Extrusion 5-2019

20 Branche Intern Extrusion 5/2019 ➠ FSKZ e. V. Dr.-Ing. Marieluise Lang, m.lang@skz.de nen Doppelkolbenrückspülfilter filtriert. Der mögliche Materialdurchsatz der For- schungsanlage liegt dabei, je nach Input, im Bereich von etwa 100 bis 250 kg/h. Die INTAREMA 906 T/TE wird vor allem für Forschungs- und Entwicklungsaufga- ben zum Thema Recycling und Kreislauf- wirtschaft zum Einsatz kommen. Dar- über hinaus wird die Anlage Teil eines kooperativen Weiterbildungskonzepts zum Thema „Recycling von Kunststof- fen“, das erstmalig im Dezember 2019 in Würzburg angeboten wird. Weitere Infos zum Programm und zum Kursange- n Um neuen Problemstellungen beim Recycling von Kunststoffabfällen ge- wachsen zu sein, gehen das SKZ und EREMA zukünftig gemeinsame Wege und bündeln ihre Kompetenzen. Am SKZ steht ab sofort ein Recyclingex- truder von EREMA für Technikumsversu- che zur Verfügung. Dr.-Ing. Marieluise Lang, Bereichsleiterin Materialien, Com- poundieren, Extrudieren, freut sich: „Durch die Inbetriebnahme der Maschi- ne vom Typ INTAREMA 906 T/TE baut das SKZ seine Kompetenzen im Bereich des Kunststoffrecyclings weiter aus.“ Die offizielle Übergabe der neuen Anlage an das SKZ erfolgte im Rahmen des Netz- werktags am 8. Mai in Würzburg, sodass die Anlage bereits durch die anwesen- den Mitglieder der FSKZ e.V. besichtigt werden konnte. Durch die variable Verfahrenskonfigurati- on können mit dem neuen Recyclingex- truder verschiedenste Sorten und Arten von Kunststoffabfällen verarbeitet wer- den. Neben gemahlenen oder geschred- derten Fraktionen eignen sich auch Fo- lien als Inputmaterial. Je nach Bedarf wird die Polymerschmelze während der weiteren Verarbeitung im Extruder ent- gast und vor der Granulierung über ei- Neues Leben für Kunststoffe bot stehen unter folgender Adresse zur Verfügung: www.skz-bildung.de/kurse/ Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemein- schaft. Diese ist ein Verbund unabhängi- ger, industrienaher Forschungseinrich- tungen, die das Ziel verfolgen, die Leis- tungs- und Wettbewerbsfähigkeit der In- dustrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu ver- bessern. Übergabe des Recyclingextruders der Firma EREMA an das SKZ im Rahmen des Netzwerktags am 8. Mai in Würzburg. Im Bild von rechts nach links: Roland Huber (EREMA), Dr.-Ing. Marieluise Lang, Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian und Dr. rer. nat. Thomas Hochrein (alle SKZ) ➠ Universität Stuttgart Institut für Kunststofftechnik www.ikt.uni-stuttgart.de gestellt werden, so ergibt sich das Risiko einer ungleichmäßigen Erwärmung der Preforms und damit einhergehenden Schwankungen der Wanddicken und letztendlich mangelhaften mechani- schen Eigenschaften. Abhilfe kann geschaffen werden, indem dem Kunststoff ein speziell entwickeltes Partikelgemisch beigefügt wird, welches mittels selektiver Mikrowellenanregung erwärmt wird und so zu einer gleichmä- ßigen Erwärmung des Preforms führt. Dabei kommt eine innovative halbleiter- basierte Mikrowellenquelle zum Einsatz. Dabei wird das Institut für Kunststoff- n In einem gemeinsamen Projekt forscht das Institut für Kunststofftechnik (IKT) mit der Fricke und Mallah Microwave Technology GmbH und der Spritzguss Müller GmbH an der Herstellung von Kunststoffbehältnissen im Streckblasver- fahren mit Volumina größer als 30 Liter. Bei dem Prozess des Streckblasformens wird ein thermoplastischer Preform zu- nächst erhitzt, anschließend in das Werk- zeug eingeführt, durch einen Stempel verstreckt und durch das Einblasen eines Mediums auf seine endgültige Kontur geformt. Sollen komplexere Geometrien oder Bauteile mit großen Volumina her- Herstellung großvolumiger Kunststoffbehälter im Streckblasverfahren technik die Entwicklung und Analyse des Nanopartikelgemischs in Bezug auf die Absorption der Mikrowellen überneh- men. Das dreijährige Projekt PROGRSS wird vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und von der Arbeitsge- meinschaft industrieller Forschungsverei- nigungen (AiF) gefördert.

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