ zu- sammen. Dosiergeräte stellen Mate- rialien zu einem definierten Zeitpunkt im definierten Verhältnis bereit. Dazu ent- nimmt ein Dosierorgan dem Vorratsbehälter Material und übergibt es einer Sam- melstelle. Für die Dosiergenauigkeit und Rezepturtreue ist die Masse (nicht das Volumen) des Dosierguts ausschlagge- bend. Das Dosierergebnis hängt hingegen auch vom Schüttgut, dem Dosierver- fahren und dem gewählten Dosierorgan ab. Für das Dosierorgan sind Form (Granulat, Pulver) und Fließei- genschaften des Materials, das Dosierprinzip sowie der Durch- satz maßgeblich. Typische Dosierorgane sind Schnecken, Schieber, Scheiben oder Zellräder. Verfahrenstechnisch sind das volumetrische und das gravime- trische Prinzip zu unterscheiden. Volumetrisches Dosieren Volumetrische Geräte dosieren ausschließlich volumenbezo- gen, weshalb sie zu kalibrieren sind. Sie arbeiten asynchron oder synchron. Beim asynchronen Betrieb werden die Kom- ponenten unabhängig vom Maschinenzyklus dosiert und sind immer zu mischen. Dosiertechnik kompakt Folge 69 – Mo erklärt spezielle Aspekte des Dosierens Volumetrische Dosiersysteme (A) dosieren das Material mengenbezogen. Gravimetrische Dosiersysteme (B) dosieren das Material mit Wiegezellen (D) massebezogen. Im Synchron- betrieb (A und B) werden die Materialien zeitgleich, im asynchronen Betrieb (C) nacheinander dosiert (Alle Bilder: motan-colortronic) Bei der Gain-in-Weight-Dosierung werden die Komponenten nacheinander in den Wiegebehälter dosiert, verwogen und dann im Mischer vermischt A B D D D D D M C

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