Extrusion 8-2021

16 Branche Intern Extrusion 8/2021 bereits zum Patent angemeldet wurde und nun im Zuge des Projekts auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen kon- kretisiert werden soll. „Wie genau das Temperiersystem realisiert wird, ist prinzi- piell noch offen“, erklärt Axel Ifland, Ge- schäftsführer der inmex GmbH. „Unser Grundgedanke ist aber, auf herkömmli- che Heizbänder und die standardmäßig eingesetzte Luftkühlung mittels Gebläsen zu verzichten. Stattdessen sollen sowohl die Beheizung, als auch die Kühlung in den Plastifizierzylinder integriert werden, sodass dieser effektiv nach außen hin iso- liert werden kann.“ Die Ingenieure des Sankt Augustiner Unternehmens verspre- chen sich von der direkteren Temperie- rung eine höhere Prozessstabilität und geringere Abwärmeverluste. Überprüft wird das zu entwickelnde Sys- tem hinsichtlich dieser Kriterien von der n Seit dem 1. April 2021 führt die inmex GmbH, Sankt Augustin, zusammen mit der Dr. Reinold Hagen Stiftung, Bonn, ein FuE-Projekt zur Steigerung der Ener- gie- und Ressourceneffizienz in der Kunststoffextrusion durch. Das Projekt wird über die Laufzeit von ei- nem Jahr im Rahmen des Sonderpro- gramms Umweltwirtschaft mit einem sechsstelligen Betrag von der Landesregie- rung NRW gefördert. Ziel der beiden Kon- sortialpartner ist die Entwicklung eines neuartigen Temperiersystems für Kunst- stoffextruder, mit dem Energieverluste und Ausschuss verringert werden sollen. Das Start-Up inmex, das schon für seine energieeffizienten Spritzguss-Plastifizier- einheiten bekannt ist, arbeitet dabei in erster Linie an der Entwicklung einer neu- en Temperiervorrichtung der Verfahrens- einheit. Hier wird ein Ansatz verfolgt, der Effizienzsteigerung in der Kunststoffextrusion – Ambitioniertes FuE-Projekt Dr. Reinold Hagen Stiftung, die über langjährige Erfahrung und hohe Kompe- tenz im Bereich der Verfahrenstechnik verfügt. Insbesondere auf das Extrusions- blasformen hat man sich hier speziali- siert. Im hauseigenen Technikum stehen mehrere Blasformanlagen zur Verfü- gung. „Unser Part bei dem Entwick- lungsprojekt ist vor allem die Analyse und Beurteilung des Extrusionsprozesses hinsichtlich Energieverbrauch aber auch der Prozessstabilität“, so Dr. Olaf Bruch, Leiter der Forschung und Entwicklung in der Stiftung. „Auf unserer Blasformanla- ge lassen sich schon kleine Prozessände- rungen am fertigen Produkt erkennen. Wir gehen derzeit davon aus, dass der aktuelle Stand der Technik in puncto Pro- zessstabilität und Energieeffizienz noch Luft nach oben hat.“ Auf der zur Verfü- gung stehenden Technikumsanlage soll ➠ Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen www.ikv-kolloquium.de www.ikv-aachen.de/industrieausstellung www.ikv-symposium.com verschiebung des Kolloquiums auf den 7. und 8. September 2022 . Ebenfalls verschoben wird das International Sym- posium on Plastics Technology : Gemein- sam mit der PPS – Polymer Processing Society als Mitveranstalter hat das IKV entschieden, das Symposium auf den 5. und 6. September 2022 zu datieren. Beide Veranstaltungen werden im Euro- gress Aachen stattfinden. Die Programmpunkte für die Veranstal- tungen im September sind bereits ge- plant: Neben dem Vortragsprogramm, das mit Plenarvorträgen renommierter Experten insbesondere die Gegenwarts- und Zukunftsthemen Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Wasserstofftechnolo- gie beleuchtet, bietet das Kolloquium mit der Gelegenheit zum Besuch der IKV- Technika im Rahmen von „IKV-360° live“, mit der begleitenden Industrieaus- stellung und dem Bierkolloquium ein at- n „Wieder in Präsenz“ sollte das Motto für das Internationale Kolloquium Kunst- stofftechnik am 16. und 17. März 2022 lauten. Die Wiederaufnahme von inten- sivem Netzwerken vor Ort in Aachen, nachdem das Kolloquium 2020 pande- miebedingt in einem digitalen Format stattgefunden hatte, sollte bei der Veran- staltung im Vordergrund stehen. Ange- sichts der aktuellen Rekordwerte in Be- zug auf die Covid-19-Pandemie er- scheint dies den Organisatoren jedoch weder verantwortungsbewusst noch realisierbar. Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist deutlich spürbar und Un- ternehmen zeigen sich zunehmend zu- rückhaltend in Bezug auf Reisetätigkei- ten und Veranstaltungsbesuche ihrer Mitarbeiter*innen. Insbesondere interna- tionale Reisen scheinen für das Frühjahr 2022 unwahrscheinlich. Auf diese Um- stände reagiert das IKV mit einer Termin- 31. Internationales Kolloquium Kunststofftechnik in den Spätsommer verschoben traktives Angebot zum Informieren und Netzwerken. Auch der Georg-Menges- Preis sowie der Reifenhäuser Förderpreis werden im September während des Kol- loquiums verliehen. Für das Symposium versprechen mehr als 90 eingereichte wissenschaftliche Beiträge aus 14 Natio- nen ein abwechslungsreiches und infor- matives Programm, das den Stand der Wissenschaft in allen Bereichen der Kunststoffforschung widerspiegeln wird.

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