Extrusion 8-2020
Blick in einen Kühlwasser- tank nach einigen Wochen OAC-Betrieb Klare Sicht und Hygiene ohne Biozid Die Wasserqualität in Kühlturmanlagen erfährt seit der Überwachungspflicht entsprechend der 42. BImSchV eine sehr viel höhere Aufmerksamkeit in den Betrieben. Mit einer zu erwartenden Beschränkung hinsichtlich des Einsatzes von Biozid zur Bekämpfung der Biologie wird die Kühlwasserproblematik zusätzlich verschärft. Neu entwickelte Systemlösungen ohne Biozid-Einsatz sind eine Lösung für diese Problematik und leisten darüber hinaus einen Beitrag in Richtung Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. V iele Industrieprozesse brauchen zwingend eine ausreichen- de Kühlwasserversorgung. Diese Abhängigkeit zieht sich durch nahezu alle produzierenden Branchenbereiche. Daraus resultiert bei genauer Betrachtung eine Gewichtung des Kühl- wassers in die Region eines Schmiermittels wie Motorenöl. Die Wirkung ist ähnlich. Kein Kühlwasser heißt, kein laufender Pro- duktionsprozess, und ist eine Kühlwasserversorgung vorhan- den, ist die Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Sicherheit des Pro- duktionsprozesses direkt abhängig von seiner Qualität. Die Pra- xis zeigt allerdings häufig, dass die Sorge um die Motorölquali- tät unverhältnismäßig höher als bei der Kühlwasserqualität aus- fällt. Wenn die Relevanz der Kühlwasserqualität für die Kosten- situation im Unternehmen erkannt wird und man zudem vom Biozid-Einsatz weg will, ist der Schritt zum Einsatz der ONI- AquaClean Technologie ausgesprochen leicht. Die wenigsten wissen, wieviel Geld sie Jahr für Jahr verlieren, weil die Qualität ihres Kühlwassers schlecht oder „suboptimal“ ist. In einem Kunststoff verarbeitenden Unternehmen mittlerer Größe kommen da schnell 50.000 EUR und in größeren Unter- nehmen 100.000 EUR und mehr zusammen, die zum größten Teil gespart werden könnten. Hier addieren sich Kosten für län- gere Zykluszeiten, Ausschussquoten, höheren Energieeinsatz, Werkzeugmanagement (von der Reinigung der Kühlkanäle bis zur Reparatur), ungeplanten Werkzeugwechsel, Maschinen- Stillstandzeiten, Personal, Chemie, Handling usw. Wenn dann auch noch eine Werkzeughavarie mit den daraus resultieren- den Folgen dazukommt, laufen die Kosten völlig aus dem Ru- der. Weil jedoch die Kostentransparenz fehlt, bleiben die tat- sächlichen Kosten im Dunkeln und verschlechtern verdeckt das 26 Kühltechnik Extrusion 8/2020 ONI-AquaClean-CT mit geöffneten Türen Betriebsergebnis und wirken sich negativ auf die Wettbewerbs- fähigkeit des Unternehmens aus. Legt man eine Umsatzrendite von 10 Prozent zugrunde, sind dann in einem mittelständi- schen Unternehmen 500.000 EUR und bei einer Rendite von 5 Prozent gar 1.000.000 EUR mehr an Umsatz notwendig, um diesen unnötigen Verlust von 50.000 EUR auszugleichen. Eine Ahnung davon, was im Kühlsystem los ist, vermittelt der Blick auf eine Wasserbatterie alter Prägung, das Schnittbild ei- nes Kühlwasserrohres oder Platten eines geöffneten Wärme- austauschers. Auf nahezu allen Oberflächen, die mit dem Kühl- wasser in Kontakt sind, findet man Ablagerungen in den ver- schiedensten Formen und Ausprägungen. Dort findet sich von Bakterien, Viren, Algen bis zu Pilzen ein breit gefächertes Spek- trum an Leben in einem so genannten Biofilm. In der Praxis werden diese Flächen zudem mit organischen und anorgani- schen Inhaltsstoffen angereichert. Beispielsweise mit abgestor- benem Material aus dem Biofilm oder Korrosionsprodukten. Stimmen Temperatur, Lebensumfeld und Versorgung, entwik- kelt sich eine Sphäre, die dem eigentlichen Nutzen einer Sys- temtechnik völlig entgegensteht. Konkret wird bei Kühlkanälen oder Wärmeaustauscherflächen der Wärmeübergang und da- mit der Wärmeabtransport aus der Kavität eines Werkzeuges oder der Warmseite eines Wärmeaustauschers behindert. Da dieser Prozess schleichend voranschreitet, gibt es den An/Aus- Effekt nicht, und eine Verlängerung von Zykluszeiten bzw. Er- höhung von Kühlwassertemperaturen in Kühlkreisläufen mit oder ohne Systemtrennung, wie bei Kühlturmanlagen, wird bis an die Grenze des Haltbaren hingenommen. Völlig unbemerkt wurden bis dahin aber schon enorme Effizienzpotentiale und damit viel Geld verschenkt. Aufgeschreckt werden Systemverantwortliche, wenn sich Strö- mungskanäle im Querschnitt verengen oder gar verstopfen. Im Fall der Querschnittverengung kommt es zu einer Unterversor- gung und zu einem quadratischen Anstieg des Druckverlustes und in der Folge zu einem in dritter Potenz ansteigenden
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