Extrusion 8-2018
76 kompakt Extrusion 8/2018 haft die Gleitreibung. Auch noch nach über fünfhundert Autoklavenzyklen ver- hindert sie zuverlässig das „Klebenblei- ben“ – den Stick-Slip-Effekt – an Patien- ten oder Komponenten von medizin- technischen Systemen. Das Ergebnis sind hervorragende Gebrauchseigenschaften bei zugleich optimaler Haptik. Zudem si- n HEW-KABEL, Wipperfürth, rüstet seine Spezialkabel für die Medizintechnik, die unter anderem in der Diagnose, Chirur- gie oder Patientenüberwachung Einsatz finden, optional mit der speziell entwik- kelten Silindo ® Ummantelung aus. Ganz ohne Fremdmaterial im Silikon oder auf der Oberfläche minimiert diese dauer- Biokompatible HEW-Silindo ® Medizinkabel ohne Stick-Slip-Effekt ➠ rPlanet Earth www.rplanetearth.com das Material gereinigt wird, bevor es in einen Absetztank gelangt, in dem PET, das schwerer als Wasser ist, zu Boden sinkt, während Etiketten, Klebstoffe und andere Stoffe abgeschöpft werden. Da- nach gelangen die Flakes in einen Meta- Pure ® -Reaktor von Krones, wo bei rund 200 °C und Unterdruck die abschließen- de Dekontaminierung stattfindet. Mithil- fe von Solid-State-Polymerisation (SSP) steigt die intrinsische Viskosität des rPET n rPlanet Earth, ein neues Unternehmen im Bereich des Recyclings von Post-Con- sumer-Plastik, hat eine erste große Basis- Einrichtung in Betrieb genommen. Hier- bei handelt es sich um das weltweit erste vollständig vertikal integrierte Werk, das aus PET-Verpackungsabfällen rPET-Pro- dukte mit Eigenschaften herstellt, die mit denen von Virgin-PET vergleichbar sind. Das 28.060 m² große Werk in Vernon, CA, USA sammelt Flaschen, Schalen und anderes Verpackungsmaterial aus Haus- müll und unterzieht diese einem um- fangreichen Sortier- und Reinigungsver- fahren. Anschließend werden sie ge- schreddert und einer weiteren gründli- chen Reinigung und Dekontamination unterzogen. Die intrinsische Viskosität (IV) des Materials wird gemäß den Anfor- derungen der Endverwendung erhöht. Final werden daraus lebensmittelechte Platten, thermogeformte Lebensmittel- verpackungen und Spritzguss-Preforms für Flaschen hergestellt. Das neue Werk von rPlanet Earth hat eine Jahreskapazi- tät von 36.290 t. Das Förder- und Polymerverarbeitungssy- stem im Werk in Vernon entspricht dem neuesten Stand der Technik und umfasst unter anderem drei Welex ® -Plattenextru- sionslinien der Firma Graham Enginee- ring, die mit Extrusionsdüsen der Marke EDI ® sowie Schmelzezuführkomponen- ten der Marke BKG ® der Nordson Corpo- ration ausgerüstet sind. Nachdem die Ballen, die am Werk von rPlanet Earth ankommen, aufgeschnitten wurden und zu einem kontinuierlichen Strom aus Flaschen und Thermoform- Verpackungen geworden sind, wird das Material mehrfach sortiert. Sortieranla- gen mit Magneten entfernen Fremdstof- fe. Im nahen Infrarotbereich arbeitende Scanner erkennen PET und trennen es von anderen Kunststoffen In einem wei- teren Schritt werden PET-Materialien farblich sortiert. Als Nächstes schließt sich ein trockenes System an, in dem das Material geschreddert wird. Wasser wird vermieden, da es ein Träger für Tinten und Klebstoffe ist, die sich negativ auf die Qualität des fertigen rPET auswirken können. Der erste Kontakt mit Wasser findet in der Waschstraße statt, in der Erster Closed-Loop Recycler macht aus Post-Consumer-PET-Ballen lebensmittelechte Verpackungsprodukte je nach gewünschter Anwendung auf unterschiedliche Niveaus. rPlanet Earth verzichtet aus Gründen der Wertschöpfung auf die Herstellung von Granulat und verarbeitet die Flakes statt- dessen direkt in den eigenen Kunststoff- verarbeitungslinien. Co-CEOs Joseph Ross (links) und Robert Daviduk (rechts) von rPlanet Earth im neuen Werk in Vernon im US-Bundesstaat Kalifornien
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