Extrusion 8-2018

51 Extrusion 8/2018 2017 für den Ausbau der Produktion neue Anlagen für Werke in Brasilien, Kolumbien und Peru angeschafft werden sollten, fiel die Wahl wieder auf die Leonberger Experten. „Die zentra- len Anforderungen an die Lösungen von Seiten des Kunden waren Zuverlässigkeit, Sicherheit und Genauigkeit – diesen konnte unser Angebot technisch und wirtschaftlich entspre- chen“, begründet Roland Schwab, Produktmanager bei der LEWA GmbH, die Beauftragung. Individuelle Ausführung bewährter Anlagen Das Herz der neuen Anlagen sind die LEWA Ecoflow Membran- dosierpumpen. Durch die Möglichkeit, verschiedene Pumpen- kopftypen (Membran- oder Kolbenpumpenkopf), Werkstoffe und Oberflächen auszuwählen, eignen sie sich für unterschied- lichste Flüssigkeiten – selbst für entzündliche, toxische, abrasi- ve, viskose, umweltbelastende oder empfindliche Fluide. Die Ecoflow-Serie kann für Förderströme bis zu 19 m³/h pro Pum- penkopf – bei den eingesetzten Modellen sind es zwischen 0,5 und 10 l/h – und Förderdrücke bis maximal 1.200 bar verwen- det werden. Auch die Tankgrößen variieren zwischen 60 und 240 l/h. Die hydraulisch angelenkten Pumpenköpfe zeichnen sich vor allem durch eine hohe Betriebssicherheit sowie eine lange Lebensdauer aus, was unter anderem mithilfe des paten- tierten Membranschutzsystems (DPS) ermöglicht wird. Dieses sorgt dafür, dass die Pumpen selbst bei Störfällen oder Fehlbe- dienung hydraulisch stabil bleiben. Damit sind die Pumpen ex- trem zuverlässig bei niedrigen Wartungs- und Betriebskosten. Zusätzlich wurden die Anlagen an die spezifischen Bedürfnisse des Kunden angepasst. So sind Änderungen bei den Förderleis- tungen, der Anschlussspannung, der Systemhierarchie und der Produktversorgung problemlos möglich. Gleichzeitig war es notwendig, die Anlagen gemäß der im Aufstellungsland gel- tenden Richtlinien auszulegen – etwa in Bezug auf Ex-Schutz- Ausführungen. „Darüber hinaus wurde die Visualisierung je- weils in der entsprechenden Sprache des Landes geliefert“, fügt Schwab hinzu. Eine weitere Voraussetzung des Abneh- mers war, dass die Anlagen für verschiedene flüssige Silantypen universal verwendet werden können. Dieser Anforderung ent- sprach LEWA durch die Verwendung hochwertiger Werkstoffe. So wurde Edelstahl für das Pumpengehäuse sowie PTFE für die Sandwichmembran eingesetzt, die selbst bei der Förderung ag- gressiver Fluide kaum verschleißen. Maßnahmen für mehr Sicherheit beim Handling der Silane Um die vom Kunden verlangte Sicherheit beim Handling der eingesetzten Silane zu gewährleisten, setzte LEWA verschiedene Maßnahmen um: Zu diesen zählt die Ausführung als Ex-Varian- te für die Zone 2 sowie die kontinuierliche Überwachung be- stimmter Parameter wie Füllstand, Volumenstrom, Druck oder Membranzustand. „Zusätzlich wird durch Stickstoffbeaufschla- gung eine inerte Atmosphäre erzeugt“, erläutert Schwab. Die intuitive Bedienung erfolgt durch den bewährten Regler „LEWA Smart Control“ über ein farbiges Touchpanel direkt am Schaltschrank. Der Regler ist in die übergeordnete Anlagesteue- rung eingebunden. Das Touchpanel liefert unter anderem eine übersichtliche graphische Darstellung der einzelnen Abläufe und Parameter sowie eine Aufsummierung von Produktionsda- ten. So können diese Daten auch als Grundlage für erste Analy- sen im Maintenance-Fall dienen. Mittels optionaler Datenanbin- dung kann LEWA sich direkt auf die Anlage aufschalten und vom Hauptsitz in Leonberg aus unterstützend tätig werden. Auch die Unterstützung während der Inbetriebnahme des Kun- den wurde von LEWA mithilfe der Datenanbindung durchge- führt. Der Prozess konnte damit wesentlich verkürzt werden. Smarte Genauigkeit „Auch die dritte wesentliche Anforderung – die Genauigkeit – erfüllten wir mittels LEWA Smart Control“, erläutert Schwab. „Der Regler führt zu diesem Zweck einen kontinuierlichen Soll- Ist-Vergleich durch und passt in der Folge entsprechend sofort die Fördermenge an.“ Als Messinstrumente für den Abgleich dienen ein hochpräziser Massendurchflussmesser für den Ist- wert und ein externes 4-20 mA Führungssignal für den Soll- wert. Durch einen Vergleich der aktuellen mit der in der Steue- rung hinterlegten Fördermenge für einen bestimmten Betriebs- punkt erhält der Kunde zudem Informationen zum Zustand der Anlage. Für noch mehr Zuverlässigkeit verfügen die Anlagen außerdem über jeweils eine redundante Dosierpumpe. „Um die Reproduzierbarkeit, Konsistenz und Produktreinheit der Kunststoffmassen optimal gewährleisten zu können, ist ei- ne genaue und von äußeren Einflüssen unabhängige Dosierung des Silans notwendig“, bestätigt Schwab. „Dass wir nun zum wiederholten Mal mit der Umsetzung dieses Prozesses in ver- schiedenen Werken betraut wurden, zeigt, dass wir mit unserer fachlichen Kompetenz das Vertrauen des Kunden gewinnen konnten.“ Die Genauigkeit der Dosierung wird mit Hilfe der LEWA Smart Control gewährleistet: Der Regler führt zu diesem Zweck einen Soll-Ist-Vergleich durch und passt in der Folge entsprechend sofort die Fördermenge an (Quelle: LEWA GmbH) LEWA GmbH Ulmer Str. 10, 71229 Leonberg, Germany www.lewa.de

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIwMTI=