Extrusion 8-2021

18 Branche Intern Extrusion 8/2021 ➠ PlasticsEurope Deutschland e.V. www.plasticseurope.org Hinter dem Positionspapier stehen die Verbände Plastics Europe Deutschland, der GKV Gesamtverband Kunststoffver- arbeitende Industrie, VDMA Fachver- band Kunststoff- und Gummimaschinen sowie die Organisationen der Entsor- gungs- und Recyclingindustrie BDE und bvse. Sie repräsentieren die entscheiden- den Akteure, und sie stehen für verschie- dene, sich ergänzende Aufgaben und Optionen, die dazu beitragen, den Koh- lenstoffkreislauf bei Kunststoffen effi- zient und nachhaltig zu schließen. Im Positionspapier finden sich detaillierte Vorschläge, in welchen Bereichen es Ver- änderungen für die notwendigen Impul- se zu mehr Kreislaufwirtschaft braucht. Neben recyclinggerechter Produktgestal- tung, dem Umgang mit Exporten von Alt-Kunststoffen oder dem EU-weiten Ende ihrer Deponierung und der Auswei- tung von Entsorgungs- und Verwer- n Die deutsche Kunststoff- und Recy- clingindustrie hat eine gemeinsame Posi- tion zur Kreislaufwirtschaft und zum Kli- maschutz veröffentlicht. Die Vertreter der Wertschöpfungskette Kunststoff set- zen damit ein klares Zeichen zur kon- struktiven Zusammenarbeit untereinan- der. Das erklärte Ziel ist eine funktionie- rende Kreislaufwirtschaft für Kunststof- fe, um so noch stärker von den Vorteilen des Materials zu profitieren. Fakt ist: Kunststoffe leisten schon jetzt einen ele- mentaren Beitrag zum Klimaschutz. Ein stärkerer Einsatz gebrauchter Kunststof- fe würde die CO 2 -Bilanz weiter verbes- sern. Die Positionen und vorgeschlage- nen Maßnahmen sind aber auch ein Ap- pell in Richtung Politik und Öffentlich- keit, die geteilte Verantwortung für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz aktiv wahrzunehmen und die damit ver- bundenen Chancen mutig zu ergreifen. Positionspapier veröffentlicht tungsstrukturen gehört dazu auch, die Marktbedingungen für den Einsatz von Rezyklaten zu verbessern. Dafür braucht es einen klaren politischen Fahrplan und die notwendigen rechtlichen Rahmenbe- dingungen. ➠ Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. www.fnr.de/projektfoerderung/projektdaten- bank-der-fnr/ sende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Bisher hemmen eingeschränkte Kennt- nisse und schwer zugängliche Informa- tionen den Einsatz von Biokunststoffen. Dabei sind insbesondere für KMU die Hürden sehr groß. Diese Erkenntnisse gehen aus der bereits durchgeführten Studie BioResist (FKZ 22001017) hervor, in der eine Literaturrecherche und eine Befragung von Unternehmensvertretern und Fachexperten zur Beständigkeit von Biokunststoffen und Bioverbundwerk- stoffen stattfand. Aufbauend auf dieser Studie soll die Datenlage zur Beständig- keit zahlreicher Biokunststoffe und Bio- verbundwerkstoffe erheblich verbessert und öffentlich zugänglich gemacht wer- den. Ziel ist es, darüber den vermehrten Einsatz biobasierter Werkstoffe zu för- dern. Durch die enge Kooperation der Forschungseinrichtungen mit zahlrei- chen Unternehmen ist die Praxisrelevanz der Ergebnisse für die Unternehmen ge- währleistet und es wird eine direkte Ver- wertung realisiert. n Um den derzeit beschränkten Einsatz von Biokunststoffen und Bioverbund- werkstoffen auch in langlebigen Produk- ten zu erhöhen, müssen ausreichend In- formationen zu deren Langzeitbestän- digkeit und Einflussfaktoren darauf ge- neriert werden. Wissenschaftler*innen der Universität Kassel (Institut für Werk- stofftechnik, Fachgebiet Kunststofftech- nik), der Universität Stuttgart (Institut für Kunststofftechnik) und des Fraunhofer Instituts für angewandte Polymerfor- schung sind gemeinsam mit der Altair Engineering GmbH seit Oktober 2021 mit den Untersuchungen beschäftigt. Daneben arbeiten über 50 Industriepart- ner im Projekt mit und bringen ihre Ex- pertise ein. Die geschaffenen Ergebnisse sollen in eine in der Kunststoffverarbei- tungs-Branche etablierte Datenbank ein- fließen, um sie Unternehmen leicht zu- gänglich zu machen. Der Forschungsver- bund BeBio2 wird vom Bundesministeri- um für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwach- Beständigkeit von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen Die Untersuchungen zielen dabei auf die Beständigkeit gegenüber zahlreichen Faktoren ab, wie beispielsweise Medien, Temperatur und biologischer Abbau. Es gilt, die Einflussfaktoren branchenab- hängig zu identifizieren und verschiede- ne Alterungsszenarien zu entwickeln. Außerdem wird die Beständigkeit von Verarbeitungsparametern und Struktur- eigenschaften beeinflusst. Es sollen des- halb unterschiedliche Produkte verschie- denster Branchen geprüft werden, um geeignete Biokunststoffe so zu optimie- ren, dass sie in den entsprechenden Pro- duktsparten Anwendung finden können. Der Forschungsverbund führt dazu ins- gesamt 12 Teilprojekte an den drei betei- ligten Forschungseinrichtungen durch. Zusätzlich beteiligt sich die Firma Altair Engineering GmbH an der Erstellung der Datenbank. Informationen zu den Teilvorhaben:

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