Extrusion 5-2022

20 Branche Intern Extrusion 5/2022 auf dem Weltmarkt machte die Automa- tik immer mehr von sich reden. Durch die Vergabe von Herstellerlizenzen nach USA und Japan und die Gründung der ersten Tochtergesellschaft in Charlotte, USA war der Grundstein für den heutigen Global Player gelegt. 1983 übernahm die schwedische AB Nils Dacke Gruppe das Unternehmen und formte daraus die Automatik Group. Das über die Jahrzehnte entwickelte Know- how steckte man nicht nur in die Ent- wicklung neuer Maschinen, sondern begann bereits in den 1980-ern damit, auf spezifische Kundenanforderungen einzugehen. So verstanden die Automa- tik-Ingenieure die Aufgabenstellungen ihrer Kunden immer besser, konnten sie spezifisch beraten und gemeinsam mit ihnen die beste Lösung finden. Im 1988 eingeweihten Technikum kann gemein- sam mit dem Kunden auch heute noch die beste Komponentenvariante entwik- kelt werden, um den Prozess und die er- forderlichen Leistungskriterien vor dem Kauf neuer Anlagen zu optimieren. Auch die 1990-er standen im Zeichen des n Im Jubiläumsjahr der Maag Germany GmbH ist es Zeit für einen Rückblick auf ein Unternehmen, das kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges gegründet wurde und heute Systeme liefert, auf denen rund ein Drittel des weltweiten Kunststoffbedarfs produziert wird. 1947 von Hans Hench sen. in Aschaffen- burg gegründet, entwickelte sich das Un- ternehmen über die Jahrzehnte zum globalen Anbieter integrierter Lösungen für die kunststoffverarbeitende Industrie. Bereits 1948 lieferte das Unternehmen, damals unter dem Namen Automatik H. Hench und J. Kaupp KG, erste Maschinen und Apparate für die Kunststoffverarbei- tung. In den 1950-er Jahren wurde die Betriebsstätte stetig erweitert und das erste Konstruktionsbüro eingerichtet. Nach dem Verkauf des ersten Stranggra- nulators zeigte sich die Automatik erst- mals auf der Kunststoffmesse K` in Düsseldorf. In den 1960-er Jahren standen die Zei- chen auf Innovation. Erste Gebrauchsmu- ster- und Patentanmeldungen erfolg- ten durch den Gründer Hans Hench. Dem ersten Automatik-Strang-Granulator (ASG) folgte ein selbsteinfädelnder Un- terwasser-Granulator (USG). Für die Pro- duktion moderner Synthetikfasern lieferte das Unternehmen Spinnpumpenantriebe, Extruder und Spinnbalken. Aus Platzman- gel zog das Unternehmen Ende des Jahr- zehnts nach Ringheim/Großostheim, wo es auch heute noch ansässig ist. Wachstum prägte die folgende Dekade. Nicht nur am neuen Standort, wo neue Fertigungshallen, Büro- und Konstrukti- onsgebäude und ein eigenes Ausbil- dungszentrum entstanden, sondern auch Standort feiert 75-jähriges Bestehen Wachstums. Nach Übernahme durch den Schweizer Rieter Konzern firmierte man künftig unter dem Namen Rieter Automa- tik. Mit der Gründung von Vertriebs- und Serviceplattformen in China und Malaysia verfolgte die Rieter Automatik konsequent das Ziel der Nähe zum Kunden, getreu dem Motto „we are where our customers are“. 1994 präsentierte das Unternehmen erstmals einen PRIMO Stranggranulator, der auch heute noch Herzstück vieler Gra- nuliersysteme ist. Neue Wege ging man mit der Vertropfungsanlage DROPPO, die aus besonders niedrigviskosen Schmelzen und Flüssigkeiten perfektes Kugelgranulat erzeugen kann. In den 2000-ern bot das Unternehmen erstmals ein drittes Granulierverfahren an – die Unterwassergranulierung. Neben der bewährten Stranggranulierung und der Vertropfung konnte man mit dem neuen Verfahren von nun an wesentlich mehr Anwendungsbereiche der Kunst- stoffindustrie bedienen. Gleich drei Gra- nulattrocknungsverfahren wurden entwi- ckelt und zur Serienreife gebracht. Egal ob abrasiv, brüchig oder hochgefüllt – im Portfolio der Rieter Automatik gab (und gibt es auch heute noch) immer den pas- senden Trockner, der das Granuliersystem abrundet. Seit 2010 gehört das Unternehmen zur MAAG Group, die mit der Maag Pump Systems AG ihren Hauptsitz in der Schweiz hat und 2012 vom US-amerika- nischen Dover Konzern übernommen wurde. Mit OTP (optimized temperature pelletizing) gelang es der Automatik Automatik auf der K Messe 1959 Alaaddin Aydin, General Manager Maag Germany mit dem zweiten Bürgermeister von Großostheim, Horst Müller bei der Jubiläumsfeier am 25. Juni

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