Extrusion 3-2017

56 kompakt Extrusion 3/2017 ➠ Gneuss Kunststofftechnik GmbH www.gneuss.com n PET-Extrusionsanlagen von Gneuß sind bekannt für ihr hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf die gewünschte Eingangsware und das zu erzeugende Endprodukt. Die PET-Verarbeitung mit ihren Besonderheiten, die sich aus den spezifischen Eigenschaf- ten des Rohstoffes ergeben, ist Gneuß aus über 30 Jahren Er- fahrung in der Branche bestens vertraut. Nach den rotierenden Schmelzefiltern, die in PET-Extrusionsanlagen seit Jahrzehnten für beste Filtrationsergebnisse sorgen, überzeugte der vor rund zehn Jahren entwickelte Multi Rotation System (MRS)-Extruder mit seiner hervorragenden Dekontaminations- und Entga- sungsleistung die Branche auf Anhieb. In Kombination mit ei- nem sehr pflege- und wartungsarmen Vakuum sowie einer On- line Viskositätsmessung und -steuerung bilden der MRS Extru- der und die Rotary-Filtriersysteme den Kern der Gneuss Pro- cessing Unit (GPU). Gneuß liefert weltweit maßgeschneiderte Folienanlagen, die dank der Gneuss Processing Unit (GPU) flexibel mit Neuware und/oder Recyclingware betrieben und für Verpackungen mit und ohne Lebensmittelkontakt genutzt werden können. Nahezu jede Eingangsware lässt sich dabei ohne Vortrocknung oder Kris- tallisation wirtschaftlich und ohne Umbauaufwand verarbeiten. Ebenso flexibel und schnell können Flachfolienextrusionsanla- gen mit der Gneuß-Prozesseinheit (GPU) auf die Schaumfolien- produktion mittels physikalischen Schäumens umgestellt wer- den. Dank der sehr guten Mischeigenschaften des MRS-Extru- ders werden die in den Extruder injizierten Nukleierungs- und Treibmittel gelöst und homogen in der Schmelze verteilt. Die Einhaltung der Viskosität reguliert dabei ein Online-Viskosime- ter. Nach der Extrusions- und Filtrationsphase wird die Schmel- ze derart konditioniert, dass sie eine optimale Viskosität und Festigkeit aufweist, damit das Aufschäumen nach Austritt aus Von Kompaktfolie auf Schaumfolie der Düse mit den geforderten Dichtereduktionen erfolgen kann. Mit dem MRS Schaumfolienmodul können aus 100 Prozent Post-Consumer Ware, Mahlgut, Neuware oder Mischungen aus denselben, in Abhängigkeit zu dem gewählten Prozess und Produktion, Schaumfolien mit einer Dichtereduktion von über 50 Prozent erstellt werden, bei gleichbleibenden mechanischen Produkteigenschaften. Hieraus lassen sich vielfältige PET- Schaumprodukte für den Lebensmittelsektor wie Verpackun- gen, Becher, Teller und Deckel kostengünstig produzieren. Der Effekt der Dichtereduktion bei einer Schaumfolie im Ver- gleich zu einer Kompaktfolie reduziert die Rohmaterialkosten. Je nach Schwerpunkt kann die die Reduzierung der Material- dichte den Flächenausstoß der Produktion erhöhen oder den Materialeinsatz verringern. Oder auch bei gleichem Durchsatz und Flächenausstoß die Foliendicke erhöhen. n Manchmal sind es nicht die großen Maschinen, die einen Pro- duktionsfortschritt versprechen. Auf der Medtec zeigte LPKF Anfang April Verfahren und Entwicklungen, mit denen sich Pro- duktivität und Wirtschaftlichkeit deutlich steigern lassen. Die neuen LPKF-Laserschweißsysteme werden mit einem kali- brierten Arbeitsbereich, einer Soft-SPS und der leistungsfähigen CAM-Software LPKF ProSet 3D ausgeliefert. ProSet 3D über- nimmt die CAD-Daten für das Spannwerkzeug und das Produkt und ermittelt daraus in wenigen Minuten optimale Schweiß- konturen, auch mit einer in z-Richtung variierenden Schweiß- ebene. Dank kalibriertem Arbeitsbereich lassen sich diese Da- ten direkt an alle LPKF-Systeme mit Soft-SPS übertragen – und damit ist die Projekteinrichtung bereits abgeschlossen. Eine weitere Einrichtung am Schweißsystem ist nicht erforderlich, die erzeugten Prozessparameter lassen sich ohne weitere Modi- fikation an LPKF-Lasersystemen mit kalibriertem Arbeitsbereich abarbeiten. Produktionssteigerung beim Laser-Kunststoffschweißen Als Premiere stellte LPKF auf der Medtec eine Lösung für Schweißmaschinen aus dem Bestand vor. Die Software LPKF WeldPro Light übernimmt die Prozessdaten aus ProSet 3D, nach einer einmaligen Maschinenkalibrierung gelingt die Pro- zessdatenübertragung problemlos. Ein weiteres Exponat war die InlineWeld 6200. Dieses System wird in kundeneigene Produktionslinien integriert. Es verfügt über eine ProfiNet-Schnittstelle und wird vollständig über das vorhandene MES angesteuert. Ganz neu auf der Medtec ge- zeigt wurde die Version mit einem Feinfokus-Laser. Diese Aus- führung ist für besonders feine und präzise Schweißungen vor- gesehen und kann für Schweißnähte mit einer Breite zwischen 0,7 und 2,5 mm eingesetzt werden. Zu den Qualitätsansprüchen der Medizintechnik passt das LPKF TMG 3. Dieses Transmissionsmessgerät ermittelt Absorptions- werte von Bauteilen als Stand-alone- oder Integrationslösung in der Wellenlänge des Schweißlasers. Dank einer Zertifizierung

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