Extrusion 8-2023

67 Extrusion 8/2023 ➠ KRAIBURG TPE www.kraiburg-tpe.com Oliver Zintner, CEO von KRAIBURG TPE: “Produktsicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz sind die Kernforderungen unserer Kunden in der Kunststoff- industrie, und wir sind entschlossen, diesen Ansprüchen mit TPE-Lösungen entgegenzukommen, die im Hinblick auf ihre hohe Leistungsfähigkeit, wirt- schaftliche Verarbeitbarkeit und vorbildliche Umweltbilanz neue Maßstäbe setzen.“ (Bild: © 2023 KRAIBURG TPE) im Umfeld häufig wechselnder Wasser- temperaturen, wie Dichtungen oder Duschköpfe. Als erste vernetzungsfreie TPE in diesem Marktsegment erleichtern sie die Verarbeitbarkeit außerdem durch ihre erhöhte Fließfähigkeit und problem- lose Entformbarkeit. Hinzu kommen gute Haftung zu PP und PE sowie ein verbes- serter Druckverformungsrest bei erhöhten Temperaturen. KRAIBURG TPE erwartet die endgültige Zertifizierung dieser inno- vativen Materialtechnologie für den Trink- wasserkontakt bis Ende 2023. • Biobasierte TPE mit einem Anteil von bis zu 71 Prozent aus erneuerbaren Roh- stoffen der zweiten und dritten Genera- tion, die nicht in Konkurrenz zur Produk- tion von Lebensmitteln und Tiernahrung stehen. Die Compounds erweitern das bestehende Portfolio an nachhaltigen Materialien von KRAIBURG TPE für An- wendungen, bei denen Hersteller und Verarbeiter verstärkt nach Materiallösun- gen suchen, die ihren Kohlenstoffabdruck signifikant reduzieren. • TPE mit erhöhten Rezyklatanteilen von bis zu 80 Prozent aus Post-Industry und/oder Post-Consumer Abfallströmen. Recycling Content TPE bieten eine attrak- tive Umweltbilanz. Sie sind universell ein- setzbar und zeichnen sich außerdem durch eine hohe Haftfestigkeit im Zwei- komponentenverbund mit Kunststoffen wie PA, PC/ABS oder PP aus. ➠ PlasticsEurope Deutschland e. V. plasticseurope.org www.plasticseurope.de onsabläufe optimiert werden, wodurch der Energieverbrauch während der Kunst- stoffverarbeitung sinkt. Digitale Material- und Produktpässe kön- nen in Zukunft zuverlässige Auskunft zu Materialbeschaffenheit, Verarbeitung, Re- parierbarkeit, Wiederaufarbeitung und Recycling geben und ermöglichen Her- stellern, Anwendern und Entsorgern, einen einheitlichen Datenaustausch über den kompletten Produktlebenszyklus. Dank künstlicher Intelligenz und Digitali- sierung wird auch der Recyclingprozess effizienter gestaltet. Moderne Sortieran- lagen setzen beispielsweise digitale Mar- kierungen und KI-Algorithmen ein, um Kunststoffabfälle automatisch zu klassifi- zieren. Zudem unterstützen KI-gesteuerte Roboter und die Automatisierung der De- montage die Rückgewinnung wertvoller Kunststoffbestandteile aus komplexen Anwendungen, wie beispielsweise Mobil- telefonen und Tablets. Die voll-automati- sierten Recycling-Roboter von Apple Inc., sind dafür das beste Beispiel. Die Kombi- nation von KI und Automatisierung trägt daher dazu bei, wertvolle Kunststoffkom- ponenten und Rohstoffe aus Altproduk- Die FAKUMA 2023 hat sich in diesem Jahr insbesondere den Themen Kreislauf- wirtschaft und Digitalisierung gewidmet. Denn Künstliche Intelligenz und Digitali- sierung spielen eine Schlüsselrolle, um den ökologischen Fußabdruck der ge- samten Kunststoffindustrie zu reduzieren. Auf der Eröffnungspressekonferenz führte Ingemar Bühler, Hauptgeschäfts- führer von Plastics Europe, auf, wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung zur nachhaltigen Transformation der Kunststoff-Wertschöpfungskette beitra- gen und die Arbeitsweisen, aber auch Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit einer ganzen Branche verändern. Durch intelligentes Produktdesign können Produkte von der Verpackung über Elek- tronikgeräte bis hin zu Gebäuden so ge- staltet werden, dass sie weniger Material benötigen und gleichzeitig die Erwartun- gen der Kunden erfüllen. KI-Algorithmen beschleunigen zudem die Entwicklung umweltfreundlicherer Materialien mit ver- besserten Eigenschaften wie Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit. Durch präzise Steuerung und Kommunikation von Ma- schinen können darüber hinaus Produkti- Wie KI und Digitalisierung die Kunststoffindustrie nachhaltig verändern ten zurückzugewinnen, und mehr zu re- cyceln. Digitalisierung und KI treiben die Nach- haltigkeit in der Kunststoffindustrie voran „Die fortschreitende Digitalisierung der Kunststoffindustrie eröffnet ein neues Ka- pitel der Innovation und Nachhaltigkeit. Unternehmen, die diese Technologien op- timal nutzen, werden in der Lage sein, ihren ökologischen Fußabdruck zu verrin- gern und gleichzeitig wettbewerbsfähige Produkte auf den Markt zu bringen“, so Ingemar Bühler. „Insgesamt tragen KI und die Digitalisierung erheblich dazu bei, den gesamten Kreislaufprozess effizienter zu gestalten, bessere Produkte zu desi- gnen, Materialeinsatz aber auch Abfälle zu reduzieren. Unser Ziel ist es, die Leis- tungsfähigkeit zu erhalten und gar zu ver- bessern, und dabei die Auswirkungen der Kunststoffindustrie auf die Umwelt deut- lich zu verringern.“

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