Extrusion 8-2019

Masterbatch-Herstellung, wo es durch häufige Produktwechsel zu einem erhöh- ten Reinigungsaufwand kommt, profi- tiert man hier von einer enormen Zeiter- sparnis und reduzierten Standzeiten. Zu den weiteren Highlights, die ein leich- teres Handling garantieren, zählt auch die Integration des Temperiergeräts im Maschinenrahmen. Für alle auszutau- schenden Aggregate gilt: Die durchdach- te Positionierung der Bauteile garantiert eine optimale Zugänglichkeit. Reinigung und Austausch einzelner Komponenten sind sehr einfach. Einen schnellen Change-Over gewährleistet auch der LSA Düsenkopf, der insbesondere bei Masterbatch-Anwendungen punktet“, sagt Fürst. Dieser Düsenkopf hat ledig- lich zwei Verschraubungen und lässt sich mit wenigen Handgriffen einfach und si- cher öffnen. Eine schnelle Reinigung beim Farbwechsel wird durch die heraus- nehmbaren Sieb- und Düsenplatten ge- währleistet. „Die großen Themen unserer Zeit sind unter anderem Ressourcenschonung und der effiziente Umgang mit Energie. Ge- rade als Maschinenbauer arbeiten wir deswegen stetig daran, unsere Technolo- gien konsequent darauf auszurichten“, so Wolf. „Der Umweltgedanke geht ein- her mit der Senkung von Energiekosten. Schließlich ist dieser Faktor in einer 24/7 Produktion nicht zu vernachlässigen.“ Beim ZSE iMAXX Extruder kommt des- halb ein hocheffizienter Synchron-Motor zum Einsatz, der durch seinen hohen Leistritz Extrusionstechnik hat auf der K 2019 die Weiterentwicklung ihrer Ex- truderbaureihe ZSE iMAXX vorgestellt. „Wie man Extrusionsprozesse noch effi- zienter und flexibler gestalten kann, ha- ben wir mit unserer ZSE iMAXX Baureihe gezeigt. Diese sorgte passend zum Mes- se-Motto „iNSPIRING XXTRUSION“ für viele erfrischende Inspirationen“, erklä- ren Sven Wolf und Anton Fürst, Ge- schäftsführer der Leistritz Extrusionstech- nik GmbH. „Hierzu haben wir unsere ZSE iMAXX Doppelschneckenextruder sowohl maschinen- als auch prozess- technisch weiter entwickelt.“ Das Resultat ist eine Extruderbaureihe, die nicht nur mit einem neuen funktio- nellen, modernen Design besticht, son- dern auch in Sachen Flexibilität und Handling ganz neue Dimensionen eröff- net. „Mit verschiedenen Ausstattungs- paketen geben wir Anlagenbetreibern die Möglichkeit, die umfangreiche Grundkonfiguration ihres Extruders nochmals zu erweitern“, so Fürst. So ste- hen fünf Pakete zur Verfügung: Senso- rik, Optik, Performance, Efficiency und Service. Die ZSE iMAXX Baureihe umfasst Maschinen mit Schneckendurchmessern von 18, 27, 35, 40, 50 und 60 mm. Wie das Ganze in der Praxis aussieht, zeigte man stellvertretend mit einem ZSE 27 iMAXX auf dem Messestand.„Bei die- ser Maschine haben wir das ganze Paket an Möglichkeiten geschnürt und viele Features eingebaut, mit denen die Pro- duktion noch effizienter gestaltet wer- den kann“, so Wolf. Aber nicht nur das: Der Doppelschneckenextruder bildet zu- dem das Herzstück eine Circular Econo- my Extrusion Line – eines Recycling-Pro- zesses, mit dem die schonende Verarbei- tung eines HFFR-Compounds live de- monstriert wird. Schon beim ersten Blick auf den ZSE iMAXX Extruder fällt das neue Äußere auf: eine durchgängige, geschlossene Abdeckung. „Aber nicht nur das Verfah- rensteil, auch die Seitenbeschickung ist abgedeckt“, so Wolf. „Das ist bisher ein- malig.“ Auf diese Weise ist das gesamte Verfahren vor Berührung und Verschmut- zung geschützt und lässt sich gut reini- gen. Gerade in Bereichen wie etwa der Inspirierende ZSE iMAXX Doppelschnecken Wirkungsgrad besticht. Für eine hohe Energieeffizienz sorgt auch die Möglich- keit, das Verfahrensteil komplett zu iso- lieren, um die Abstrahlverluste zu redu- zieren. Ein weiteres Feature ist die Drehmo- mentmessung, die ab der Extrudergröße 35 optional erhältlich ist. Wolf: „Gerade bei neuen Rezepturen können hier im Hinblick auf die Energieeinleitung wichti- ge Erkenntnisse gewonnen werden.“ Mit dem geschlossenen Zweikreis-Tem- periersystems, das zusammen mit den Coax-Ventilen im Untergestell eingebaut ist, trägt man einem geringeren Wasser- verbrauch Rechnung. Dank der serien- mäßig eingebauten Harzkartusche wird auch das zugeführte Wasser optimal für den Prozesseinsatz aufbereitet. Verkal- kungen oder Verschmutzungen werden so minimiert. „Im Zuge der stetigen Weiterentwicklun- gen der Prozesstechnik haben wir spe- ziell auf dem Gebiet rund um Industrie 4.0 ein besonderes Augenmerk auf die intelligente Prozessüberwachung gerich- tet“, sagt Wolf. „Die Online-Prozess- und Qualitätskontrolle ist zunehmend ein unverzichtbares Asset im Extrusions- prozess.“ Das optional erhältliche Leist- ritz Dehnrheometer mit patentierter Dü- sengeometrie ermöglicht die Online- Messung der Scherviskosität mit Scherra- ten von 10 bis 10.000 s -1 und der Dehn- viskosität mit Dehnraten von 5 bis 75 s -1 . Während des Extrusionsprozesses wird ein Teil des Schmelzestroms über einen Durchdachtes Design, maximale Flexibilität, perfektes Prozessmonitoring – der ZSE iMAXX Extruder (Bild: © Leistritz) 68 Review Extrusion 8/2019

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