Extrusion 3-2017

27 Extrusion 3/2017 bessern, die Qualität ihrer Artikel zu er- höhen und gleichzeitig die ambitionier- ten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ Glasklare EPET-Verpackungen mit Grifffunktion Ein Zauberwort der Verpackungsindus- trie lautet: Produktdifferenzierung. Die Anbieter sind daher stetig auf der Suche nach innovativen oder recycelbaren Ma- terialien für neue Produktideen. Das glasklare, neu eingeführte und extrusi- onsblasformfähige EPET-Material der Klasse IV ist hier ein interessanter Kandi- dat. Dieses Material besitzt eine hinrei- chende Stabilität für das Extrusionsblas- formen. Die Parameter der verbesserten Klasse IV liegen über dem markteinge- führten 1.0 PET-Recyclingstrom. Die typi- schen Herausforderungen des PET-Blas- formens meistern die hochwertigen Ma- terialien der Klasse EPET-IV auf bemer- kenswerte Weise. EPET-IV ist vergleichs- weise verschleißfest. Das Material kann, ohne übermäßigen Abrieb zu verursa- chen, vollständig in der Extrusionseinheit aufgeschmolzen werden. Maschinensei- tig müssen besondere Anforderungen erfüllt sein, um eine robuste, prozess- sichere, vollautomatische Produktion im 3-Schicht-Betrieb zu gewährleisten. Blas- formmaschinen von BEKUM, wie bei- spielsweise die HYBLOW 407 D, wurden speziell auf diese anspruchsvollen EPET- Anwendungen hin auf Hochleistung ge- trimmt. So erlaubt die HYBLOW 407 D die prozesssichere Herstellung von EPET- Flaschen mit Entbutzung und gerichteter Flaschenübergabe integriert in der Ma- schine. Die aktuelle 07er-Maschinense- rie, mit der von BEKUM patentierten C- Rahmen-Schließeinheit, ist durch die ho- he Schließkraft pro Kavität, gleichmäßige Kraftverteilung und extrem schnellen Kraftaufbau perfekt zugeschnitten auf die EPET-Verarbeitung. Michael Mehnert: „BEKUM hat zahlreiche Referenzen im Extrusionsblasformen der höchst an- spruchsvollen PET- und Co-Polyester- Materialien. Kunden greifen daher auf ein umfassendes Know-how beim Blas- formen von PET-Materialien zu. Dies gilt vor allem für attraktive Griffbehälter aus glasklarem EPET-IV für innovative, neue Produktideen unserer globalen Kunden.“ Zwei Optionen zur Materialkosten- senkung Zur Reduzierung der Materialkosten bie- ten sich dem Verpackungshersteller zwei Wege an: Einsatz von Calciumcarbonat (CaCO 3 = Kreide) und Recyclingmaterial als Substitut in der Mittelschicht. Die be- Michael Mehnert, Geschäftsführer der BEKUM Maschinenfabriken Traismauer Ges. mbH (A): „Als Pionier und Technologie- führer des Blasformens spielen die Anforderungen und Wünsche der Verpackungsindustrie für uns eine entscheidende Rolle.“ währte Mehrschichten-Co-Extrusions- Technologie von BEKUM eröffnet dazu die Flexibilität und bietet zudem Vorteile in der Verarbeitbarkeit beider Material- strategien. Sogar die kombinierte Ein- bringung von Kreide und PCR als Mehr- schichtsystem ist möglich und wurde be- reits erfolgreich von BEKUM umgesetzt. Calciumcarbonat als effektive Kostenbremse So zeigt der Einsatz von Calciumcarbo- nat (Kreide) hervorragende Barriere-Ei- genschaften. Die verbesserte UV-Schutz- funktion ist zudem attraktiv für Verpa- ckungshersteller. Entscheidend punktet der Einsatz von Calciumcarbonat (Kreide) jedoch in Bezug auf die sehr hohe Wirt- schaftlichkeit. Michael Mehnert: „Bei ei- nem 20 l-Kanister zum Verpacken von Speiseöl konnten 24 % HDPE, bezogen auf das Gesamtgewicht von nur 900 g, durch die deutlich günstigere Kreide er- setzt werden. Der Kostenunterschied Anwendungsbeispiel eines 20 l-Kanisters: Ein 24 % Anteil von Kreide als HDPE-Zugabe führt zu 270.000 USD Einsparung auf der Materialkostenseite HDPE 24% Substitution Material Material Zusammensetzung % Material- kosten USD/a Einsparung Materialkosten Kreide 100 270.000 USD Clever Material sparen mit Kreide und keine Abstriche in der Optik: 20 l- HDPE-Kanister mit 24 % Kreideanteil

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