Extrusion 5-2020

12 Branche Intern Extrusion 5/2020 ➠ Messe Düsseldorf GmbH www.wire.de , www.Tube.de Europa erwartet. Obwohl starke Produk- tions- und Besucherländer wie Italien, Frankreich und Spanien sehr unter den Folgen der Corona-Krise leiden, sind das neben den Niederlanden, Spanien, Polen, Russland, Großbritannien und der Türkei die europäischen Länder, aus denen die meisten europäischen Fachbesucher zu n Vom 7. bis 11. Dezember 2020 öff- nen die beiden internationalen Nr. 1 Messen für die Draht-, Kabel- und Rohr- industrie, wire und Tube, ihre Tore auf dem Düsseldorfer Messegelände. Unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln finden die Weltleitmessen der Branchen auf dem dann gut vorbereiteten Düssel- dorfer Messegelände statt. 2018 kamen 71.500 Fachbesucher (2016 waren es 69.500) aus 134 Ländern an fünf Tagen in die Messehallen am Rhein. Im Dezember erwarten die Veranstalter trotz angespannter weltwirtschaftlicher Lage stabile Besucherzahlen aus Europa. Bisher kam ein Drittel der Besucher bei- der Messen aus Deutschland, zwei Drittel waren internationale Besucher. Damit ge- hören wire und Tube zu den Fachmesse made by Messe Düsseldorf, die, bezogen auf ihre Internationalität, kaum zu top- pen sind. 80 Prozent der internationalen Besucher werden im Dezember aus wire und Tube 2020 beiden Messen kommen werden. Grei- fen die EU- und Länderkonjunkturpakete in den europäischen Ländern, dann ist bis Ende des Jahres mit einer Erholung der Konjunktur und einem Anstieg der Inves- titionen zu rechnen. Mit rund 118.000 m 2 Ausstellungsfläche und 2.686 Ausstellern sind wire 2018 und Tube 2018 so groß wie nie zuvor in ihren Düsseldorfer Erfolgsgeschichte (Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann) um 4,5 Prozent auf jetzt 9,9 Millionen Tonnen. Dass die wirtschaftliche Lage der Kunst- stofferzeuger in Deutschland herausfor- dernd sei, unterstrich Dr. Michael Zobel, Vorstandsvorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e. V.: „Bereits 2019 war ein schwieriges Jahr für uns. Mit den guten Abschlüssen bei der K im Oktober in Düs- seldorf und einer ersten Erholung in den zwei Anfangsmonaten dieses Jahres war die Zuversicht zunächst groß“, so Dr. Zo- bel. „Allerdings haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie manchen Auf- holprozess abrupt zunichte gemacht.“ In der schwersten Rezession seit dem 2. Weltkrieg gehen Prognosen von Banken und Instituten für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Weltwirtschaft von teils mehr als fünf Prozent aus. Gemäß ei- ner Repräsentativumfrage des Verbands der Chemischen Industrie zur wirtschaft- lichen Situation seiner Mitgliedsunter- nehmen gaben deutlich über 50 Prozent der einbezogenen kunststofferzeugen- n Geschlossene Geschäfte, Reiseverbo- te, stillstehende Produktionsanlagen: Die Corona-Pandemie hat die globale Wirt- schaft zeitweise lahmgelegt. In Europa haben das vor allem Frankreich, Spanien und Italien zu spüren bekommen. Aber auch Deutschland als wichtige Exportna- tion verzeichnet Einbrüche, etwa den Rückgang der Warenausfuhren im April um 31,1 Prozent gegenüber dem Vor- jahresmonat. In diesem kritischen Um- feld müssen sich die kunststofferzeugen- den Unternehmen behaupten. Sie tun das aus einer Phase der Schwäche her- aus, wie die Kennzahlen für 2019 bele- gen: So sank die Produktion von Kunst- stoff im vergangenen Jahr um 3,9 Pro- zent auf 18,2 Millionen Tonnen. Damit einher ging ein Umsatzrückgang von 7,3 Prozent auf nunmehr 25,3 Milliarden Euro. Während der Export mit 1,7 Pro- zent moderat sank und eine Menge von 13,1 Millionen Tonnen erreichte, ver- zeichnete der Import von Kunststoffer- zeugnissen einen deutlicheren Rückgang Getrübte Stimmung bei Kunststofferzeugern den Unternehmen an, „schwer“ bis „sehr schwer“ von Auftragsrückgängen im Zuge der Pandemie betroffen zu sein. Mehr als 65 Prozent der Befragten erwar- ten zudem einen deutlichen Umsatzrück- gang bei ihrem Europageschäft. „Sinkende Kapazitätsauslastung, fehlen- de bzw. verspätet eintreffende Vorpro- dukte, Behinderungen durch Grenzschlie- ßungen: Die aktuellen Probleme der Kunststoffindustrie sind mannigfaltig und Dr. Michael Zobel, Vorstandsvorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e.V.

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