Extrusion 8-2021

Christian Mayr und Sarah Brandstetter (beide Kunststoff- Cluster der Business Upper Austria) (Foto: © Business Upper Austria) 12 Branche Intern Extrusion 8/2021 ➠ Business Upper Austria www.biz-up.at men Smarte Kunststoffverarbeitung, Di- gitale Transformation sowie Re- und Up- cycling. Die Pilotfabrik und das angeschlossene Open Innovation Center bündeln die Kompetenzen von Wissenschaft und Wirtschaft an einem Ort und bieten auf n Die neue Pilotfabrik am Linz Institute of Technology (LIT) war Schauplatz des dritten Treffpunkts Kunststoffrecycling, der am 22. September 2021 in Koopera- tion mit Borealis, ENGEL, EREMA und LINDNER Recyclingtech stattfand. In Live- Shows erlebten die rund 140 Besucher*innen das gesamte Potenzial der LIT Factory: Es wurde gezeigt, wie Kreislaufwirtschaft entlang der Wert- schöpfungskette passiert – vom Schred- dern über Recycling bis hin zum Spritz- guss für wieder neue Produkte. „Nach einer langen Zeit ohne Präsenz- veranstaltungen durften wir den Treff- punkt Kunststoffrecycling erstmals von der virtuellen in die physische Realität holen. Dementsprechend Viele nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaus- tausch und persönlichen Netzwerken“, freut sich Christian Mayr, Projektmana- ger im Kunststoff-Cluster, über die rege Teilnahme. Die Maschinen von ENGEL, EREMA und LINDNER liefen auf Hoch- touren und zeigten, was die LIT Factory ist: eine innovative Fabrik für Kunststoff- recycling, in der Forscher diverser Diszi- plinen eng mit Partnern aus der Wirt- schaft zusammenarbeiten. Ein aktuelles Projekt, das Kreislaufwirt- schaft an einem einfachen Beispiel er- klärt, erregte besondere Aufmerksamkeit bei den Teilnehmer*innen. Dabei werden aus alten PP-Flaschenstöpseln, die am Campus gesammelt werden, nachhaltige Frisbees erzeugt. „Initiativen wie diese sind wichtig, um die Forschungsleistung der Universitäten auch nach außen hin sichtbar zu machen“, unterstreicht Prof. Georg Steinbichler, Leiter der LIT Factory. Wie wichtig kooperatives Zusammenwir- ken für das Gelingen einer Kreislaufwirt- schaft ist, betonten auch Thomas Stalt- ner (BOREALIS), Günther Klammer (EN- GEL), Manfred Hackl (EREMA) und Mi- chael Lackner (LINDNER) in ihren Ein- gangsstatements. Ohne disziplinenüber- greifende Zusammenarbeit wird Kreis- laufwirtschaft nicht funktionieren. Kunststoffrecycling verlangt nach Ko- operation aller Beteiligten entlang der Sammel- und Wertschöpfungskette. Da- her engagieren sich aktuell 25 Firmen- partner an der Pilotfabrik und arbeiten und forschen gemeinsam zu den The- Kunststoffrecycling live im Fokus 8.000 m 2 Platz für Innovationen und Co- working. Die LIT Factory belegt am Cam- pus der JKU Linz drei Hallen – je eine für Extrusion, Spritzguss und Recycling. ➠ Targi Kielce S.A. www.targikielce.pl/en/plastpol ge der Branche im Jahr 2021 deuten auf eine Fortsetzung des dynamischen Wachstums hin. Trotz der Probleme mit der Verfügbarkeit von Kunststoffen, die die globale Situation widerspiegeln, ver- zeichnet der Sektor der Gummi- und Kunststoffherstellung einen deutlichen Anstieg der verkauften Produktionsrate im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Der vollständige Bericht ist auf der Web- site von PlasticsEurope Polska verfügbar. Der Cluster Abfallwirtschaft und Recy- cling organisierte eine für alle zugängli- che Konferenz, auf der die Experten über Kunststoffe und Innovationen zur Schlie- ßung des Rohstoffkreislaufs sprachen. Am zweiten Tag der Messe fand das of- fene technische Seminar Plastech-INFO statt: "Kunststoffverarbeitungstechnolo- gien als treibende Kraft für die Entwick- lung der Industrie", das sich mit den Be- dürfnissen der Industrie nach Förderung und Wissensverbreitung befasste. Die nächste Plastpol findet am 24. bis 27. Mai 2022 statt. n Fast 6.000 Besucher, 300 Aussteller aus 22 Ländern und über 4.000 m 2 Aus- stellungsfläche – die Zahlen und Fakten der diesjährigen PLASTPOL sind erstaun- lich. Pandemie-bedingt konnte die Mes- se 2020 nur in einem kleinen Rahmen stattfinden. Dennoch war man von der positiven Resonanz bei den Ausstellern überrascht. Anna Kozera-Szałkowska, Geschäftsfüh- rerin der Stiftung PlasticsEurope Polska, betonte, dass die Pandemie nichts an den führenden europäischen und globa- len Prioritäten geändert hat, einschließ- lich der wichtigsten – der Verhinderung des Klimawandels. Dies soll durch eine Null-Emissions-Wirtschaft und die Ein- führung einer Kreislaufwirtschaft bei Rohstoffen unterstützt werden. Laut Bericht der Stiftung PlasticsEurope Polska hat sich die Kunststoffindustrie in Polen in Zeiten der Pandemie als wider- standsfähig erwiesen. Im Jahr 2020 wur- de die Beschäftigung aufrechterhalten, die Nachfrage nach Kunststoffen ist auf schätzungsweise 3,7 Mio. Tonnen gestie- gen. Die verfügbaren Daten über die La- PLASTPOL 2021

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