Extrusion 1-2017

37 Extrusion 1/2017 stellung für alle sechs Heizzonen erfolgt zentral. „Früher musste jede Heizzone einzeln geregelt werden. Heute ist das zwar auch noch möglich, doch wir kön- nen jetzt über die ±-Taste der eXtru+- Steuerung auch alle Heizzonen bei gleichbleibender Temperaturdifferenz mit nur einem Knopfdruck um densel- ben Betrag verändern. Dieses Feature kommt bei der Mannschaft sehr gut an“, so Frühe. Doch nicht nur hinsichtlich Bedienbarkeit und Platzersparnis profitiert ADP von der eXtru+-Steuerung, mit der die neuen Ex- truder ausgestattet sind. eXtru+ erhöht auch die Produktionssicherheit und ver- bessert die Qualitätskontrolle. „Wir ferti- gen in unseren Extrudern ganz unter- schiedliche Produkte. Mit eXtru+ können wir für jeden Artikel festhalten, wie er gefahren wurde“, erläutert Frühe. Expe- rimente und ein mühsames Herantasten wie früher gehören damit der Vergan- genheit an. Heute werden Prozesskenn- größen wie Material, Drücke, Tempera- tur, Drehzahlen etc. in der Rezeptverwal- tung gespeichert und können bei Bedarf jederzeit wieder abgerufen werden. Zudem bietet die eXtru+ die kontinuierli- che Überwachung der Ströme an. Sie gibt bei kritischen Veränderungen – bei- spielsweise wenn ein oder mehrere Heiz- elemente nicht mehr funktionieren – ei- Das eXtru+-Display bietet im oberen Teil generelle Informationen sowie den Zugang zur Alarm- und Rezeptverwaltung. In der rechten Spalte kann zu den Unterseiten Extruder, Motor, Temperatur etc. gewechselt werden Die Schmelzedrucksensor der Serie MN wurden speziell für die Druckmessung von heißen Kunststoffschmelzen bis 400 °C konzipiert GEFRAN Deutschland GmbH Philipp-Reis-Str. 9a, 63500 Seligenstadt, DE www.gefran.de nen Alarm aus. Das hat insbesondere für die Wartung große Vorteile, denn das Problem ist sofort lokalisiert und eine aufwendige Ursachensuche ist damit jetzt nicht mehr erforderlich. Zudem wer- den durch den rechtzeitigen Alarm Fol- geprobleme und kostenintensive Produk- tionsausfälle verhindert. Füllmedienhaltige Massedruckmessumformer Neben der Steuerung ist auch die Aus- stattung der Extruder mit Massedruck- umformern neu. Die alten Maschinen von APD kamen ohne diese Sensoren aus. Das hätte schnell zu einem Sicher- heitsproblem werden können. Schließ- lich bauen Extruder im Betrieb sehr hohe Drücke von stellenweise bis zu 430 bar auf. Dieser Druck lässt sich ohne Masse- druckmessumformer nicht präzise mes- sen. Überschreitet er im Betrieb den kriti- schen Wert, kann schnell die ganze Pro- duktionslinie stillstehen. Um dies zu ver- meiden, musste der jeweilige Werker da- her stets seine ganze Aufmerksamkeit dem Extruder widmen. Die neuen Aggre- gate verfügen über Massedrucksensoren vom Typ MN mit flexibler Verbindung und Performance Level ‚c‘. Damit ent- sprechen sie vollumfänglich den Sicher- heitsvorgaben der Maschinenrichtlinie. Der Sensor löst bei Erreichen eines vorge- gebenen kritischen Werts (Druck und Temperatur) einen Voralarm aus und macht den Werker auf diese Weise auf ein Problem aufmerksam. Diese kann bei Bedarf umgehend eingreifen. Handelt es sich nicht nur um eine vorrübergehende Störung, sondern steigen Druck und/oder Temperatur weiter an, leuchtet eine rote Lampe auf und der Extruder schaltet ab. „Die bewegliche Verbindung des MN gibt uns die Möglichkeit, den Messkopf mit der empfindlichen Elektronik so zu positionieren, dass er vor mechanischen Beeinträchtigungen geschützt ist“, er- klärt Frühe. So könne beispielsweise beim Spritzkopfwechsel schon mal eine Werkzeug oder Bauteil herunterfallen und dadurch der Sensor zerstört werden. Daher sei es schon besser, wenn die Elek- tronik mithilfe der flexiblen Verbindung außerhalb des Gefahrenbereichs platziert werden könne. Die Massedruckmessumformer der Serie MN wurden speziell für die Erfassung des Massedrucks in Umgebungen mit hohen Temperaturen bis 400 °C konzi- piert. Das Konstruktionsprinzip basiert auf der hydraulischen Druckübertra- gung. Die mechanische Belastung wird dabei über eine nicht komprimierbare Flüssigkeit übertragen und der Druck via DMS-Technik in ein elektrisches Signal umgeformt. Fazit APD ist mit der GEFRAN-Technologie – speziell der eXtru+-Steuerung – so zu- frieden, dass einige ältere Maschinen im laufenden Jahr mit der eXtru+ und den Sensoren aufgerüstet werden sollen. Zu- dem hat die ebenfalls zur Schauenburg Gruppe gehörende Vacuflex GmbH be- reits eine eXtru+-Steuerung bei GEFRAN angefragt. Autor Katrin Broichhausen, Business Development Manager, Gefran Deutschland GmbH

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