Extrusion 4-2024

Das Spektrum an Werkstoffen, das die Alfred Kärcher SE & Co. KG in ihrem Produktsortiment verbaut, ist groß. Um sicherzu- stellen, dass diese den Qualitätsanforderungen entsprechen, prüft Kärcher sowohl neue Kunststoffe als auch Recyclate im eigenen Werkstofflabor. Die manuelle Eingabe der Auftrags- und Probendaten einer Unter- suchung in alle Systeme und Messgeräte erwies sich als fehlerbehaftet und häufig lückenhaft. Auch die aufwen- dige Auswertung der Mess- daten und Archivierung bargen großes Fehlerpoten- zial. Daher trat das Unter- nehmen mit der Anforderung an ZwickRoell heran, vom digitalen Prüfauftrag über die Messungen bis hin zum Prüfbericht redundante Eingaben zu eliminieren. Außerdem sollten Messdaten vollständig automatisiert aufbereitet werden. Dies gelang durch die Integration der Prüfsoftware testXpert. Mit Hochdruck zu genaueren Prüfergebnissen D ie Alfred Kärcher, ein führendes Unternehmen im Bereich moderner Reinigungslösungen, hat in einer Zusammenar- beit mit ZwickRoell signifikante Optimierungen in den Prüfpro- zessen und der Datenanalyse erreicht. Bei einigen Prüfungen (wie denen, die das Unternehmen über das Schlagpendel und die Zugprüfmaschine durchführte) mussten die Rohdaten bisher recht aufwendig aufbereitet werden, da sie unter anderem für FEM-Simulationen verwendet werden. Durch die Implementie- rung der Prüfsoftware testXpert konnte Kärcher die Effizienz sei- ner Prüfverfahren erheblich steigern. Fehler durch manuelle Eingabe von Auftrags- und Probedaten Kärcher stand vor der Herausforderung, in seinem Werkstoffla- bor redundante Eingaben vom digitalen Prüfauftrag über die Messungen bis hin zum Prüfbericht zu eliminieren und die Mess- daten vollständig automatisiert aufzubereiten. Mit testXpert von ZwickRoell ist es nun möglich, die Probennummer und den Pro- 42 Prüftechnik – Anwenderbericht Extrusion 4/2024 benzustand direkt in die Software einzugeben, was eine auto- matisierte Datenübertragung in die Werkstoffdatenbank er- möglicht. Diese Optimierung führt zu einer deutlichen Reduktion manueller Eingaben und damit verbundener Fehler, was den ge- samten Prüfprozess beschleunigt und die Genauigkeit der Daten erhöht. Effiziente Datenintegration mit Phyton und ZIMT Die meisten Schnittstellen wurden über Python realisiert. Da- durch erhält das Kärcher-Werkstofflabor Daten aus dem Beauf- tragungs-Frontend und überträgt diese in die Werkstoff- datenbank. Hier erfolgt auch die Erstellung von Probennum- mern. Die dienen als laborweites Identifikationskriterium. Das bedeutet: Kärcher gibt bei Prüfungen in der Prüfsoftware testXpert nicht mehr alle möglichen Daten wie Auftragsnum- mer, Probenummer oder Materialbezeichnung ein, sondern nur noch die Probenummer und den Probenzustand. Nach der Messung klickt der Mitarbeiter lediglich auf einen ZwickRoell Pendelschlagwerk für Prüfung an Kunststoffen (Alle Bilder: ZwickRoell GmbH & Co. KG)

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