Extrusion 4-2024

25 Extrusion 4/2024 Zusätzlich zur Messung von bereits entformten Teilen kann die Radartechnologie direkt in die Blasformanlage integriert werden und Messdaten während der Extrusion von kontinuierlich pro- duzierten zylindrischen Vorformlingen liefern. Über längere Zy- klen können mehr Daten gesammelt werden. Aufgrund der geringen Größe der 170 x 125 x 85 mm großen Sensorik kann sie je nach Prozessführung und Bauteilgeometrie flexibel in die Anlage integriert werden. Die Entscheidung, ob die Radartechnologie für den Blasformprozess geeignet ist, hängt von der Anzahl der Datenpunkte ab, die benötigt wer- den, um Rückschlüsse auf den Prozess zu ermöglichen und Pro- zessregelung aktiv zu betreiben. Der Warp Gauge Sensor ist mit einer eigenen Benutzeroberflä- che ausgestattet. Es ist keine zusätzliche Hardware erforderlich. Die Benutzer können über einen Standard-Webbrowser auf die Daten zugreifen. Diese webbasierte Lösung gewährleistet nicht nur eine benutzerfreundliche Bedienung, sondern ermöglicht auch eine flexible Fernüberwachung und -steuerung. Die Be- nutzer können durch verschiedene Menüabschnitte navigieren, darunter das Menü Aktuelle Werte, das Echtzeitdaten zur Über- wachung der aktuellen Gegebenheiten anzeigt. Das Menü Trend bietet historische Daten, die es dem Benutzer ermöglichen, Daten im Zeitverlauf zu analysieren. Der Abschnitt Messsignal zeigt die für die Sensorausrichtung erforderliche Signalstärke an und unterstützt den Benutzer bei der Optimierung der Sensor- platzierung. Im Bereich Rezepte werden produktspezifische Ein- stellungen in einem Rezeptformat gespeichert, wodurch die Konfiguration für verschiedene Anwendungen vereinfacht wird. Die Alarmliste ermöglicht es dem Benutzer, Alarme zu überprü- fen, wenn Toleranzen überschritten werden, was rechtzeitige Korrekturmaßnahmen erleichtert. Darüber hinaus können die aufgezeichneten Daten in Excel- oder CSV-Tabellen herunterge- laden werden, was die Zugänglichkeit und die Analysemöglich- keiten verbessert. Weitere Anpassungsmöglichkeiten werden durch die Verwen- dung von OPC-UA für den Zugriff auf die Daten eröffnet. Durch die Synchronisierung von Mess- und Positionsdaten mit denen eines sekundären Systems, wie zum Beispiel eines Roboters, wird ein nahtloser Datenabgleich möglich. Durch die Zusammenfüh- rung all dieser Daten können umfassende Informationen über Ovalität oder Verzug gewonnen werden. Das Warp Portable ist ein mobiles, intuitiv bedienbares Hand- messgerät für die punktuelle Wanddickenmessung. Seine inte- grierte Zentrierhilfe sorgt für einen idealen Messabstand. Das Gerät misst auf Knopfdruck. Die letzten 500 Messwerte werden inklusive Messwinkel und Zeitstempel protokolliert und können über USB als CSV-Datei zur weiteren Verwendung ex- portiert werden. Das Warp Portable bie- tet eine zerstörungsfreie Alternative zu bisherigen Messtechnologien, die ent- weder zerstörerisch arbeiten oder hin- sichtlich des Messablaufbs kompliziert und zeitaufwändig sind. Der Warp Portable wird hauptsächlich zum Anfahren der Blasformmaschine, zur Messung entlang einer Linie oder am Umfang, zur Heiß-Kontrolle sowie für umfassende Wanddickenauswertungen im Labor eingesetzt.

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