Extrusion 8-2019

➠ Oerlikon Balzers www.oerlikon.com/balzers/epd/ Metallisierte Designelemente aus Kunststoff haben eine gleich hochwertige Anmutung wie Chrom, können aber umweltfreundlich und kostengünstiger hergestellt werden und mit nützlichen Funktionen verbunden werden rungssensiblen metallisierten Kunststoff- Türgriffen. Auch lassen sich teiltranspa- rente Bauteile zusätzlich hinterleuchten und so in den Designstil harmonisch ein- fügen. Möglich wird eine Fülle von deko- rativen optischen Effekten in glänzender oder matter Ausführung. Die Kombinati- on mit anderen Technologien wie Laser- markierung, Digital-, Sieb- oder Tampon- Druck erweitert diese Palette für Desi- gner und Ingenieure. Mit dem ePD-Verfahren lassen sich sehr kleine wie auch großflächige Teile be- handeln. Dazu entwickelte Oerlikon Bal- zers maßgeschneiderte Produktionsanla- gen (INUBIA) für unterschiedliche Pro- duktionsvolumina bis zur Inline-Großseri- enanlage – komplett eingebunden in den Fertigungsprozess – und bietet diese auch Autoherstellern an. Primer-Lackie- rung, PVD-Beschichtung und Topcoat- Lackierung sind dabei vollautomatisch verkettet. In die umweltfreundliche Anla- genlösung sind auch vor- und nachge- schaltete Prozesse einbezogen, um Res- sourcenschonung, Energieeinsparung sowie Recycling zu unterstützen und den CO 2 -Ausstoß zu minimieren. Um die ePD-Technologie weiterzuent- wickeln, wird in Bisingen bei Stuttgart ein großes ePD-Kompetenzzentrum auf- gebaut. Dort werden zahlreiche Anlagen für PVD-Beschichtungen und UV-Lackie- rungen, eine Serienanlage (INUBIA I6) für die Produktentwicklung und Serienan- läufe sowie verschiedene Labors zur Ver- fügung stehen. “Unsere ePD-Technolo- gie und INUBIA-Anlagen haben im Auto- mobilmarkt bereits großes Interesse ge- weckt. Wir werden deren Fortentwick- lung deshalb intensiv vorantreiben”, sagt Christof Späth, Leiter des Geschäftsbe- reichs ePD bei Oerlikon Balzers. ➠ BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG www.bgs.eu ner Kunststoffe mit Beta- und Gamma- strahlen. Im Fokus standen vor allem das Potenzial, das diese Technologie für die Elektromobilität und den Leichtbau mit sich bringt. Das Unternehmen sieht hier unter anderem Potenzial im Bereich der Energieverteilung, der Speicherung oder Erzeugung von Energie in Batterien oder der Brennstoffzelle, aber auch dem Ein- satz von thermoplastischen Verbund- werkstoffen bzw. Organoblechen im Leichtbau. Durch die Strahlenvernetzung erhalten technische Kunststoffe die me- chanischen, thermischen und chemi- schen Eigenschaften von Hochleistungs- kunststoffen. Anschließend bewähren sich die Produkte im Einsatz unter Bedin- gungen, denen diese Kunststoffe übli- cherweise nicht standhalten würden. Zu den Kunden des seit 1981 tätigen Be- strahlungsexperten zählen namhafte Hersteller aus den Bereichen der Elektro- technik, Automobilindustrie sowie der Die Entwicklungen im Bereich Mobili- tät stellen zunehmend komplexere An- forderungen an Kunststoffe: Der Wech- sel zu elektrischen Antriebstechnologien führt dazu, dass Kunststoffe neben gu- ten elektrischen Eigenschaften, einer ho- hen Flammwidrigkeit und höheren Dau- ergebrauchstemperaturen auch eine ho- he chemische Beständigkeit gegen Elek- trolyte und Kühlmedien aufweisen müs- sen. Durch den Zwang zur Gewichtsre- duzierung kommen hohe mechanische Anforderungen an Festigkeiten, Steifig- keit und Abrieb hinzu. Eine Alternative zum Einsatz von metallischen Werkstof- fen und teuren Hochleistungskunststof- fen bietet die Strahlenvernetzung techni- scher Thermoplaste durch Elektronen- strahlen. In diesem Jahr informierte die Beta-Gam- ma-Service (BGS) auf der K nicht nur all- gemein über die Strahlenvernetzung und somit die Materialveredelung verschiede- Neue Anwendungen für strahlenvernetzte Kunststoffe Gebäudetechnik und dem Maschinen- bau. Upgrade für Kunststoffe – durch Bestrahlung mit Beta- oder Gamma- strahlen entstehen in der Polymer- matrix neue chemische Bindungen, die ein dreidimensionales Netzwerk mit verbesserten Eigenschaften bilden (©BGS) 71 Extrusion 8/2019

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