Extrusion 3-2019

31 Extrusion 3/2019 Es hört sich so an, als ob Sie in direk- tem Kontakt zum Verarbeiter ste- hen. Ist das heute ihr Hauptkunden- stamm? Dobrowsky : Ja, etwa 80 Prozent meiner Projekte wickle ich mittlerweile mit dem Rohrhersteller direkt ab, der sich mit sei- ner individuellen Verfahrensaufgabe an mich wendet. Hierbei handelt es häufig um kleine und mittelständische Verarbei- ter, die sich mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen an mich wenden. So ha- be ich beispielsweise einen 4-Schicht- Querspritzkopf ausgelegt, um einen spi- ralförmigen Farbstreifen auf ein Drei- schicht-Rohr aufzutragen, eine sehr platzsparende Lösung für die Umstellung einer vorhandenen Mono-Anlage auf ei- ne Dreischicht-Rohranlage gefunden und einen verschiebbaren Querspritz- kopf konstruiert, der einen extrem gro- ßen Durchmesserbereich abdeckt und anstelle von drei Einzelköpfen zum Ein- satz kommt. Aber Sie arbeiten auch für die „Gro- ßen“? Dobrowsky : Ja, auf jeden Fall. Zu mei- nen Kunden gehören auch die großen Rohrhersteller, wie Simona und Wavin. Mit allen Kunden schließe ich eine Ge- heimhaltungsvereinbarung ab. Diese Vielfalt an Projekten und unter- schiedlichen Kunden macht die Arbeit CONEXTRU GmbH Klosterstr. 19, 3011 Tullnerbach, Austria www.conextru.eu Dobrowsky : Der Hauptvorteil liegt in der ganzheitlichen Betreuung. Ich küm- mere mich wirklich von A bis Z um alle Details und bin absolut fokussiert auf die individuelle Kunden-Fragestellung. Solch eine Arbeitsweise kann sich nur ein Ein- zelunternehmer wie ich erlauben. Ein weiterer Vorteil für die Kunden besteht darin, dass sie bei mir aufgrund meiner kostengünstigen Geschäftsstruktur Son- derlösungen zu einem attraktiven Preis erhalten. Industrie 4.0 ist eines der Themen, das in der Kunststoffbranche omni- präsent ist. Merken Sie das? Dobrowsky : Ja, das merke ich. Ehrli- cherweise muss ich jedoch sagen, dass Industrie 4.0 in der Rohrbranche noch ein Zukunftsthema ist. Trotzdem sind be- reits heute schon alle Extruder der Con- extru-Baureihe industrie 4.0-tauglich. Wir arbeiten mit ABB-Steuerungen, die vernetzungsfähig sind. Das Besondere an unseren Steuerungen ist, dass diese be- sonders bedienerfreundlich ausgelegt sind. Sie sind selbsterklärend, so dass der Bediener keinerlei Schulung benötigt. Wie sieht Ihre persönliche Zukunfts- planung aus? Dobrowsky : Ich möchte sehr gerne noch weitere zehn Jahre in der Branche arbeiten. Mir macht die Herausforde- rung, auch schwierige Fragestellungen anzugehen und vielleicht ganz neue We- ge zu beschreiten, sehr viel Freude. Und mein gutes Netzwerk mit europäischen Komponentenlieferanten ermöglicht es mir, nahezu jede maschinenbauliche Lö- sung umzusetzen. Dann wünschen wir Ihnen für diesen Weg alles Gute! für mich spannend. Alle Projekte sorgen dafür, dass ich mich technologisch stetig weiter entwickle und immer auf dem neuesten Stand der Technik bin, was für eine perfekte Beratung meiner Kunden sehr wichtig ist. In den ersten Jahren Ihrer Selbststän- digkeit haben Sie einen Großteil ih- rer Projekte für Maschinenbauer durchgeführt. Dobrowsky : Das ist richtig. In den ers- ten Jahren machten Projekte mit und für Maschinenbauer sogar rund 80 Prozent meiner Tätigkeit aus. Heute sind es nur noch 20 Prozent, aber auch dies sind für mich weiterhin sehr interessante Projek- te, die ich nicht missen möchte. Ich habe in den vergangenen Jahren für viele namhafte Hersteller von Rohranlagen, wie Windsor, Cincinnati Milacron USA, Liansu China, Tecnomatic, Mikrosan oder Rollepaal gearbeitet und Extruder- und Rohrkopfbaureihen überarbeitet. Die Ex- truder Baureihe basiert auf Conextru ei- gener Schnecken Entwicklung. Zusätz- lich habe ich die Firmen hinsichtlich opti- maler Anlagenkonfigurationen beraten und unterstütze bei der Angebotsle- gung. Worin liegt der Hauptvorteil für den Kunden, wenn er Sie beauftragt?

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