Extrusion 6-2018
48 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 6/2018 Folge 39 – Mo erklärt, worauf es bei der Zeit- oder der Sondenförderung ankommt . Das Prinzip der Saugförderung beruht darauf, dass ein Vakuum- erzeuger einen Unterdruck erzeugt, der durch die Materialför- derleitungen und die Fördergeräte bis zur Materialaufgabe reicht. Je nach Fördersteuerung und Ausführung des Förderge- räts ist eine so genannte Sondenförderung oder eine Zeitförde- rung möglich. Für die Sondenförderung muss im Fördergerät ei- ne Füllstandssonde installiert sein. Die Abläufe beider Varianten sind im Prinzip vergleichbar: ein Sensor am Fördergerät signalisiert der Steuerung den Material- bedarf. Darauf startet der Vakuumerzeuger und die Förderung beginnt. Bei einer reinen Sondenförderung wird das Fördergerät so lange mit Material beschickt, bis die Füllstandssonde erreicht ist. Diese löst dann einen Impuls aus, der die Förderung stoppt. Bei einer reinen Zeitförderung beschickt das System hingegen das Förder- gerät für die Dauer der zuvor eingestellten Förderzeit. Fördergerät mit einstellbarer Füllstandsonde (am Glaszylinder) und Auslaufklappe mit Sensor (Bilder: Motan-Colortronic) Welche Abläufe sind bei der Materialförderung zu berücksichtigen? Falls anschließend das Leersaugen der Leitung erforderlich und eingestellt ist, läuft nun die Leersaugzeit ab. In diesem Zusam- menhang ist insbesondere bei langen Förderstrecken zu berück- sichtigen, dass das in der Leitung verbliebene Material beim Leersaugen ebenfalls in das Fördergerät fließt. Das heißt, die Zei- ten bzw. die Position der Füllstandsonde sind so abzustimmen, dass die insgesamt geförderten Mengen das Fördergerät nicht überfüllen. Vielfach wird die Sondenförderung zusätzlich mit einer Zeitför- derung kombiniert. Dabei wird der maximale Füllstand des För- dergeräts von einer Sonde gesteuert und zugleich zeitlich über- wacht. Hat der Materialpegel innerhalb der eingestellten Förder- zeit die Sonde nicht erreicht, erfolgt eine Störungsmeldung. Ein Vorteil dieser Überwachungsmethode ist, dass sie auch erkennt, ob genügend Material gefördert wurde. Die einfache, indirekte Methode – bei Fördergeräten mit Aus- laufklappe – erkennt hingegen lediglich, ob Material ankommt oder nicht.
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