Extrusion 5-2022
16 Branche Intern Extrusion 5/2022 Die Volksrepublik steigerte ihre Exporte um beachtliche 28,2 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro und verweist damit Deutschland, das mit 5,2 Mrd. Euro (plus 9,4 Prozent) den Titel des Exportweltmeisters abgeben musste, auf den zweiten Rang. „Mittelfristig müssen sich die Unterneh- men in Europa auf ein deutlich höheres Preisniveau einstellen, da sich insbeson- dere Rohstoffe und Energie stark verteu- ert haben. Gleichzeitig macht die Situation auf dem Zuliefermarkt zu schaf- fen, und durch die gestiegene Unsicher- heit in Folge des Ukraine-Kriegs halten sich die Verarbeiter mit Investitionen und damit neuen Aufträgen für die Maschi- nenbauer zurück“, fasst Luciano Ance- schi, Präsident der europäischen Dach- organisation der wichtigsten nationalen Kunststoff- und Gummimaschinenbauer (EUROMAP), die schwierige Situation zu- sammen. „Von Corona haben wir profitiert, aber nun müssen wir uns darauf einstellen, dass in weiten Teilen unserer Abnehmer- branchen ein Sättigungseffekt eingetre- ten ist und ein weiteres Wachstum in ➠ EUROMAP c/o VDMA Plastics and Rubber Machinery www.euromap.org diesem Jahr unter den derzeitigen Bedin- gungen nur schwer zu erreichen ist“, so Anceschi weiter. Der im Oktober stattfindenden K-Messe blicken die europäischen Kunststoff- und Gummimaschinenbauer mit Freude ent- gegen, um ihren Kunden die Leistungsfä- higkeit ihrer Maschinen sowie ihre tech- nischen Innovationen mit Blick auf Kreis- laufwirtschaft und Digitalisierung präsen- tieren zu können. Auf der K 2022 wird EUROMAP die Tech- nologie OPC UA und die für Kunststoff- und Gummimaschinen bereits verfügba- ren Spezifikationen für digitale Schnitt- stellen in Aktion zeigen. Live-Daten ange- bundener Maschinen sind über ein On- line-Dashboard für jeden Messebesucher per Smartphone abrufbar. Teilnehmen können Maschinenhersteller weltweit. Damit soll das große Potential der platt- formunabhängigen und herstellerüber- greifenden Maschine-zu-Maschine-Kom- munikation sichtbar und erlebbar ge- macht werden. Interoperabilität in der Produktion, das heißt, die Vernetzung aller Komponenten in der Produktionslinie, gilt als Vorausset- zung für Industrie 4.0. Damit haben Ma- schinenbetreiber den notwendigen Zu- griff auf die Produktionsdaten, die ihnen die Überwachung und Steuerung der Pro- zesse erlauben für mehr Effizienz, Nachver- folgbarkeit, Condition Monitoring bis hin zu Machine Learning und künstlicher Intel- ligenz. Und das wiederum verschafft ihnen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Voraussetzung für die komfortable „plug- and-play“ Vernetzung sind global aner- kannte, einheitliche Standards für den Datenaustausch. Der Standard OPC UA als Weltmaschinensprache bildet die per- fekte Basis für die Entwicklung techni- scher Spezifikationen für einzelne Maschinen und Komponenten. Die Spe- zifikationsentwicklung findet nach An- schub durch VDMA und EUROMAP mittlerweile auf globaler Ebene statt, ge- meinsam mit der OPC Foundation und in- ternationalen Partnerverbänden. das am Produktionsstandort in Klagenfurt mobile und ohne Vorkenntnisse zu be- dienende Recyclinglösungen für Kunst- stoffabfälle produziert. Das Maschinen- portfolio deckt den Recyclingprozess und n Im diesjährigen Mai hat die EREMA Group 19,8 Prozent an der plasticpre- neur ® gmbh übernommen. plasticpre- neur ® ist ein vor zwei Jahren gegründetes österreichisches Start-up-Unternehmen, Beteiligung an Start-up-Unternehmen die Produktion neuer Endprodukte ab. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzge- biete wird es sowohl im globalen Süden als auch in Industrieländern nachgefragt. In den zwei Jahren seit Firmengründung konnte plasticpreneur ® bereits 330 Ma- schinen an Kunden in über 70 Ländern auf allen Kontinenten verkaufen. Dazu kommen über 750 bedarfsgerechte For- men, viele davon Spezialfertigungen auf individuellen Kundenwunsch. Eine Leis- tung, die Manfred Hackl, CEO EREMA Group, schon beim ersten Kennenlernen begeistert hat: „Die jungen Gründer und ihr engagiertes Team zeigen Pioniergeist, wollen mit ihrer Arbeit die Zukunft ge- stalten und stecken ihr Herzblut in die Kreislaufwirtschaft und das Kunststoff- Von links: Florian Mikl (CTO), Raphaela Egger (Design Lead), Boris Rauter (R&D Machines and Moulds), Sören Lex (CEO) (Foto: plasticpreneur)
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