Extrusion 5-2024

14 Branche Intern Extrusion 5/2024 ➠ www.thetire-cologne.de und Felgen. Sie trafen auf rund 14.400 Teilnehmende aus 109 Ländern. Rund 65 Prozent der Besuchenden kamen aus dem Ausland, davon die meisten aus Ita- lien, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich, aber auch verstärkt aus Osteuropa, wie aus Polen und Rumänien. International war das Fachpublikum aus der Volkrepublik China, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ma- rokko und Israel stark vertreten. In zwei Jahren, vom 9. bis 11. Juni 2026, Mit einem starken Ergebnis ist am 6. Juni 2024 die THE TIRE COLOGNE 2024 zu Ende gegangen. 430 Aussteller aus 35 Ländern trafen sich auf der wichtigsten Branchenplattform mit rund 14.400 Teil- nehmenden aus 109 Ländern. THE TIRE COLOGNE erwies sich in diesem Jahr nicht nur als herausragende B2B-Platt- form, die die internationalen Reifen- und Räderhersteller mit dem Reifengroß- und -fachhandel verbindet, sondern auch als Ort, um Ideen auszutauschen, Innovatio- nen voranzutreiben und die Zukunft der Branche zu gestalten. „Diese Veranstal- tung war vom ersten Tag an voller positi- ver Energie und hat deutlich gezeigt, wie wichtig diese Bühne für den Auf- und Ausbau internationaler Geschäftsbezie- hungen in der Branche ist“, sagt Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse. „Für uns als Branchenverband ist der Er- folg der Messe ein klares Signal, dass für die Branche eine starke Messe unver- zichtbar ist. Hier werden die wichtigen Themen diskutiert und die Grundlage für den Geschäftserfolg der Zukunft gelegt“, zeigt sich Stephan Helm, Vorsitzender des Bundesverbands Reifenhandel und Vul- kaniseur-Handwerk e.V. (BRV) begeistert. Die diesjährige THE TIRE COLOGNE stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen. Wie sehr die Messe damit den Nerv der Branche getroffen hat, zeigte sich an den Messeständen: Nahezu alle Unternehmen haben die wachsende Bedeutung ökologischer Aspekte für sich erkannt. Themen wie Ressourcenscho- nung oder Re- und Upcycling spielten bei vielen Innovationen der Aussteller eine entscheidende Rolle: ein Beleg dafür, dass die Kreislaufwirtschaft in der Reifenbran- che nicht mehr wegzudenken ist. Deshalb präsentierte die THE TIRE COLOGNE 2024 eine eigene Themenwelt: die Circular Economy Area. Mit ihrer zentralen Posi- tionierung in Halle 7 erhielten die 50 Un- ternehmen, die sich der Runderneuerung und dem Recycling von Reifen widmen, eine deutlich höhere Sichtbarkeit. The- menspezifische Paneldiskussionen runde- ten die innovativen Ansätze der Aussteller auf der neuen Bühne, dem Circular Eco- nomy Forum, ab. Insgesamt 430 Aussteller aus 35 Ländern präsentierten die ganze Welt der Reifen THE TIRE COLOGNE 2024: Die Branche feiert ihre Leitmesse findet die nächste THE TIRE COLOGNE statt. ten, die nun sukzessive bedient worden sind. Allerdings haben sich zwischenzeit- lich die Vorzeichen weltweit deutlich ge- wandelt. Die meisten Unternehmen haben ihren Auftragsbestand abgearbei- tet und stellen sich aktuell dem Thema Unterauslastung “, erläutert Ulrich Rei- fenhäuser, Vorsitzender des Fachverban- des Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA. Neben den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten belasteten die Ma- schinenbauer insbesondere die hohen Energiekosten, Inflation und hohe Zinsen, die für Unsicherheit und höhere Kosten und somit auch weniger Investitionen auf Seiten der Kunststoffverarbeiter sorgten. Einige der wirtschaftlichen Rahmenbe- dingungen wie zum Beispiel Energiekos- ten und Inflation haben sich zwar wieder auf ein Normalmaß eingependelt, aller- dings konnte die Talfahrt bei den Neu- Aufträgen bislang noch nicht gestoppt werden. „Nachdem wir im Jahr 2022 schon einen preisbereinigten Rückgang von 13 Prozent verkraften mussten, konnten im vergange- nen Jahr preisbereinigt erneut 22 Prozent weniger Aufträge in den Büchern verzeich- net werden. Dies führt dazu, dass viele Un- ternehmen durch Kurzarbeit gegensteuern müssen“, mahnt Thorsten Kühmann, Ge- schäftsführer des Fachverbandes Kunst- stoff- und Gummimaschinen. Auf der Umsatzseite bleibt das aktuelle Jahr in jedem Fall herausfordernd, da Auf der Jahrestagung der Fachver- bände Kunststoff- und Gummimaschi- nen, Abfall- und Recyclingtechnologie, EMINT und der Arbeitsgemeinschaft Hy- bride Leichtbautechnologien widmete sich Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA Außenwirtschaft, den geopolitischen Ver- änderungen und ihren Auswirkungen auf den Maschinenbau: „Die Globalisierung der Weltwirtschaft gerät immer stärker unter Druck. China setzt auf Autonomie mit entsprechenden Folgen für den euro- päischen Maschinenbau, und in den USA hat die Biden-Administration in den ver- gangenen Jahren den „nationalen An- satz“ der Handelspolitik der Regierung Trump fortgesetzt. Als Folge steuert die Welt auf eine neue bipolare Weltordnung zu.“ Für den europäischen Maschinenbau bedeutet das die Notwendigkeit eigener Produktionsstätten in großen Zielmärkten und das Angebot von marktspezifischen Produkten. Darauf haben sich auch viele Kunststoff- und Gummimaschinenbauer bereits eingestellt. Trotz der widrigen Umstände auf den in- ternationalen Märkten konnten der deut- sche Kunststoff- und Gummimaschinen- bau jedoch das Jahr 2023 mit einem preisbereinigten Umsatzplus von 13 Pro- zent abschließen. Nominal belief sich das Plus sogar auf 22 Prozent. „Dieses Wachstum ist erfreulich und zeigt, dass die Unternehmen in den vergangenen Jahren viele Aufträge akquirieren konn- “Die Lage ist schwierig, es braucht Mut!”

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