Extrusion 6-2017
Perfektion im Qualitätsmanagement als Basis für höchste Zuverlässigkeit Die ISO 9001 ist eine international anerkannte Norm im Qualitäts- management. „Das Monitoring der erreichten Produktqualität ist die Grundvoraussetzung, um die Anforderungen unserer Kunden an das Produkt oder die Dienstleistung zu erfüllen“, sagt Arne Heel, Quality Manager bei der SIKORA AG. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern analysiert und dokumentiert er die Geschäfts- prozesse im Unternehmen, er identifiziert Zuständigkeiten und potentielle Schwachstellen. Zur Visualisierung der Verfügbarkeit als eine Kennzahl der Produktqualität, erstellt die Firma SIKORA Ereignis- diagramme, um die Geräteperfor- mance abzubilden und Rückschlüsse auf die Prozessqualität zu ziehen. S eit 1993 ist SIKORA nach ISO 9001 zertifiziert und beschei- nigt damit, dass die Qualität der Mess-, Regel-, Inspektions-, Sortier- und Analysetechnologie durch ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement-System (QMS) gesichert und kontinuier- lich verbessert wird. SIKORAs QMS umfasst definierte Kennzah- len, um Prozesse zu überwachen und zu steuern. Beispielsweise ist die Verfügbarkeit (Availability) eine Kennzahl eines techni- schen Systems. Sie ist der Zeitwert, in dem Maschinen und tech- nische Messgeräte ohne Ausfälle oder Wartungen im Einsatz sein können. Grundsätzlich gilt es, möglichst hohe Verfügbar- keitswerte eines Systems sicherzustellen. Zur Berechnung der Verfügbarkeit werden zwei Faktoren her- angezogen: die Mean Time Between Failures (MTBF) und die Mean Time To Repair (MTTR). Der erste Faktor, die Mean Time Between Failures (MTBF), beschreibt die mittlere Zeit, die ein Gerät im Einsatz sein kann, ohne dass eine Reparatur oder Still- legung für Wartungen erforderlich ist. Mit Hilfe der MTBF kann der Qualitätsfortschritt bewertet und die Dauer der Fehlerfrei- heit von Geräten überwacht werden. Die MTBF wird anhand der Informationen aus dem SIKORA CRM (Customer Relationship Management) berechnet: Dort sind alle Geräte registriert und deren Ereignisse dokumentiert. Das CRM dient ebenfalls als Datenquelle zur Erstellung von Er- eignisdiagrammen für die unterschiedlichen Gerätetypen. Das Ereignisdiagramm ist eine graphische Darstellung, mit deren 46 Messtechnik Extrusion 6/2017 Darstellung der Verfügbarkeit durch Ereignisdiagramme Hilfe eine Visualisierung von Ereignissen und deren zeitlichen Zuordnungen schnell und übersichtlich erkannt werden kann. Darüber hinaus liefert das Ereignisdiagramm Details bezüglich der Art einzelner Ereignisse für einen bestimmten Gerätetyp. Ein Ereignisdiagramm hat eine horizontale (x) und eine vertika- le (y) Zeitachse. Die x-Achse stellt das Auslieferdatum (Delivery Date) und die y-Achse das Ereignisdatum (Event Date) dar. Das Diagramm zeigt alle zum Zeitpunkt der Erstellung bekannten Ausfälle eines Gerätetyps, hier als Beispiel im Bild ‚ Produkt A ‘. Es werden Ereignisse gezählt, die unmittelbar zu einem Geräte- ausfall geführt haben. In der Diagonalen des Diagramms sind die Auslieferungen aller Geräte als Kreuze (1) abgebildet. In der Senkrechten über je- dem ausgelieferten Gerät ist dessen Lebenszyklus abzulesen. Fällt dieses Gerät aus, ist in der Senkrechten über dem Gerät ein bestimmtes Symbol vermerkt, das Hinweise zu der Ausfall- ursache gibt. Bei der Darstellung von Geräteausfällen sind das Symbole für Hardwareereignisse ( Δ ), Softwareereignisse ( ◊ ) und andere (x) (zum Beispiel Produktionsfehler, Lieferfehler, etc.). Das im Bild dargestellte Ereignisdiagramm dient in erster Linie dazu, herauszufinden, welche Arten von Ereignissen aufgetre- ten sind. Es lässt auch erkennen, ob Ereignisse eines Gerätes unmittelbar nach dessen Auslieferung oder erst zu einem spä- teren Zeitpunkt aufgetreten sind. Häufen sich bestimmte Ereig-
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