Extrusion 5-2017
eine Verfahrenseinheit dosiert werden, an quasi jeder Position des Extruders! So können Pro- zesse schlanker und effizienter gestaltet und das Leistungspo- tential des PWE durch folgende Vorteile weiter erschlossen werden: • Verbessertes Einzugsverhalten, insbe- sondere für klebrige Rohstoffe • Gute Selbstreinigung und ein definier- tes Verweilzeitspektrum • Eliminierung von Förderpulsationen durch Direktbeschickung der Planeten- Zwischenräume • Uneingeschränkte Prozessfähigkeit bei jedem Füllgrad • Hohe Temperierleis- tung und Mischwir- kung unmittelbar ab dem Materialeinzug • Alle Planetspindel- Varianten einsetzbar • Zusätzliche Einspritz- möglichkeiten für kombinierte Fest stoff- und Flüssigdosierung entlang des Moduls möglich. Das neue Zapfen-Stecksystem Ebenfalls zur K wurde ein neuer Getrie- be-Wechselzapfen entwickelt. Dieser bil- det die Schnittstelle zwischen Getriebe und Zentralspindel eines Extruders und dient der Übertragung des Antriebsdreh- momentes. Die Baugruppe wurde dahin- gehend umgestaltet, dass die Außenver- zahnung der Zentralspindel nun selbst zur Krafteinleitung genutzt wird – das bis dato gängige Keilwellen-System entfällt dadurch. Durch diese Bauform können diverse Vorteile erreicht werden: 47 Extrusion 5/2017 2 Mikrometern bei entsprechender Kur- venvorgabe, bei Heiß- oder Kaltschliff. Durch unsere Thermowalze werden Leis- tung und Kalanderqualität in eine zeitge- mäße Größenordnung gebracht”. Bei Entex entstehen auch Walzen für spezielle Anwendungen, zum Beispiel Vakuumnoppenwalzen. So wird die Ent- wicklung der Vakuumnoppenwalze von thermodynamischen Verbesserungen ge- prägt. Waren in den Anfängen dieser Walzen, je nach Noppenausbildung, nur Laufgeschwindigkeiten von 2,5 bis 3 m/min. möglich, werden heute gleiche Anlagen mit 12 bis 15 m/min. betrieben. Das der Investitionsaufwand für eine sol- che Walze höher ist, relativiert sich schnell: früher brauchte man vier bis fünf Anlagen, um die Leistungsfähigkeit einer heutigen zu erreichen. Weitere Vorteile bei Personalaufwand, der Produktions- fläche und der Marktflexibilität lassen die Rechnung mehrfach aufgehen. Der Planeteneinzugszylinder „PEZ“ , zur K 2016 vorgestellt, ist ein weiterer Meilenstein in der konsequenten Weiter- entwicklung des Planetwalzen-Systems. PEZ fügt sich nahtlos in das modulare – Baukastensystem ein und bietet – im Ge- gensatz zu einer Einschnecke als Einzug wie bisher – das volle prozesstechnische Gestaltungsspektrum, für das der PWE weltbekannt ist. Die Folge dieser Neur- entwicklung: von nun an kann jeglicher Rohstoff direkt und ohne Umwege in • Steigerung des maximalen Anlagen- drehmomentes um bis zu 30% bei gleicher Extruder-Baugröße durch lastgerechte Gestaltung. Die „Schwere Baureihe“ des PWE ist – verglichen mit der Standard-Baureihe – mit einem größeren Verzahnungsmodul ausgestattet, um höhere Anlagenstand- zeiten bzw. längere Wartungsintervalle zu erzielen. Extruder aus der schweren Baureihe werden stets für Prozesse ein- gesetzt, die besonders hohe mechani- sche Anforderungen an die Verfahrens- teile stellen – beispielsweise für die Ver- arbeitung hochgefüllter Elastomere und Thermoplaste mit Füllstoffanteilen von 80% und mehr. Bis dato waren in der schweren Ausfüh- rung lediglich Produktionsanlagen für hohe Durchsatzleistungen in der Baugrö- ße 280S und 400S verfügbar – das Port- folio wird nun aufgrund der erhöhten Nachfrage durch zwei kleinere Einheiten ergänzt: die Baugrößen 150S und 180S. Mit diesen Einheiten können in Zukunft auch kleinere Produktionslinien für me- chanisch hoch anspruchsvolle Produkte realisiert werden. Die neuen Baugrößen sind nach dem bewährten modularen ENTEX-Baukastensystem aufgebaut und bieten damit die volle prozesstechnische Flexibilität – neben sämtlichen bereits etablierten Verfahrensteilen sind selbst- verständlich auch die beiden oben be- schriebenen Innovationen verfügbar. ENTEX Rust & Mitschke GmbH Heinrichstr. 67a, 44805 Bochum, DE www.entex.de Schematische Darstellung der Materialzufuhr über einen Planetwalzeneinzug (PEZ) (links) und eine Einschnecke (rechts) Im Vergleich: Der PWE 400S und 400 (li.) und der PWE 150S und 150 (re.) Schnecken- gang Planet spindel Einschnecke Der neue Evolventen-Getriebezapfen (links) im Vergleich zur bisherigen Bauform der Krafteinleitung (rechts, Darstellung ohne Getriebezapfen)
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