Extrusion 5-2022

63 Extrusion 5/2022 ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Giovanni Schober, g.schober@skz.de ➠ TRILITEC GmbH Benjamin Littau, b.littau@trilitec.de Gemeinsame Präsentation des in viele Produktionsanlagen integrierbaren Sensors (links) auf der Messe Sensor + Test am 11. Mai 2022 (Foto:SKZ) Kooperation – Dicke, Dichte, Zellgröße und Flächengewicht inline zu 100 Prozent messen n Eine neue Kooperation zwischen dem Startup TRILITEC und dem Kunststoff- Zentrum SKZ verspricht die berührungs- lose Bestimmung qualitätsrelevanter Kennwerte geschäumter Kunststoffe in Echtzeit. Nachhaltigkeit und Umweltschutz gewin- nen zunehmend an Bedeutung und bil- den zusätzlich wichtige Anforderungen an neue Produkte. Ein geringes Gewicht führt zu niedrigerem Treibstoffverbrauch. Eine hohe thermische Dämmung spart Heizenergie. In diesen Bereichen zeigen vor allem Polymerschäume äußerst nütz- liche Materialeigenschaften. Dabei ist die genaue Einstellung der Materialeigen- schaften der Schlüssel für die Realisierung eines erfolgreichen Produkts. Hier bildet das Flächengewicht als Kombination aus der Bauteilgeometrie und der Dichte eine zentrale Kenngröße für die Qualitäts- überwachung. Bisherige Prüfungen bein- halten meist die zeitintensive Unter- suchung von Stichproben zur Einzel-Be- stimmung von Volumen und Gewicht. Gemeinsam mit dem Startup TRILITEC hat das SKZ ein berührungslos arbeitendes Messsystem für die zerstörungsfreie In- line-Überwachung in der Extrusion und dem Spritzgießen, aber auch in der addi- tiven Fertigung entwickelt. „Dabei kom- men außergewöhnlich robuste Sensoren zur Anwendung, die auch für den beson- ders rauen Industriealltag geeignet sind“, beschreibt Benjamin Littau, Geschäfts- führer der TRILITEC GmbH. Nebenbei er- möglicht das entwickelte Verfahren auch die Bestimmung weiterer Qualitätskenn- werte, wie dem Vorhandensein von loka- len Lunkern. Auf Wunsch kann so auch eine bildgebende und benutzerunabhän- gige 100 %-Kontrolle ermöglicht wer- den. „Wir freuen uns mit dem SKZ einen wichtigen Partner in der Kunststoffbran- che gefunden zu haben. Durch das lang- jährige Bestehen hat sich das SKZ zur führenden Instanz im Bereich der Bran- chenvernetzung entwickelt. Da hier seit Jahrzehnten selbst im Bereich Laborprü- fung und Prozessüberwachung geforscht wurde, können wir das Messtechnik- und Kunststoffwissen verbinden und damit ganzheitliche Lösungen anbieten“, so Littau. ➠ BUSS AG www.BUSScorp.com physikalisch-elektrischen Eigenschaften der produzierten Materialien. Buss ist stolz, gemeinsam mit Repsol an der Realisierung dieser ersten industriel- len Produktionsanlage zu arbeiten und wird die gute Zusammenarbeit bis zur ge- planten Inbetriebnahme Mitte 2024 in- tensiv fortsetzen. Die LSHC-Technologie steht den Kunden von Buss weltweit auf der Basis eines attraktiven Lizenzmodells zur Verfügung. Eine entsprechende Pilot- anlage zur Herstellung von Hoch- und Höchstspannungsmaterialien wird gegen Ende dieses Jahres auf dem Campus von Buss in Pratteln, Schweiz, zur Verfügung stehen. Repsol wird ein neuartiges energieeffizientes Verfahren zur Herstellung hochreiner XLPE-Kabelcompounds einsetzen, das auf dem LSHC-Verfahren (Linear Short Hyper Clean) von Buss basiert (© Buss/Shutterstock)

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