Extrusion 5-2020
Der Industrie- roboter bildet im Zusammen- spiel mit einer Z010 Prüf- maschine von ZwickRoell ein System für automatisierte Elastomer- prüfungen (Bildquelle: ZwickRoell) 52 kompakt Extrusion 5/2020 ➠ ZwickRoell GmbH & Co. KG www.zwickroell.com für Proben geeignet, die eine hohe Bruchenergie aufweisen und bei Bruch peitschenartig zurückschlagen können. Ein 6-Achs-Industrieroboter von KUKA übernimmt das Handling der Proben, die in tragbaren Magazintürmen gelagert werden. Die Dicke der Proben wird vorab an drei Stellen bestimmt und die für den lightXtens nötigen Markierungen ange- Zug- und Weiterreißversuche sind für Entwicklung und Herstellung von Elasto- meren essentiell. Als weltweit führender Anbieter für synthetischen Kautschuk hat sich Arlanxeo für ein automatisiertes Prüfsystem von ZwickRoell entschieden, das speziell auf Elastomerprüfungen aus- gelegt ist. Das Unternehmen Arlanxeo ist auf die Entwicklung, Herstellung und den Ver- trieb synthetischer Hochleistungskaut- schuke spezialisiert. Die dabei in großer Zahl anfallenden Zug- und Weiterreißver- suche zu automatisieren entlastet Labor- personal von eintönigen Standardaufga- ben. Das Kernstück der Anlage ist eine Z010 Prüfmaschine mit einem 1 kN Kraftauf- nehmer und symmetrisch schließenden, pneumatischen Probenhaltern. Durch ih- ren hohen Prüfraum bietet sie genügend Platz für Prüfungen an hochdehnbaren Materialien. Exakte Längenänderungs- messungen liefert der berührungslose Extensometer lightXtens von ZwickRoell. Er arbeitet verschleißfrei und ist bestens Roboterprüfsystem für Elastomerproben bracht. Die Anlagensteuerung erfolgt durch die ZwickRoell Automatisierungs- software autoEdition 3, während test- Xpert III die Prüfdaten aufnimmt, verar- beitet und an das Hausnetz des Kunden weitergibt. gen, sondern unter den späteren Ein- satzbedingungen zu kennen. Es gilt, das gesamte Spektrum der möglichen Tem- peraturen zu berücksichtigen. Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler des Kunststoffe verhalten sich temperatur- und dehnratenabhängig. Entsprechend wichtig ist es bei der Auslegung von Bau- teilen, das Verhalten des verwendeten Kunststoffs nicht nur bei Laborbedingun- Ohne Thermokammer – Kunststoffe dynamisch auch bei tiefen Temperaturen prüfen Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF haben zu diesem Zweck die dynamischen Test- möglichkeiten am institutseigenen Schnellzerreißer mit einer Vorrichtung er- weitert, die es ermöglicht, Kunststoffe auch bei tiefen Temperaturen – validiert sind bis -40 Grad Celsius – ohne Thermo- kammer zu prüfen. Mit der neuen Vorrichtung können die Forschenden des Fraunhofer LBF an der dynamischen Prüfmaschine, dem Schnellzerreißer, Kunststoffe auch bei Temperaturen unterhalb Raumtempera- tur prüfen. Darüber hinaus messen sie die Dehnung optisch mit DIC/GSC (Digi- tal Image Correlation/Greyscale Correla- tion) und ermitteln somit auf der Probe ein 2D-Dehnungsfeld, aus dem die Gut gekühlt: Eine trockene Kunststoff- probe vor der Düse, die Einspannung ist vereist (Foto: Fraunhofer LBF) Dynamische Prüfung einer Kunststoff- probe mit dem Schnellzerreißer (Foto: Fraunhofer LBF )
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