Extrusion 8-2024

und organisatorischen Maßnahmen sowie durch Investitionen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Denn sie sind dazu gezwungen, noch wirtschaftlicher zu produzieren. Round-Table-Diskussion : Der hoch- spezialisierten Experten-Community wurden in diesem Jahr viele attraktive Highlights im Rahmen des Messepro- gramms geboten. Zunächst fand die zweite Auflage des „Round Table zur Fakuma“ am Nachmittag des ersten Messetages statt, diesmal unter der Überschrift „Digitalisierung – Top oder Flop?“ Zur ausgewählten Experten- runde gehörten Prof. Dr. Michael Braungart, Gründer und wissen- schaftlicher Geschäftsführer von BRAUNGART EPEA, Miranda Burt- scher, Head of Corporate Operations Controlling bei ALPLA, Guido Frohn- haus, Geschäftsführer Technik bei Ar- burg, Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreis- lauftechnik der Leibniz Universität Hannover sowie Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul von der Hochschule Schmalkal- den. Die Diskutanten haben unter der Moderation von Markus Lüling, Chef- redakteur K-Profi, beleuchtet, inwie- weit die Digitalisierung in den Mit großem Erfolg ist die 29. Fa- kuma in Friedrichshafen über die Bühne gegangen. 1.639 Aussteller zeigten vom 15. bis 19. Oktober in zwölf nahezu vollen Hallen und fast ausgebuchten Foyers ihre Neuheiten in Sachen Effizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Ein lebendi- ges Messegeschehen, intensive Ge- spräche und viele Programmhigh- lights prägten die fünf Messetage am Bodensee. Die Fakuma wird zunehmend inter- national. Mit einem Auslandanteil von 47,5 Prozent (Vorjahr: 44,0 Prozent) hat das diesjährige Messeevent für die Branche der Kunststoffverarbei- tung erneut eine weltweit hohe Stel- lung inne. Von den insgesamt 1.639 Ausstellern (+3 gegenüber 2023) waren 778 aus vielen Ländern ange- reist – darunter 170 Firmen aus China, 142 aus Italien, 81 aus der Schweiz, 77 aus Österreich und 51 aus der Türkei. Bei Herstellern und Anwendern ste- hen die Themen Effizienzsteigerung, Prozessstabilität, Reproduzierbarkeit und Rüstzeitenminimierung ganz oben auf der Agenda. Deshalb justie- ren Kunststoffverarbeiter alle denk- baren Stellschrauben mit technischen Fakuma 2024 Ein Familienfest für den Kunststoff Bereichen Nachhaltigkeit und Fach- kräftemangel Lösungen bietet. Das klare Fazit der prominenten Runde: Digitalisierung ist top. Sie ist Notwen- digkeit. Sie ist ein Werkzeug in Rich- tung Effektivität, und aus der Effektivität folgt mehr Effizienz, be- tonte Thomas Seul. Es gebe genügend Beispiele aus vielen Bereichen, dass Digitalisierung uns weitergebracht hat. Ebenfalls für „Top“ plädierte Hans-Josef Endres, denn Digitalisie- rung bietet viele Chancen und kon- krete Erleichterungen in der gesamten Prozesskette. Beispiels- weise, um Material transparent zu machen, indem Materialdaten ge- sammelt und genutzt werden, um Stoffe wiederverwenden zu können. Michael Braungart betonte, dass erst die Digitalisierung die Voraussetzung für Kreisläufe schaffe. Allerdings dürfe nicht „das Absurde“ digitalisiert wer- den. „Man darf nicht auf das Falsche aufsetzen“, so Braungart. „Immer zu- erst schauen, was wir digitalisieren.“ Hierin war sich die Runde einig: Ab- läufe zuerst vereinfachen und verbes- sern und dann digitalisieren. Nur so sei Digitalisierung auch sinnvoll und wirksam. Auf ein Handlungsfeld wies Fakuma Review Extrusion 8/2024 48 (Foto: VM Verlag, Bettina Jopp-Witt)

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIwMTI=