Extrusion 6-2019

18 Branche Intern Extrusion 6/2019 ➠ Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (NGR) www.ngr-world.com verwendeten PET-Abfällen“, erklärt Tho- mas Pichler, geschäftsführender Gesell- schafter der NGR. Ein Projekt zur Erweiterung der Kreislaufwirtschaft verwendet PET-Haushaltsabfälle jenseits der PET-Flaschen n Einer Initiative der Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (NGR) schlie- ßen sich führende österreichische Unter- nehmen der Kunststoffbranche im Pro- jekt RePETitio zusammen, um nachzu- weisen, dass neben den PET-Flaschen auch andere PET-Abfälle erfolgreich zu hochwertigen Neuprodukten rezykliert werden können. Ab Juni 2019 werden PET-Haushaltsab- fälle wie Blister-Verpackungen, Thermo- formschalen und Folien in insgesamt sechs Materialfraktionen gesammelt und sortiert (LAVU / OÖ Landes-Abfallunter- nehmen GmbH und ARA / Altstoff Recy- cling Austria AG). Für die anschließende fachgerechte Flake-Herstellung – inklusi- ve Waschen und Schreddern – konnte die Kruschitz GmbH gewonnen werden. Die Aufbereitung und Reinigung der PET- Flakes erfolgt mit dem LSP-Verfahren (Li- quid State Polycondensation) der NGR in Feldkirchen, dabei werden sowohl das rPET-Granulat, als auch rPET-Sheets er- zeugt. Das rPET wird einer Reinigung auf molekularer Ebene unterzogen und die Molekülketten auf das gewünschte Maß verlängert (IV = Intrinsic Viscosity). Die Teufelberger GmbH fertigt aus dem rPET Umreifungsbänder mit hohen An- forderungen an die mechanische Festig- keit. Die Greiner Packaging GmbH stellt Hohlkörper und Thermoformschalen für Food und non-Food Anwendungen her. Abschließend werden alle Teile aus rPET mit jenen aus PET-Neuware verglichen. Das RePETitio-Projekt wird wissenschaft- lich durch das Transfercenter für Kunst- stofftechnik GmbH (TCKT) begleitet. Die Laufzeit von RePETitio ist bis September 2020 geplant und wird mit Mitteln des Strategischen Wirtschafts- und For- schungsprogrammes „Innovatives OÖ 2020“ vom Land OÖ gefördert. „Gemeinsam mit dem Kunststoffcluster O.Ö. konnten wir dieses Projekt mit füh- renden österreichischen Unternehmen initiieren und sehen den Nutzen vor al- lem im lebendigen Dialog zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft mit bislang wenig “RePETitio” RePETitio-Projekttreffen bei LAVU, Wels. Stehend von links: Christian Ehrengruber (LAVU), David Hehenberger (NGR), Thomas Krziwanek (Teufelberger), Christian Mayr (KC), Andreas Witschnigg (Kruschitz). Sitzend von links: Helmut Voithofer (LAVU), Sarah Heinrich (TCKT), Christoph Burgstaller (TCKT) (Bild: Michael Heinzlreiter e.U.) Tests. Die Verpackungsexperten des Fraunhofer IVV bewerten zudem die me- chanische Belastbarkeit und Maschinen- gängigkeit recyclingfähiger Packstoffe und führen Analysen zur Konformität und Sensorik durch. Wie lange ein Lebensmittel in einer be- stimmten, recyclingfähigen Verpackung n Mit einem All-in-one-Service unter- stützt das Fraunhofer-Institut für Verfah- renstechnik und Verpackung IVV bei den Herausforderungen rund um den Einsatz und die Entwicklung recyclingfähiger Verpackungen. Auf der FachPack in Nürnberg zeigt das Institut vom 24.-26. September 2019 in Halle 7, Stand 7- 440 , wie recyclingfähige Verpackungen exakt auf die jeweiligen Erfordernisse von Produkten ausgerichtet werden. Da- für hat das Fraunhofer IVV Simulations- Modelle entwickelt. Sie ermöglichen eine Materialumstellung ohne aufwendige All-in-one-Service rund um recyclingfähige Verpackungen Shelf-life-Simulationen des Fraunhofer IVV erleichtern den Weg zum recyclinggerechten Verpackungs- material (© Fraunhofer IVV)

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