Extrusion 8-2020

Lichtmikroskopische Aufnahme eines hochgefüllten Kunststoffs mit Kupferpartikeln Die Datenbrille ersetzt den „Blick über die Schulter“. Damit bietet fischer Sondermaschi- nenbau ein schlankes und effizientes Tool für den Vor-Ort-Service von Automatisierungs- anlagen (Bild: fischer Sondermaschinenbau) 62 kompakt Extrusion 8/2020 ➠ fischer Sondermaschinenbau GmbH www.fischer-innomation.de „Die Servicebrille verbes- sert unsere Dienstleistung für interne und externe Kunden und bietet zudem künftig die Möglichkeit, unseren Service um weitere digitale Geschäftsmodelle zu erweitern“, fasst Daniel Genkinger, Ge- schäftsführer fischer Sondermaschinen- bau, zusammen. So ersparen sich die Kollegen die Fahrt zu ihren Kunden und leisten auch von ihrem Arbeitsplatz aus n Der Automatisierungsspezialist fischer Innomation bietet seit kurzem neben Konzeption und Herstellung von effizien- ten Automatisierungsanlagen auch ei- nen digitalen Störungssupport. Mit einer Datenbrille kann im Service-Fall schnell und direkt Hilfe geleistet werden. Bei der Entwicklung seiner Automatisie- rungsanlagen setzt fischer Innomation auf zukunftsweisende Technologien. Auch beim Service der Anlagen bietet das Unternehmen innovative Möglich- keiten. Eine Datenbrille dient als „Blick über die Schulter“, der für das Service- Team bei fischer Sondermaschinenbau sehr hilfreich ist. Ohne Anfahrtszeiten können Anlagenzustände live analysiert werden und der Mitarbeiter vor Ort wird bei der Ursachenanalyse unterstützt. Die Datenbrille bietet Kunden, die eine Anlage bei den Automatisierungsexper- ten beauftragt haben, die Möglichkeit eines effizienten und schnellen Störungs- Supports. Schneller und einfacher Störungssupport kompetente Unterstützung. „Unsere Kunden ersparen sich Service-Kosten und erzielen gleichzeitig eine höhere Ver- fügbarkeit bei ihren Anlagen“, ergänzt Andreas Gebele vom Sondermaschinen- bau. ➠ Universität Stuttgart Institut für Kunststofftechnik www.uni-stuttgart.de, www.ikt.uni-stuttgart.de on im langsamen Fließzustand eine Struktur der Zusatzstoffpartikel, ein so- genanntes Partikelnetzwerk, einstellt. Dies stellt für die Kunststoffverarbei- tungstechnik insbesondere bei der Aus- legung von Prozessen und Werkzeugen ein Problem dar, da durch die Verände- n Interessanterweise zeigt sich bei Zu- satzstoffen verschiedenster Geometrie, Zusatzmenge und Art immer wieder das gleiche Phänomen der Fließhemmung bei kleinen Schergeschwindigkeiten (sie- he Bild ). Es scheint, dass sich ab einem Schwellenwert der Füllstoffkonzentrati- Vorhersage des Fließverhaltens hochgefüllter Kunststoffe rung des Fließzustands aufgrund der Zu- satzstoffpartikel das Strömungsfeld in der Maschine stark verändert wird. Damit Verarbeitungsprozesse und Werk- zeuge effizienter gestaltet werden kön- nen, wird ein allgemeingültiges Modell zur Vorhersage des Fließverhaltens für hochgefüllte Kunststoffe in Scher- und Dehnströmungen benötigt, welches in einem durch die Deutsche Forschungsge- meinschaft (DFG) öffentlich geförderten Forschungsprojekt entwickelt werden soll. Zur zielgerichteten Entwicklung des Modells muss daher das Fließverhalten von hochgefüllten Kunststoffschmelzen grundlegend in Scherung und Dehnung experimentell untersucht werden.

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