Extrusion 5-2024

Süßwaren und Snacks sowie To-Go-Becher für Heiß- und Kalt- getränke oder Suppen. Wichtig für die Wirtschaftlichkeit: Die Beschichtungsgeschwindigkeit der neuen Extrusionsbeschich- tung ist laut Hersteller vergleichbar mit der von Polyethylen (PE). Und je nach Anwendung und Ausrüstung können ähnliche Schichtgewichte wie bei PE erreicht werden – es sind also sehr dünne Beschichtungen möglich. Fremdkörper und Fehler eliminieren Inspektionslösungen sind für die Sicherheit von Produktverpa- ckungen von großer Bedeutung. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl von Systemen, die verschiedene Arten von Fremdkör- pern erkennen können. Für Metalle bieten sich industrielle Me- talldetektoren an, um metallische Fremdkörper sicher zu erkennen und aus den Produktionslinien auszuschleusen. Sie un- terstützen Hersteller dabei, die Konformität zu wahren, das Ri- siko von Rückrufaktionen zu minimieren und Stillstandzeiten in der Produktion zu reduzieren. Sollen auch andere Fremdkörper erkannt werden, empfiehlt sich die Nutzung von Röntgenin- spektionssystemen. Mettler-Toledo zeigte in diesem Jahr eine neue X-Ray-Lösung, die einzelverpackte Lebensmittel oder Phar- mazeutika bei hohen Fertigungsliniengeschwindigkeiten prüft. Auch die Überprüfung von Labels, Aufdrucken oder dem Min- desthaltbarkeitsdatum ist für die Produktsicherheit von Bedeu- tung. Hier liefern Anlagen zur visuellen Produktinspektion präzise Ergebnisse. Der VisioPointer von Minebea Intec arbeitet beispielsweise standardmäßig mit drei Kameras, mehreren Be- leuchtungsarten sowie optionalen Seiten- und Satellitenkame- ras für die mehrseitige Analyse. Darüber hinaus bildet er eine zuverlässige Siegelnahtinspektion ab. Diese Inspektion ist eine wichtige optische Qualitätsprüfung im Lebensmittelbereich, da nur mit einer absolut dichten Verpackung das Mindesthaltbar- keitsdatum des Produkts erreicht werden kann. Die nächste interpack findet vom 7. bis 13. Mai 2026 statt. 39 Extrusion 5/2024 Um Rezyklate wieder in Lebensmittelverpackungen verwenden zu können, müssen strenge gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Die europäische Verordnung 2022/1616 über Materia- lien und Gegenstände aus recyceltem Kunststoff, die dazu be- stimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, fordert nachweisbare funktionelle Barrieren für den Wiederein- satz in Lebensmittelverpackungen. Das Fraunhofer IVV hat des- halb eine Screening Methode für funktionelle Barriereschichten entwickelt, die die Migration von unerwünschten Stoffen in Le- bensmittel verhindern sollen. Dazu wurden als Barriereschicht dünne organische und anorganische Beschichtungen untersucht und im weiteren Projektverlauf im Einsatz getestet. Papier ist nicht immer die erste Wahl, wenn es um das Verpak- ken von Lebensmitteln geht, insbesondere von solchen mit flüs- sigen oder fettigen Inhaltsstoffen. Denn faserbasierte Materialien erfüllen nicht immer die geforderten Barriereeigen- schaften. Andererseits gibt es einen Trend weg von Kunststoff- verpackungen hin zu Papierverpackungen. Wenn Verpackungen mit flüssigen oder fettigen Produkten in Kontakt kommen, ist daher der Barriereschutz eine zentrale Funktion. Eine Lösung bie- tet die BASF mit ecovio, ihrem zertifizierten kompostierbaren Kunststoff auf Basis nachwachsender Rohstoffe. In diesem Jahr hat das Unternehmen sein ecovio-Portfolio für extrusionsbe- schichtete Papier- und Kartonverpackungen um eine Type er- weitert. Es ist für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen und weist gute Barriereeigenschaften gegenüber Flüssigkeiten, Ölen, Fet- ten und Mineralölen sowie eine gute Temperaturbeständigkeit gegenüber kochendem Wasser bis 100 °C auf. Darüber hinaus haftet ecovio sehr gut auf vielen Papier- und Kartonoberflächen. Damit eignet sich die neue Type für papierbasierte Lösungen wie Becher und Behälter für Molkereiprodukte, für Tiefkühlkost, als Einschlagpapier für Sandwiches und Müsliriegel, Schalen für ➠ Messe Düsseldorf GmbH www.interpack.de Papier- und Kartonverpackungen erfreuen sich immer größere Beliebtheit, müssen aber auch den nötigen Barriereschutz bieten (Bild: BASF)

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