Extrusion 6-2021

55 Extrusion 6/2021 ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Giovanni Schober, g.schober@skz.de frei und ganz ohne Einsatz gesundheits- und umweltgefährdender Strahlung zu messen. Sollte zusätzlich noch die Dicke des Produkts gemessen werden, musste bisher ein zweites Messsystem eingesetzt werden, da konventionell bisher nur die Intensität der Strahlung erfasst wird. An- ders verläuft es sich am SKZ: Hier wird n Das Flächengewicht von Kunststoffen wird oftmals mittels ionisierender Strah- lung ermittelt – das ist zeit- und kosten- aufwändig und birgt Risiken im Hinblick auf Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Das SKZ hat deshalb ein Messsystem ent- wickelt, das gänzlich gefährdungsfrei ar- beitet und die Umwelt schont. Zur Flächengewichtsmessung von Kunst- stoffprodukten wird oftmals der „Rönt- genblick“ durch Verwendung von künst- lichen Röntgenquellen oder natürlichen Isotopenstrahlern eingesetzt. Das hat gravierende Nachteile – wie etwa hohe Anforderungen an den Arbeitsschutz aufgrund der gesundheitsgefährdenden Strahlung, regelmäßige und kostenin- tensive Wartungsintervalle aufgrund vor- handener Halbwertszeiten und die Ge- fahr von Umweltschäden infolge ungelö- ster Lagerfragen radioaktiver Abfälle. Mit diesen Problematiken haben sich Wissenschaftler am SKZ in den letzten zehn Jahre intensiv beschäftigt. Heute ist es dank neuer Technologien möglich, die Dichte und damit auch das Flächenge- wicht inline, berührungslos, zerstörungs- Flächengewichtsmessung ohne gesundheitsgefährdende Strahlung automatisch auch die Dicke des zu mes- senden Produkts, respektive die Geome- trie, quantifiziert und steht als Zusatzin- formation zur Verfügung. Gegenüberstellung bisher etablierter Prüfverfahren und des Messsystems vom SKZ. Es ist kein aufwändiger Strahlenschutz mehr notwendig und aufgrund der hohen Messgeschwindigkeit können Flächengewicht und Dicke inline ermittelt werden (Bild: SKZ) Radiometrie Wiegen & Volumen messen SKZ Geometrie, Materialeigenschaften ➠ SIKORA AG www.sikora.net oder 8,4 ‘‘TFT-Bildschirmen. Alle Modelle zeichnen sich durch ihre einfache und in- tuitive Touchscreen-Bedienung und eine übersichtliche Darstellung aus. Erfasste Produktionsdaten können auf der internen SSD-Festplatte oder direkt auf einem Server (Ethernet) gespeichert werden. Für alle ECOCONTROL Modelle sind zudem Produktionsberichte (zeit-, längen-, chargenbasiert) erhältlich, die sowohl im Qualitätswesen, als auch in der täglichen Produktion genutzt wer- den, um die Produktqualität über einen definierten Zeitraum zu dokumentieren. Weiterhin verfügt die ECOCONTROL Se- rie über alle marktüblichen Schnittstel- len, wie beispielsweise Feldbus oder OPC UA, um Messdaten komfortabel an die Anlagensteuerung oder Serverstrukturen zu übertragen. Die Geräte sind dadurch „Industry 4.0 ready“ und für den Einsatz in modernen Rohrextrusionslinien mit steigendem Automatisierungsgrad bes- tens geeignet. Neben der Anzeige und Dokumentation von Messdaten bietet die ECOCONTROL Serie mit dem Modul SET POINT eine ei- gene automatische Regelung. Das Pro- zessorsystem modifiziert hier die Ab- zugsgeschwindigkeit oder die Extruder- drehzahl automatisch, um auf den Soll- wert der Wanddicke zu regeln. Die ECO- CONTROL Modelle ermöglichen hiermit einen höheren Automatisierungsgrad (gerade auch bei älteren Extrusionslinien) und garantieren ein Maximum an Pro- zesssicherheit bei erhöhter Produktivität und gleichzeitiger Einhaltung der vorge- gebenen Spezifikationen. Am ECOCONTROL werden die Messwerte angeschlossener SIKORA Messgeräte visualisiert

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