Extrusion 8-2023

16 Branche Intern Extrusion 8/2023 ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Dr. Ruben Schlutter, r.schlutter@skz.de zusammensetzen, um möglichst viele un- terschiedliche Kompetenzen entlang einer Wertschöpfungskette einzubringen. Unternehmen, Institute oder Hochschu- len, die an einer Mitarbeit im Netzwerk interessiert sind, können für weitere In- formationen Projektleiter Dr. Ruben Schlutter kontaktieren. Rohrleitungssysteme in der Versorgungs- infrastruktur (zum Beispiel für die Trink- wasserversorgung) müssen neben hohen Qualitätsansprüchen, wie einer langen Lebensdauer, auch wirtschaftlichen An- forderungen genügen. Derzeit werden Kunststoffrohre aus petrochemisch ba- sierten Rohstoffen hergestellt. Moderne PE-Kunststoffe sind wie geschaffen für den Einsatz in der technischen Infrastruk- tur. Durch Eigenschaften wie Korrosions- Das ab 2024 geplante Innovations- netzwerk des Kunststoff-Zentrums SKZ in Zusammenarbeit mit der HeiQ RAS AG hat zum Ziel, nachwachsende Rohstoffe und Rezyklate für die Herstellung von Kunststoffrohren einzusetzen und unter Berücksichtigung der Prozessfähigkeit, Verarbeitbarkeit und Wirtschaftlichkeit für die Versorgungsindustrie zu etablie- ren. Im Rahmen des Innovationsnetzwerks " Nachhaltige Kunststoffe in der Versor- gungsinfrastruktur " sollen die Kompe- tenzen der Partner entlang einer Wertschöpfungskette gebündelt werden. Vision ist die vollständige Herstellung von Kunststoffrohren auf Basis nachwachsen- der Rohstoffe und Rezyklate. Hierfür ist der Nachweis der Langzeitstabilität bio- basierter Kunststoffe zu erbringen und umfangreiche Untersuchungen im Be- reich der chemischen Stabilität, der Le- bensdauer und der Ermüdungsfestigkeit (auch unter Belastung) durchzuführen. Das Vertrauen in die Dauerhaftigkeit der biobasierten Kunststoffe und der mögli- che Einsatz von Rezyklaten sollen in die- sem Netzwerk nachgewiesen werden. Darüber hinaus sollen technologische Lö- sungen zeitnah erarbeitet und umgesetzt werden. Durch die Initiierung und Durch- führung von Förder- und Kooperations- projekten im Netzwerk werden Entwick- lungsthemen aufgegriffen. Die For- schungsergebnisse aus diesen Projekten fließen anschließend in Standards und Anforderungskataloge der relevanten Fachnetzwerke und Anwender ein. Auf diese Weise wird die Nutzung nachhalti- ger Rohstoffquellen, insbesondere nach- haltiger biobasierter Kunststoffe, für industrielle Anwendungen ausgebaut. Langfristig können so der CO 2 -Fußab- druck reduziert und nachhaltige Stoff- kreisläufe für die Industrie etabliert werden. Das mit einem Start 2024 geplante Netz- werk bringt Partner aus Mittelstand, In- dustrie und Wissenschaft zusammen. Eine Förderung erfolgt im Falle der Bewil- ligung durch das Zentrale Innovations- programm Mittelstand (ZIM). Die Netzwerkmitglieder sollen sich aus klei- nen und mittleren Unternehmen (KMU), Instituten, Universitäten und Hochschulen Neues Netzwerk fördert nachhaltige Kunststoffe in der Versorgungsinfrastruktur beständigkeit, chemische Resistenz, Um- weltverträglichkeit und Langlebigkeit sind sie herkömmlichen Rohrwerkstoffen wie Beton oder Stahl überlegen. Die Umstel- lung auf biobasierte Rohstoffe würde die Zukunftsfähigkeit der Rohrhersteller in Deutschland vor dem Hintergrund zu- nehmender politischer Forderungen nach einer kreislauffähigen Industrie nachhal- tig sichern. Perspektivisch ist zudem davon auszugehen, dass petrochemische Produkte durch die Verknappung des Erd- öls teurer werden, während biobasierte Alternativen durch Skaleneffekte tenden- ziell günstiger werden. Die Umstellung auf biobasierte Rohstoffe würde die Zukunftsfähigkeit der Rohrhersteller in Deutschland nachhaltig sichern (Foto: Kybele / stock.adobe.com) der Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette Kunststoff“ nach- zugehen und zu diskutieren. Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Gruppe, und Andreas Schramm, Geschäftsführer Wittmann Battenfeld Deutschland, unterstrichen in ihrer Begrüßung die große Relevanz der Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenscho- nung und Energieeffizienz. „Gerade weil Mit welchen Möglichkeiten kann die Kunststoffindustrie (fossile) Ressourcen und Energie bei der Produktion und in Kunststoffprodukten selbst sparen? Rund 120 Gäste waren der Einladung von kunststoffland NRW zum Innovationstag bei Gastgeber und Mitglied WITTMANN BATTENFELD nach Meinerzhagen gefolgt, um gemeinsam dieser Fragestellung rund um das große Thema „Nachhaltigkeit in Innovationstag 2023 – Schwerpunktthema Nachhaltigkeit in der Produktion

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