Extrusion 6-2021
18 Branche Intern Extrusion 6/2021 ➠ motan Gruppe www.motan.com Steuerungs-Know-how zur Realisierung kundenindividueller Anwendungen lie- gen hier in einer Hand. Zudem eröffnen sich dem Bolder-Team durch die räumli- che Nähe von Bolder und dem Tech Cen- ter der motan-colortronic gmbh in Fried- richsdorf exzellente Test- und Entwick- lungsmöglichkeiten. „Kundenanfragen für das Materials Handling werden immer individueller, das gilt beim Spritzgießen, besonders aber in der Extrusion“, stellt Sandra Füll- sack fest. „Hier holen wir uns zusätzliche Kompetenz ins Haus.“ Dr. Georg Bolder hat bis 31. August 2021 das Unternehmen als Geschäftsführer ge- leiten und wird bis Ende des Jahres bera- tend tätig sein. Darüber hinaus werde er zwei im Unternehmen tätige Mitarbeiter bis zum Ende ihrer dualen Studien beglei- ten. Bolder soll am Standort Limburg mit allen elf Mitarbeitern und als eigene Mar- ke weitergeführt werden. Position im Kundenbereich Extrusion und Blasformen massiv verstärkt n Zum 1. Juli 2021 hat die motan hold- ing gmbh alle Geschäftsanteile der Bol- der automation GmbH übernommen. Mit der Bolder-Expertise hinsichtlich kun- denindividueller Lösungen und dem in- ternationalen Kundenstamm wird motan vor allem das Leistungsportfolio für die Sparten Blasformen und Extrusion nach- haltig stärken. Das im Jahr 1993 von Dr. Georg Bolder gegründete und seitdem von ihm gelei- tete Unternehmen ist auf die Steuerung kontinuierlicher Prozesse in der Kunst- stoffindustrie, vor allem an Extrusions- und Blasformanlagen, spezialisiert. Dr. Georg Bolder: „Unsere Stärken sind kun- den- und verfahrensspezifische Lösun- gen wie sie in der Extrusion gefordert werden. Hierzu setzen wir Mess- und Re- gelungstechnik bei den Extrusionlinien ein und integrieren Fördergeräte, Trock- ner und Dosierer. Für OEM-Kunden wird die Steuerung und Bedienung dieser Ver- fahrensteile in das Anlagenkonzept über- führt. Verarbeiter profitieren bei einer Anlagenmodernisierung von einer ge- samtheitlichen Lösung.“ Bereits seit 2001 kooperiert Bolder in ver- schiedenen Entwicklungs- und in Kun- denprojekten mit der motan-Gruppe. Mit der Übernahme von Bolder erwartet Geschäftsführerin Sandra Füllsack eine Reihe positiver Effekte: „Bolder hat in den letzten Jahrzehnten prozesstechni- sches Wissen und einen exzellenten Ruf in der Branche aufgebaut. Zudem ken- nen die Mitarbeiter die Produkte von motan aus ihren Projekten sehr genau. Damit erhält die motan-Gruppe einen sehr viel besseren Zugang in die interna- tionale Extrusionswelt – und Bolder kann das internationale Vetriebs- und Partner- netz von motan ab sofort nutzen.“ Die von Bolder entwickelte modulare Steuerungstechnik ermöglicht die Ver- netzung von Materialförder- und -dosier- systemen verschiedener Hersteller mit di- versen Extrudertypen und – in Verbin- dung mit moderner Messtechnik – deren präzise Steuerung. Auch komplexe Werkstoffe und sehr geringe Werkstück- toleranzen lassen sich mit hoher Prozess- sicherheit beherrschen. Prozess- und Firmenübernahme Sandra Füllsack: „Mit dieser Übernahme holen wir uns zusätzliche Kompetenz ins Haus.“ (im Bild Dr. Georg Bolder und Sandra Füllsack) (Bild: motan Gruppe) ➠ kunststoffland NRW e.V. www.kunststoffland-nrw.de hin, wo OEM‘s Engpässe bei Materialien und Werkstoffen für die Elektromobilität sehen, antwortete Bandilla, dass die größte Versorgungslücke bei Batteriema- terialien, wie Kobalt und Lithium, vorlie- ge. Er zeigte sich optimistisch, dass be- stehende Engpässe durch weitergehen- de Forschung und Entwicklung im Mate- rialeinsatz reduziert werden könnten. E-Mobilität macht für Kunden das Auto- fahren teurer – Klimaschutz und E-Mobi- lität nur im Dialog mit der Kunststoffin- dustrie : Bandilla erläuterte, dass man das Ziel nur gemeinsam erreichen könne – es gelte neue Prozesse und Verfahrensme- thoden zu finden und eine Balance her- zustellen sowohl zwischen neuen als auch bekannten Werkstoffen. Hierbei stehe nicht allein der Preis im Vorder- grund, wichtig sei es, primär den Kunden zufrieden zu stellen. Um die Klimaziele und die Steigerung der E-Mobilität zu er- reichen, sei es elementar, im gemeinsa- men, offenen Dialog mit den Zulieferern Neues auszuprobieren. n Wie schnell werden elektrifizierte Fahr- zeuge die Normalität sein? Welche Ent- wicklungsschwerpunkte in der Automo- bilindustrie sind, getrieben vom Europäi- schen Green Deal, dafür aktuell entschei- dend? Und was bedeutet das für die Zu- liefererindustrie? Diesen Zukunftsfragen widmete sich am 28. Juli unter Beteili- gung von Teilnehmern aus der Wert- schöpfungskette Kunststoff der virtuelle kunststoffland NRW-Netzwerkmorgen "Chancen der veränderten Mobilität". Als Vertreter der Ford-Werke GmbH gab Referent Hans Bandilla, Advanced Powert- rain & Driver Assist Technology Portfolio Product Manager, Cross Vehicle Market- ing, in seinem Impulsvortrag Einblicke in den Status quo der Elektromobilität und skizzierte die Zukunftsaussichten dieser Technologie unter den Vorzeichen des tief- greifenden Transformationsprozesses hin zu einer klimafreundlicheren Mobilität. „Alles was recycelt ist, lässt sich grund- sätzlich besser verkaufen.“ Auf die Frage „NetzwerkMorgen“
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